H5N1 bedroht auch die Wanderfalken auf Heiliggeist
Im Norden sind tausende Kraniche verendet. Seit einer Woche sehe ich auf meinem Balkon und im Garten keine Amsel. Erleben auch wir hier gerade ein Vogelsterben?
Im Norden sind tausende Kraniche verendet. Seit einer Woche sehe ich auf meinem Balkon und im Garten keine Amsel. Erleben auch wir hier gerade ein Vogelsterben?
Nach einem Klinikaufenthalt mit OP bin ich zurück. Leider noch sehr geschwächt. Es wird lange dauern, bis ich wieder „der Alte“ sein werde. Die vielen guten Wünsche im Gästebuch haben mich sehr gefreut. Danke an M.H. als Vermittlerin!
Am 2. Mai konnten wir bei der Beringung von SONNI und ALBRECHT das Restei bergen und nachfolgend an das NABU-Vogelschutzzentrum übergeben.
Von dort erhalten wir vom Zentrumsleiter Dr. Daniel Schmidt-Rothmund die Information:
„Wir haben die Sendung gestern unbeschädigt erhalten und eben habe ich das intakte Ei präpariert. Es enthielt nur eine flüssige, amorphe, gelbe Masse, die leider kaum weitere Rückschlüsse zulässt, als dass das Ei nicht oder kaum entwickelt war und inzwischen autolytisch geworden ist. Jetzt können wir die Probe der LUBW zusenden und müssen leider warten, bis von dort Analyse-Ergebnisse veröffentlicht werden. Das kann leider länger dauern und erfolgt vermutlich nicht jeweils bezogen auf die einzelne Probe bzw. Örtlichkeit. Die Eischale wird diesen Herbst ans Rosenstein-Museum nach Stuttgart überstellt werden.“
„Machen wir`s den Schwalben nach…“, könnte ich aus der Operette „Czardasfürstin“ summen, den wir fahren – wie fast jedes Jahr im Herbst – 1 500 km gen Westen an den Atlantik in jene Gegend, welche unsere Vorfahren als das Ende der Welt finis terrae bezeichneten.
Wenn ich von dort am Abend gegen 22 Uhr auf dem Mobilphone in die Falken-Webcams schaue, ist es dann in Heidelberg bereits dunkel, aber in der südlichen Bretagne leuchtet die Abendsonne noch über dem Meer.
Ach, wie klein ist unsere Erde!
prüft LISELOTTE die Einladung in den Nistkasten.
Danke, D.B.!

Am 12. September besuchen am Nachmittag RUPERT & LISELOTTE zweimal den Nistkasten. Diese Herbstbalz ist eine erste Überprüfung der beiden Falken für ihre ihre Paarbildung, an ihr Territorium und an den Nistplatz. RUPERT bringt bereits jetzt kleine Happen als „Brautgeschenk“. Es gibt noch keine Kopulationen.
Die eigentliche Balz wird erst im Februar-März 2026 stattfinden.
Danke, M.H.!


Ich berichte, was ich in verschiedenen Dokumentationen gefunden habe:
Ein adulter (erwachsener) männlicher Wanderfalke , wie RUPERT, mit etwa 550 g – 750 g Gewicht, wird täglich etwa 70 g – 154 g verzehren. Als – etwa ein Drittel kleinerer Terzel (von lat. tertium = Drittel), braucht er weniger als ein weiblicher Wanderfalke. LISELOTTE wiegt als Weibchen etwa 750 g bis 1 300 g. Sie wird also mindestens 100 g Fleisch benötigen .

(Ich versuche als ehemaliger Lehrer verständlich zu schreiben, die Fachbücher schreiben von den Unterschieden als „reversem Geschlechtsdimorphismus“ ).
70 g für RUPERT entspricht etwa dem Fleisch zweier Amseln. Das könnte auch etwa eine übliche und typische Beute eines Heidelberger Terzels sein.
Ein Wanderfalke benötigt also ungefähr 10% seines eigenen Gewichts jeden Tag.
Das bringt uns zum Überlegen, wieviel wir täglich essen würden, wenn wir täglich 10% unseres Gewichts zu uns nehmen müssten.
Oh!
zum Foto:
Das bleibt von einer Taube übrig. Selten finden wir die Beutereste so ordentlich beisammen. Wir erkennen das sauber abgenagte Brustbein, an dem ja das meiste Fleisch ist.
Foto: von HMG, aus den 1990-er Jahren

Screenshot
Dank, M.H.!


9.September 2025

Wie erwartet, wurde RUPRECHT aus dem Schlaf gerissen und verscheucht.
Nun ist er wieder in den Alltag zurückgekehrt.
Danke, M.H.!