Seit 1999 schreibt Hans-Martin Gäng das Tagebuch über die Heidelberger Wanderfalken. In über 5000 Einträgen können Sie nachlesen, was seit 1999 alles passiert ist. Dort finden Sie auch viele Informationen zur Biologie des Wanderfalken und zum Verlauf der Brut und Aufzucht des Nachwuchses.
Seit 1999 schreibt Hans-Martin Gäng das Tagebuch über die Heidelberger Wanderfalken. In über 5000 Einträgen können Sie nachlesen, was seit 1999 alles passiert ist. Dort finden Sie auch viele Informationen zur Biologie des Wanderfalken und zum Verlauf der Brut und Aufzucht des Nachwuchses.
H5N1 bedroht auch die Wanderfalken auf Heiliggeist
Im Norden sind tausende Kraniche verendet. Seit einer Woche sehe ich auf meinem Balkon und im Garten keine Amsel. Erleben auch wir hier gerade ein Vogelsterben?
Tagebuchschreiber zurück, bleibt eingeschränkt
Nach einem Klinikaufenthalt mit OP bin ich zurück. Leider noch sehr geschwächt. Es wird lange dauern, bis ich wieder „der Alte“ sein werde. Die vielen guten Wünsche im Gästebuch haben mich sehr gefreut. Danke an M.H. als Vermittlerin!
Was gibt es vom Restei zu berichten?
Am 2. Mai konnten wir bei der Beringung von SONNI und ALBRECHT das Restei bergen und nachfolgend an das NABU-Vogelschutzzentrum übergeben.
Von dort erhalten wir vom Zentrumsleiter Dr. Daniel Schmidt-Rothmund die Information:
„Wir haben die Sendung gestern unbeschädigt erhalten und eben habe ich das intakte Ei präpariert. Es enthielt nur eine flüssige, amorphe, gelbe Masse, die leider kaum weitere Rückschlüsse zulässt, als dass das Ei nicht oder kaum entwickelt war und inzwischen autolytisch geworden ist. Jetzt können wir die Probe der LUBW zusenden und müssen leider warten, bis von dort Analyse-Ergebnisse veröffentlicht werden. Das kann leider länger dauern und erfolgt vermutlich nicht jeweils bezogen auf die einzelne Probe bzw. Örtlichkeit. Die Eischale wird diesen Herbst ans Rosenstein-Museum nach Stuttgart überstellt werden.“
Tagebuchautor unterwegs bis Anfang Oktober
„Machen wir`s den Schwalben nach…“, könnte ich aus der Operette „Czardasfürstin“ summen, den wir fahren – wie fast jedes Jahr im Herbst – 1 500 km gen Westen an den Atlantik in jene Gegend, welche unsere Vorfahren als das Ende der Welt finis terrae bezeichneten.
Wenn ich von dort am Abend gegen 22 Uhr auf dem Mobilphone in die Falken-Webcams schaue, ist es dann in Heidelberg bereits dunkel, aber in der südlichen Bretagne leuchtet die Abendsonne noch über dem Meer.
Ach, wie klein ist unsere Erde!
Mit scharfem Blick
prüft LISELOTTE die Einladung in den Nistkasten.
Danke, D.B.!

Herbstbalz beginnt
Am 12. September besuchen am Nachmittag RUPERT & LISELOTTE zweimal den Nistkasten. Diese Herbstbalz ist eine erste Überprüfung der beiden Falken für ihre ihre Paarbildung, an ihr Territorium und an den Nistplatz. RUPERT bringt bereits jetzt kleine Happen als „Brautgeschenk“. Es gibt noch keine Kopulationen.
Die eigentliche Balz wird erst im Februar-März 2026 stattfinden.
Danke, M.H.!


Wieviel Nahrung benötigt ein Wanderfalke täglich?
Ich berichte, was ich in verschiedenen Dokumentationen gefunden habe:
Ein adulter (erwachsener) männlicher Wanderfalke , wie RUPERT, mit etwa 550 g – 750 g Gewicht, wird täglich etwa 70 g – 154 g verzehren. Als – etwa ein Drittel kleinerer Terzel (von lat. tertium = Drittel), braucht er weniger als ein weiblicher Wanderfalke. LISELOTTE wiegt als Weibchen etwa 750 g bis 1 300 g. Sie wird also mindestens 100 g Fleisch benötigen .

(Ich versuche als ehemaliger Lehrer verständlich zu schreiben, die Fachbücher schreiben von den Unterschieden als „reversem Geschlechtsdimorphismus“ ).
70 g für RUPERT entspricht etwa dem Fleisch zweier Amseln. Das könnte auch etwa eine übliche und typische Beute eines Heidelberger Terzels sein.
Ein Wanderfalke benötigt also ungefähr 10% seines eigenen Gewichts jeden Tag.
Das bringt uns zum Überlegen, wieviel wir täglich essen würden, wenn wir täglich 10% unseres Gewichts zu uns nehmen müssten.
Oh!
zum Foto:
Das bleibt von einer Taube übrig. Selten finden wir die Beutereste so ordentlich beisammen. Wir erkennen das sauber abgenagte Brustbein, an dem ja das meiste Fleisch ist.
Foto: von HMG, aus den 1990-er Jahren

Screenshot
Besuch von SONNI
Dank, M.H.!


