Seit 1999 schreibt Hans-Martin Gäng das Tagebuch über die Heidelberger Wanderfalken. In über 5000 Einträgen können Sie nachlesen, was seit 1999 alles passiert ist. Dort finden Sie auch viele Informationen zur Biologie des Wanderfalken und zum Verlauf der Brut und Aufzucht des Nachwuchses.
Seit 1999 schreibt Hans-Martin Gäng das Tagebuch über die Heidelberger Wanderfalken. In über 5000 Einträgen können Sie nachlesen, was seit 1999 alles passiert ist. Dort finden Sie auch viele Informationen zur Biologie des Wanderfalken und zum Verlauf der Brut und Aufzucht des Nachwuchses.
41 Tage ff., das passt zu unseren Tabellen
Für die beiden Erststarter FORTUNA & STEFAN sind 41 Tage vergangen, seit sie aus dem Ei schlüpften. Wir „rechnen“ mit unserer Erfahrung im Schnitt mit 43 Tagen, plus oder minus zwei bis drei Tagen, Nestlingszeit. So sind wir optimistisch, dass auch die beiden Geschwister – hoffentlich! – in den nächsten beiden Tagen flügge werden.
Erinnern wir uns an das Aussehen vor 41 Tagen? Damals so und heute so!
Ein guter Tagesbeginn!
Köstlich, teilnehmen zu dürfen, wie ein mutiger STEFAN sich tapfer in die Luft wirft! Es sieht im Video so aus, als wären den Geschwistern MIREILLE & ICARUS geradezu etwas verlegen. Aber sie werden bald folgen!
Danke, T., D.B. und A.L.!
https://c.web.de/@309597729745535461/W79NcxaQSOCvhQpvNECg9w
Ein zweiter Jungfalke STEFAN ist am 1. Juni um 5.40 Uhr ausgeflogen.
Herzlichen Dank an die Frühaufsteher/innen, die als „Lerchen“„ uns „Nachtigallen“ (s. W.Sh. „R & J“) informieren!
Ein Jungfalke FORTUNA ist am 31. Mai, 18.45 Uhr, gestartet und gelandet!
Um 19 Uhr kann ich über die Cams nur 1-2-3 zählen und freue mich über die Nachricht im Gästebuch! Der Falke steht auf einem Hausdach, prima!
Von einem Extrem ins andere
Ich war heute am Nachmittag mal wieder in der Altstadt, ging über den nahezu – von der Gastronomie – voll bestuhlten Marktplatz, staunte über die große Zahl der Touristen, so dass ich kaum einen Blick nach oben werfen konnte. Wenn ich es richtig an einer Apotheke ablesen konnte, war es im Schatten dort unten 28° C. Dann ist es oben unter dem dunklen Schieferdach im Falkenzimmer, im Nistkasten, furchtbar heiß! Kein Wunder, dass das Quartett schon am Vormittag platt am Boden lag und nun in der Luft außen steht. (Ich erinnere mich, dass ich dort oben oft jämmerlich gefroren habe.)
Danke, M.H.!
„Irokesenflaum“
Darf ich das noch schreiben, oder ist das eine zu tadelnde kulturelle Anmaßung?
Die Scheitelfront auf dem Schädel ist eine Stelle im Gefieder, welche die Jungfalken mit ihren Klauen kaum erreichen können. Es ist wohl an ihrem Federkleid die einzige Stelle, die sie nicht mit Klaue und Schnabel pflegen können. Für uns Beobachter/innen ist der Verlust dieses allerletzten Federflaums – „Gone with the Wind“, wir erinnern Buch und Film – ein Zeichen: DU BIST NUN EIN FALKE!
Nun fliege aber auch wie ein Falke davon!
High noon am 29. Mai
LISELOTTE, links , mit Nachwuchs
Danke, A.L.!
Wer wird heute starten?
Nach ihrem Aussehen, Größe und Benehmen erwarten wir nun, dass der Abflug bevorsteht.
Danke, K.!
SO geht das!
Danke, A.L.!
Der Flug des Wanderfalken
ist spektakulär und unfassbar virtuos, – aber nicht der erste Flug! Bereits der erste Start geschieht überraschend – schwups! – und wenn wir nachzählen, fehlt ein Jungfalke. Der Erstflug ist ein mühsames Flattern und endet hier in Heidelberg oft nach 20 Metern auf dem Kirchendach oder auf einem Dach in der Nachbarschaft. Leider landen auch manche auf dem Boden, was ein hohes Risiko bedeutet: Schnell fahrende Autos oder rasende Radler (häufig in Heidelberg), Schutznetze und Stacheln zur Taubenabwehr, aggressive Hunde, der nahe Neckar …
Jedes Jahr erhalte ich Anrufe: “ Gegenüber auf dem First des Hausdachs steht einer IHRER Falken und schreit jämmerlich seit 10 Stunden! Helfen Sie ihm! Er bettelt, aber seine Eltern fliegen nur um den Turm.“ Ja, aber wie? Womit? Meine angebotene Wette, dass der Dachfalke, – oft inzwischen in der Regenrinne stehend, am folgenden Morgen verschwunden sei, hätte ich immer gewonnen. Meine Erklärung, dass ich die Eltern des Falken nicht bitten könne, ihr Kind endlich zu füttern und dass der ausgeflogene Falke auf diese Weise zum Zweitstart angeregt würde, wird dann zögerlich akzeptiert. (Ich war ja 47 Jahre erfolgreicher Lehrer.)
