Seit 1999 schreibt Hans-Martin Gäng das Tagebuch über die Heidelberger Wanderfalken. In über 5000 Einträgen können Sie nachlesen, was seit 1999 alles passiert ist. Dort finden Sie auch viele Informationen zur Biologie des Wanderfalken und zum Verlauf der Brut und Aufzucht des Nachwuchses.
Seit 1999 schreibt Hans-Martin Gäng das Tagebuch über die Heidelberger Wanderfalken. In über 5000 Einträgen können Sie nachlesen, was seit 1999 alles passiert ist. Dort finden Sie auch viele Informationen zur Biologie des Wanderfalken und zum Verlauf der Brut und Aufzucht des Nachwuchses.
Ganzjahresfalken
Auch am 16. Juli waren beide Falken im Nistkasten und PALATINA hat sich die Nacht über im Eingang aufgehalten.
Danke D.B.(Foto) und den Eintragungen im Gästebuch!

Herzlichen Dank für die Unterstützung!
Vom Kassenführer des Heidelberger NABU, Herrn H.Sch., habe ich heute Informationen über die Spendeneingänge der Monate Mai und Juni erhalten. Mit diesen Spenden finanzieren wir die Website, deren Kosten und die Übertragungskosten des ganzjährigen Streaming der drei Webcams.
Auch in dieser Saison können wir weit über 200 000 Zugriffe auf diese Website zählen, deren Bilder vielen Menschen Freude bereitet hat, nicht wahr?
Unser herzlicher Dank geht heute an Herrn KH.E., Frau G.B., Herrn U.K., Herrn C.S., das Paar R. und D. M., Frau A.T., Frau E.Sch., an das Paar W.und W.W., an Frau M.H., an Frau M.K., an Frau U.R. und erneut an das Paar R.und D.M.!
Besuch vom Nachwuchs, FRIEDRICH?
Das sehen wir gern, nicht wahr? Ein Jungfalke aus 2020, gut erkennbar am längs gefleckten Brustgefieder, kommt mit einem Beuterest und erinnert sich auch an die Depotecke!
Danke, D.B., für die Schnappschüsse!
Nachtrag vom 9. Juli: Ja, es ist FRIEDRICH !
Danke, M., für die Identifizierung des Rings: S GE



Ein Kommen und Gehen
Es sind erfreuliche Nachrichten, die wir im Gästebuch lesen können! Es ist auch in diesen 20 Jahren hier auf Heiliggeist außergewöhnlich, dass Jung & Alt, – sogar mutige Turmfalken sich in diesem Sommer hier täglich sehen lassen.
Ein herzliches DANKE an die aufmerksamen Beobachterinnen und Dank für die Nachrichten!
Alle Jahre wieder: Nestraub und illegaler Handel
Das Immaterielle Weltkulturerbe „Falknerei“ hat auch eine dunkle Seite.
Der mutige Turmfalke
der vielleicht hofft, hier im nächsten Jahr zu brüten, ist ein Terzel, – erkenntlich am hellgrauen Federkleid des Schädels. Wir erkennen auf den ersten Blick, dass dieser Falke deutlich kleiner ist als die Wanderfalken. Dieser Terzel wiegt etwa 200 g, ZEPHYR dagegen bestimmt mehr als 400 g, PALATINA könnte sogar 1 000 g und mehr wiegen.
Nein, wir müssen uns um den Besucher nicht sorgen. Er wird eine anfliegende PALATINA recht zeitig entdecken und blitzschnell flüchten.
Danke, K.für die Schnappschüsse!