RUPERT im Regen
9.September 2025

Abendschreck ist vergessen
Wie erwartet, wurde RUPRECHT aus dem Schlaf gerissen und verscheucht.
Nun ist er wieder in den Alltag zurückgekehrt.
Danke, M.H.!
Schrecksekunden wegen Schlossbeleuchtung
Zum letzten mal in diesem Jahr findet heute gegen 22.15 Uhr das traditionelle Feuerwerk mit Schlossbeleuchtung direkt „vor der Haustür“ der Falken statt. RUPERT wird dann wohl sein Schlafquartier im Nistkasten verlassen und auch LISELOTTE, SONNI und ALBRECHT werden das Weite suchen. Morgen Vormittag werden sie wieder in der Stadt zurück sein. So haben wir es seit vielen Jahren erlebt.
Für Wildtiere und Haustiere ist dieses Spektakel ein großer Schrecken, für zehntausende von Besuchern dagegen eine Freude.
Tochter und Vater
Eine erstaunliche und schöne Szene!
Rechts erkennen wir RUPERT! Er ist ein adulter (erwachsener) Terzel mit seiner kleinen Größe , Falkenweibchen sind größer. Sein weißes Brustgefieder ist quer gestreift, das deckende Gefieder seines Rückens ist blaugrau wie das Schieferdach.
Links steht groß und breit seine Tochter SONNI, als weiblicher Falke an ihrer Größe/Masse erkenntlich. (Sie ist satt, das erkennen wir an ihrem gefüllten Kropf.) Ihr Brustgefieder ist braun und längs gestreift. Ihr braunes Gefieder lässt sie insgesamt bräunlich erscheinen, das ist für ihre Eltern als eine Art „Welpenschutz“ zu lesen, etwa : „Ich bin noch jung und keine Konkurrenz für euer Territorium!“
Dennoch ist dieses Idyll erstaunlich. Der Nachwuchs bedrängt die Eltern nur noch selten, die Eltern dulden den Nachwuchs noch immer am „Horst“.
Das haben wir bisher hier noch nicht gesehen. Wir erinnern eher, dass der Nachwuchs gegen Ende des Sommers längst über alle Berge war.
Danke, A.K. und M.H.!
Nachtrag am 5. September:.

H5N1 bedroht auch die Wanderfalken auf Heiliggeist
Im Norden sind tausende Kraniche verendet. Seit einer Woche sehe ich auf meinem Balkon und im Garten keine Amsel. Erleben auch wir hier gerade ein Vogelsterben?
Tagebuchschreiber zurück, bleibt eingeschränkt
Nach einem Klinikaufenthalt mit OP bin ich zurück. Leider noch sehr geschwächt. Es wird lange dauern, bis ich wieder „der Alte“ sein werde. Die vielen guten Wünsche im Gästebuch haben mich sehr gefreut. Danke an M.H. als Vermittlerin!
Was gibt es vom Restei zu berichten?
Am 2. Mai konnten wir bei der Beringung von SONNI und ALBRECHT das Restei bergen und nachfolgend an das NABU-Vogelschutzzentrum übergeben.
Von dort erhalten wir vom Zentrumsleiter Dr. Daniel Schmidt-Rothmund die Information:
„Wir haben die Sendung gestern unbeschädigt erhalten und eben habe ich das intakte Ei präpariert. Es enthielt nur eine flüssige, amorphe, gelbe Masse, die leider kaum weitere Rückschlüsse zulässt, als dass das Ei nicht oder kaum entwickelt war und inzwischen autolytisch geworden ist. Jetzt können wir die Probe der LUBW zusenden und müssen leider warten, bis von dort Analyse-Ergebnisse veröffentlicht werden. Das kann leider länger dauern und erfolgt vermutlich nicht jeweils bezogen auf die einzelne Probe bzw. Örtlichkeit. Die Eischale wird diesen Herbst ans Rosenstein-Museum nach Stuttgart überstellt werden.“
Tagebuchautor unterwegs bis Anfang Oktober
„Machen wir`s den Schwalben nach…“, könnte ich aus der Operette „Czardasfürstin“ summen, den wir fahren – wie fast jedes Jahr im Herbst – 1 500 km gen Westen an den Atlantik in jene Gegend, welche unsere Vorfahren als das Ende der Welt finis terrae bezeichneten.
Wenn ich von dort am Abend gegen 22 Uhr auf dem Mobilphone in die Falken-Webcams schaue, ist es dann in Heidelberg bereits dunkel, aber in der südlichen Bretagne leuchtet die Abendsonne noch über dem Meer.
Ach, wie klein ist unsere Erde!
Mit scharfem Blick
prüft LISELOTTE die Einladung in den Nistkasten.
Danke, D.B.!

Herbstbalz beginnt
Am 12. September besuchen am Nachmittag RUPERT & LISELOTTE zweimal den Nistkasten. Diese Herbstbalz ist eine erste Überprüfung der beiden Falken für ihre ihre Paarbildung, an ihr Territorium und an den Nistplatz. RUPERT bringt bereits jetzt kleine Happen als „Brautgeschenk“. Es gibt noch keine Kopulationen.
Die eigentliche Balz wird erst im Februar-März 2026 stattfinden.
Danke, M.H.!