Fast jedes Jahr wird mir berichtet, dass ein erststartender Jungfalke, – den freundliche und mutige Menschen auf dem Boden bergen oder bewachen, bis er wieder auf Flughöhe gesetzt wird, – von einer Gruppe von Rabenkrähen (Corvus corone), die in und über der Altstadt leben, sofort angegriffen und zu Boden gedrückt worden wäre.
Erstaunt bin ich dann, dass bereits wenige Tage nach dem Ausfliegen sich das Blatt gewendet hat: Jungfalken fliegen dann bereits hervorragend, ja, verfolgen dann schon spielerisch andere Vögel, auch Krähen, in der Luft. Manche Jungfalken kommen auch zwei Tage später, souverän landend, zum Nistkasten zurück, da gab es doch immer etwas zu knabbern…
Soll ich oder doch noch nicht?
Danke, M.H.!
Ermunterung zum Erstflug
Nun gibt es interessante Szenen zu beobachten, – leider können uns das unsere drei Webcams nicht zeigen. (Es geht halt nichts über die Originalanschauung mit allen unseren Sinnen vor Ort!)
Selbstverständlich wird das Quartett – bis zum letzten Starter – noch mit Nahrung versorgt, aber das Leben im Schlaraffenland ist nun vorbei! Der Hunger wird die Jungfalken nun einzeln zum Ausfliegen bringen. Meist starten zuerst die Terzel. Ich erinnere mich an typische Szenen, die man vom Marktplatz aus – erfreulicherweise gibt es dort gastronomische Angebote aller Art mit vielen Sitzplätzen im Freien – lässig mit einem Drink oder Eisbecher zurückgelehnt, beobachten kann:
Ein plötzliches Gekreische lenkt unseren Blick nach oben. Wir sehen LISELOTTE oder ZEPHYR ankommen, mit oder ohne Beute. Nun aber nicht mehr direkt in den Nistkasten hinein fliegend! In gemächlichem Schleichflug, mal engere Kreise, mal größere Kreise ziehend, kurvt der Altfalke um den Turm! O je! Nun streicht er gemütlich Richtung Osten, ggf. mit der Beute in den Fängen, ab!
DAS nennt man, auch für uns Menschen verständlich, ein deutliches Signal: Verfolge mich! Hole Dir Deine Nahrung! Die Jungfalken sind, auch nach dem Ausfliegen, noch einige Wochen nicht fähig selbst Beute zu schlagen, werden aber so entwöhnt.
Danke, D.B.!
41 Tage ff., das passt zu unseren Tabellen
Für die beiden Erststarter FORTUNA & STEFAN sind 41 Tage vergangen, seit sie aus dem Ei schlüpften. Wir „rechnen“ mit unserer Erfahrung im Schnitt mit 43 Tagen, plus oder minus zwei bis drei Tagen, Nestlingszeit. So sind wir optimistisch, dass auch die beiden Geschwister – hoffentlich! – in den nächsten beiden Tagen flügge werden.
Erinnern wir uns an das Aussehen vor 41 Tagen? Damals so und heute so!
Ein guter Tagesbeginn!
Köstlich, teilnehmen zu dürfen, wie ein mutiger STEFAN sich tapfer in die Luft wirft! Es sieht im Video so aus, als wären den Geschwistern MIREILLE & ICARUS geradezu etwas verlegen. Aber sie werden bald folgen!
Danke, T., D.B. und A.L.!
https://c.web.de/@309597729745535461/W79NcxaQSOCvhQpvNECg9w
Ein zweiter Jungfalke STEFAN ist am 1. Juni um 5.40 Uhr ausgeflogen.
Herzlichen Dank an die Frühaufsteher/innen, die als „Lerchen“„ uns „Nachtigallen“ (s. W.Sh. „R & J“) informieren!
Ein Jungfalke FORTUNA ist am 31. Mai, 18.45 Uhr, gestartet und gelandet!
Um 19 Uhr kann ich über die Cams nur 1-2-3 zählen und freue mich über die Nachricht im Gästebuch! Der Falke steht auf einem Hausdach, prima!
Von einem Extrem ins andere
Ich war heute am Nachmittag mal wieder in der Altstadt, ging über den nahezu – von der Gastronomie – voll bestuhlten Marktplatz, staunte über die große Zahl der Touristen, so dass ich kaum einen Blick nach oben werfen konnte. Wenn ich es richtig an einer Apotheke ablesen konnte, war es im Schatten dort unten 28° C. Dann ist es oben unter dem dunklen Schieferdach im Falkenzimmer, im Nistkasten, furchtbar heiß! Kein Wunder, dass das Quartett schon am Vormittag platt am Boden lag und nun in der Luft außen steht. (Ich erinnere mich, dass ich dort oben oft jämmerlich gefroren habe.)
Danke, M.H.!
„Irokesenflaum“
Darf ich das noch schreiben, oder ist das eine zu tadelnde kulturelle Anmaßung?
Die Scheitelfront auf dem Schädel ist eine Stelle im Gefieder, welche die Jungfalken mit ihren Klauen kaum erreichen können. Es ist wohl an ihrem Federkleid die einzige Stelle, die sie nicht mit Klaue und Schnabel pflegen können. Für uns Beobachter/innen ist der Verlust dieses allerletzten Federflaums – „Gone with the Wind“, wir erinnern Buch und Film – ein Zeichen: DU BIST NUN EIN FALKE!
Nun fliege aber auch wie ein Falke davon!