Das „Knie“ ist die Ferse!
(Wikipedia)
„Nein, liebe Schülerinnen und Schüler! Das, was beim Vogel – und auch bei vielen anderen Tieren – nach hinten ragt, ist nicht das Knie, sondern die Ferse!“ – „Ja, das hast Du noch in der 2. Klasse falsch gemacht, wenn Du Dein Pony gezeichnet hast!“
Wie oft habe ich das früher in der Schule korrigieren müssen! Was wir so gelb oberhalb der roten Beringung bei PALATINA als “ Lauf/Ständer“ (Tarsometatarsus) aus dem Federkleid ragen sehen, ist nicht der Unterschenkel, sondern der Fuß! Tibia und Fibula, das, was wir Schienbein und Wadenbein nennen, sind unter den Federn nicht sichtbar, ganz zu schweigen vom Femur, dem Oberschenkel. Dass was wir so locker-falsch als „Fuß“ beim Falken bezeichnen, Falkner sagen sogar „Hand“ dazu, sind seine Zehen (mit sehr spitzen Zehennägeln)! Drei nach vorn, eine nach hinten.
PALATINA am 29. Juni
Weitere Schnappschüsse v. A. Sch. , Danke!

Besuch von den kleinen Verwandten
Heute schon wieder? Ja, das ist gut möglich! Es gibt in Heidelbergs Altstadt und in den Stadtteilen auch in diesem Jahr einige Turmfalkenbruten (Falco tinnunculus). Zum großen Teil in Nistkästen, die unsere Heiligggeist-Wanderfalken-Namenspaten R.R., V.V., KF.R. in den letzten Jahren montiert haben.
Turmfalken sind nicht eng verwandt mit den Wanderfalken ZEPHYR und PALATINA, die als Turmbewohner oft mit ihnen verwechselt werden. Im Namen „Falco tinnunculus“ steckt das lateinische Wort für klingeln, läuten und erinnert an den schnell wiederholten, hohen Ruf dieser Mäusejäger, die wir oft vom Auto aus sehen, wenn sie über Feld und Wiese in der Luft rütteln.
Der Nistkasten bleibt nicht leer
Wie wir im Gästebuch lesen können, schauen immer wieder einmal die jungen Falken von 2020, aber auch PALATINA vorbei.
Danke, A.Sch. für die Schnappschüsse!

Eine Frage, die immer wieder gestellt wird
„Wenn der Wanderfalke der schnellste Vogel ist, manche schreiben über 300 km/Std. im Sturzflug, wie kann er dann bremsen?“
Balz im Frühsommer 2020?
Es ist erfreulich, dass wir jedes Jahr hier – bei aller Routine des Paares – neue Verhaltensweisen beobachten können. Eigentlich ist im Jahresablauf der Falken nun die Zeit, in der der Nachwuchs bereits eigene Wege fliegt, und sich die Betreuung und Ausbildung der Jungfalken dieser Saison dem Ende nähert. Dann wird auch eine gleichzeitige Sichtung des Paares am Nistplatz selten, denn auch deren Bindung lockert sich.
In den Monaten Juli bis Oktober habe ich in 30 Jahren Wanderfalkenbeobachtung im Nordschwarzwald und nachfolgend in 22 Jahren in Heidelberg, dann immer nur einen Falken fliegen oder ruhen gesehen, nie das Paar gemeinsam.
Das hat sich nun 2020 geändert! Wir haben hier nun schon mehrfach, auch heute – danke, Mireille! -, ZEPHYR & PALATINA balzend im Nistkasten sehen können. Was haben die beiden vor? Wir werden sehen…
Nein ich glaube nicht, dass es 2020 hier zu einer zweiten Brut kommt.
Eine Insel, geschenkt im Tausch gegen einen Wanderfalken pro Jahr
Wir kennen den „Malteser Falken“ aus dem Roman von Dashiell Hammett und dessen Verfilmung, Hollywood sei Dank. Ein Malteser Falke schrieb Geschichte! Im Jahr 1530 überließ Kaiser Karl V. dem Orden vom Spital des heiligen Johannes zu Jerusalem gegen einen symbolischen Lehenszins in Gestalt eines lebenden Wanderfalken die Insel Malta als neue Heimstatt. Der Falke war immer am Fest Allerheiligen an den Kaiser zu überbringen. Sicher keine leichte Pflicht, denn Karl V. war lebenslang unterwegs. Der Ritterorden – heute „Johanniter“ -, 1048 von Kreuzfahrern gegründet, leistet weltweit, auch in Deutschland, ehrenamtliche Hilfe.
Malta ist heute eine Republik, Mitglied der Europäischen Union, macht aber immer wieder Schlagzeilen, weil die Behörden dort den Vogelschutz nicht den europäischen Gesetzen und Verordnungen entsprechend gewährleisten. Zugvögel werden dort noch immer in großer Zahl vom Himmel geschossen.
Beringung im Jahr 2000: RON und JANA

Der „Hausherr“ lässt sich wieder sehen
Wo ZEPHYR wohl in den letzten Wochen war?
Danke, M.L. und D.B.!

