Da unten tut sich was!
Der Weihnachtsmarkt wird bereits am frühen Morgen aufgebaut!
Danke, Coriena!

Der Weihnachtsmarkt wird bereits am frühen Morgen aufgebaut!
Danke, Coriena!

ZEPHYR ist selbstverständlich – seit Oktober 2017 – mit seiner Partnerin PALATINA, seinem Revier Heidelberg und seinem Horst , diesem Nistkasten, vertraut. Dennoch sehen wir hier auf diesem clip, dass er in der Dämmerung im Nistkasteneingang stehend, seine weiße, auffallende Brust nicht der Außenwelt zuwendet. Er beobachtet, wie jeder Falke, der sich dort aufhält, die nahe und ferne Umgebung. Nachdem er den inzwischen dunklen Nistkasten zur Nachtruhe betreten hat, mustert er auch dort aufmerksam die Wände, Decke und Boden. Bei dieser Aufnahme können wir uns gut die charakteristische Kopfmusterung seines Gefieders merken.Also den Rand seines Bartstreifs, den Übergang der weißen Halsfedern zum Nacken etc. Hier unterscheidet er sich von anderen Falken und wir sollten uns das einprägen. Denn eines Tages wird er nicht mehr da sein und bestimmt schnell von einem neuen Terzel ersetzt werden, dessen Kopfzeichnung, Habitus und Stimme anders sein wird. 2017 wurde ich aus unserem Gästekreis aufmerksam gemacht, dass PERKEO durch einen neuen Terzel, den ich dann ZEPHYR benannte, ersetzt worden war. Mir war das nicht aufgefallen…
PS. Weil ich gelegentlich danach befragt werde: PALATINA ist seit 2014 hier der revierhaltende Falke. Sie wird vermutlich eines Tages als erster Vogel dieses Paares von einer jüngeren Nachfolgerin verdrängt werden. Möge sie uns noch lange erfreuen! Sie kann durchaus 15 bis 20 Jahre alt werden…
Danke, Coriena und Krystyna!
und ein Gefühl von Glück und Freude ist es, wenn man einen jungen Wanderfalken wieder der Natur zurück geben kann. Ich durfte das hier in Heidelberg schon mehrfach tun.
In NYC leben 25 Wanderfalkenpaare.
PS. Beim zweiten Jungfalken kann man kurz vor dem Abflug an dessen Oberschnabel gut den sogenannten „Falkenzahn“ erkennen. Diese Ausbuchtung wirkt wie ein Kneifzange und dient z.B. zum Abtrennen des Kopfes der Beutevögel, führt also zu deren schnellen Tod.
Dass ZEPHYR, zu unserer Freude, seit einigen Wochen wieder im Nistkasten schläft, hat nichts mit den sinkenden Temperaturen zu tun. Er könnte auch, wie seine Partnerin PALATINA, an einem windgeschützten Ort, z. B. in der Schlossruine, in einer Felswand der umgebenden Steinbrüche, auf einem Baum nächtigen.
Das Federkleid schützt die Falken vor Kälte. Wanderfalken leben auch weit im Norden, z.B. Grönland, Alaska, wo die Temperatur über lange Zeit unter dem Gefrierpunkt liegt. Wenn der Falke ruht, plustert er das Federkleid zu einer dicken isolierenden Schicht auf und lässt sich nieder. Das sieht man hier auf dem Schnappschuss vom 13. November. Manchmal steckt der Falke auch den Kopf unter einen Flügel.
Danke, Krystyna!

ZEPHYR richtet sich beim Erwachen selbstverständlich nicht nach dem lauten Glockenschlag 5 Meter unter ihm! Es ist die Morgendämmerung – heute sogar als rosenfingrige Aurora der Antike über dem Neckartal erscheinend – die ihn weckt. Auch er reckt und streckt sich dann, wie wir. Er beschaut sich zunächst einmal in aller Ruhe für einige Minuten die Außenwelt. Dann fliegt es ab. Sein Tag beginnt wahrscheinlich, – so konnte ich das den den 1970-er Jahren an einem anderen Brutplatz beobachten – gelegentlich mit einem kurzen Bad an einer geschützten Stelle an einem Gewässer. Im flachen Wasser stehend, den Kopf eintauchend, das Wasser wieder heftig aus dem Federkleid schüttelnd.
Danke, Coriena!


so erzählte uns Oma von früheren Zeiten, als man – wie heutzutage ZEPHYR – bereits in der Dämmerung zu Bett ging. Heute sprechen wir von Lichtverschmutzung in unseren zu hell erleuchteten Städten, unsere Vorväter versammelten sich um eine oder zwei Kerzen eng beisammen. Oder öffneten die Tür am Herd, um neben der Wärme noch etwas Licht zu haben.
Bereits in den den 1960-er Jahren beobachtete man in Köln, London und New York Wanderfalken, die zu unserer Schlafenszeit am hellen Himmel über der Stadt nachtziehende Vögel erbeuteten.
Danke, Coriena!
ZEPHYR nach der Morgentoilette und nach dem Frühstück.
Danke, Coriena!
am 6. November 2019
Danke, Coriena!
Seit wir vor wenigen Jahren diese Website von unserem Webmaster T.J. – wieder einmal: Herzlichen Dank für 20 Jahre ehrenamtliche Betreuung! – neu gestaltet eingerichtet bekamen, besuchen uns nun jeden Tag einige hundert Falkenfreunde und – freundinnen. (Auch außerhalb der Brutzeit, wenn die Falken meist abwesend sind.)
Es sind inzwischen über 300 000 Besuche im Jahr!
Gestern wurden die Website, die Webcams und mein Tagebuch zum millionsten mal aufgerufen.
Wir haben diese Website mit großem Aufwand und hohen Kosten vor 20 Jahren eingerichtet, damit die interessierte Öffentlichkeit Einblick in das Familienleben wild lebender Wanderfalken bekommt, ohne die Falken zu stören. Wild lebende Wanderfalken haben 1999 diesen Nistkasten aus eigenem Entschluss angenommen, zu einer Zeit, als der Wanderfalke noch zu den vom Aussterben bedrohten Arten gezählt wurde. Als Lehrer und Schulleiter war es damals für mich eine Herausforderung, diese schönen und interessanten Vögel dem Nachwuchs ans Herz zu legen! Als Schulprojekt ( bis 2005) mit breiter Unterstützung und Förderung begonnen, haben die Wanderfalken auf Heiliggeist über die Webcams dann ein weltweites Publikum gefunden. Das Projekt hat „Schule gemacht“, wurde erfolgreich an anderen Orten eingerichtet und gilt als erfolgreiches Modell. Es zeigt, dass Artenschutz auch in der Stadt möglich ist und vielen Menschen Freude bereitet..
Foto Bernd Zoller ( AURORA die erste Revierhalterin 1999 bis 2008)
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ZEPHYR hat PALATINA mit einem winzigen Häppchen in den Nistkasten gelockt und wir sehen beide in engem Kontakt. Wir erkennen PALATINA an den roten Ringen an ihren Fängen und an ihrer Größe. Die Farbe ihrer Ringe verblasst nun von Jahr zu Jahr. Deutlich erkennbar: ZEPHYR ist als Terzel (lat. tertium = Drittel) etwa ein Drittel kleiner und leichter als das Falkenweibchen. Gut erkennbar ist auch die größere Griffweite der Fänge bei PALATINA.
Gut sehen beide aus, nicht wahr?
Danke, Danuta und Coriena!