Wanderfalken und Sommerhitze
Wo werden sich sich PALATINA und ZEPHYR heute – z.Zt. 34° C – gerade aufhalten? Vermutlich irgendwo im Schatten an einem ruhigen Ort. Nur am Vormittag und später gegen Abend können wir Vögel am Heidelberger Himmel entdecken. Dann werden auch die Falken wieder aktiv werden.
Hohe und niedrige Temperaturen gehören zum Leben der Wanderfalken. Es gibt sie in der baumlosen Arktis, also z.B. in Grönland und auch in den heißen Zonen Afrikas. Wanderfalken leben auf allen Kontinenten, mit Ausnahme der Antarktis. Sie sind Opportunisten, die sich gut an die – von ihnen gewählte – Umgebung anpassen. Hitze oder Kälte sind weniger wichtig, ein breites Nahrungsangebot an Vögeln und geeignete Nistmöglichkeiten sind von höherer Bedeutung.
Herzlichen Dank!
Auch im Juni, in dem wir keine Wanderfalken über unsere Website zeigen konnten, haben liebe Menschen daran gedacht unser Projekt zu unterstützen. Von der Kassenführung des Heidelberger NABU erhalte ich Nachricht von eingegangenen Spenden: Herzlichen Dank an Frau S.F., an Frau H.W. und an P. und H.R.!
AURORA und Küken , 2005

Turmfalkenterzel am 12.Juli
Man teilt mir mit, dass noch immer Wanderfalken über der Altstadt zu sehen sind. Ob alle vier Jungfalken noch präsent sind oder noch leben, wissen wir nicht. Die Sterblichkeit ist in ihrem ersten Lebensjahr sehr hoch, ich lese in Fachbüchern von 60%- 70% Sterblichkeit.
Was wissen wir von den Altfalken ZEPHYR und PALATINA? Die Webcams zeigen uns: Nun interessieren sie sich überhaupt nicht für ihren Nistkasten! Es ist ihnen jetzt offensichtlich nicht wichtig, wer sich dort aufhält. Das wird sich im Herbst ändern. (Siehe mein Tagebuch der Vorjahre!)
Mit großer Wahrscheinlichkeit sind die beiden jetzt im weiteren Umkreis unterwegs. Sie können ja schnell große Entfernungen überwinden.
Nein, unser langjähriges Revierpaar zeigt wenig vom Namen WANDERfalken. Sie bleiben wohl in der Kurpfalz. Große Entfernungen zurückzulegen, umher zu streifen, ist Aufgabe der Jungfalken, die sich ein Territorium/Revier und Partner/-in suchen.
Danke, M.H.!

Die zweite Schlossbeleuchtung vor dem Nistkasten
wird heute Abend nach Einbruch der Dunkelheit mit viel „Son et Lumière“ auch hier über Cam 1 und Cam 3 – in kleinen Ausschnitten zu beobachten und zu hören sein. Ob noch junge Wanderfalken sich erschrecken werden? Vor einigen Tagen wurden noch zwei Jungfalken – von Beobachtern und auch von mir – am Heidelberger Himmel entdeckt.
Hier am Nistkasten sehen wir nun die kleinen Verwandten, Turmfalken (Falco tinnunculus), meist den Terzel, am grauen Kopfgefieder über Cam 3 gut zu erkennen. Sie halten wohl auch das Stadtaubenpaar (Columba livia) fern.
Wie in den Vorjahren, werden wir wohl nur ausnahmsweise und zufällig über die drei Cams einen Wanderfalken sehen.
ZEPHYR können wir wohl ab Ende September dann wieder begrüßen, falls er wieder zum Übernachten kommen wird. Hoffentlich.
(Danke für die Meldungen über mails und Gästebuch, ich war einige Tage nicht in Heidelberg.)
