Hans-Martin Gäng

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Über Hans-Martin Gäng

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27. März, 2020

Brutwechsel am 27. März

Von |2020-03-27T17:42:53+01:0027. März 2020|Tagebucheintrag|0 Kommentare

Für unsere neuen Gäste: Hier kann man sich gut die beiden Eltern einprägen! ZEPHYR, Terzel, ist deutlich kleiner und verlässt das Gelege, PALATINA, das Weibchen, ist deutlich größer und übernimmt das Brüten.  Prägen Sie sich bitte die Musterung des Gefieders an Kopf, Backenstreif, Kehle und Brust ein, denn das sind individuelle Kennzeichen. PALATINA ist an ihren Fängen rot – nun verblasst – beringt.

 

Danke K.!

27. März, 2020

„Auch andere Familien haben hübsche Töchter!“

Von |2020-03-27T11:47:52+01:0027. März 2020|Tagebucheintrag|0 Kommentare

sagte früher unsere Oma. Ich erhalte in den letzten Wochen immer wieder freundliche Hinweise, da und dort gäbe es ebenfalls Wanderfalken-Cams und da und dort gäbe es Cams über andere nette und possierliche Tiere.

ich bitte um Verständnis, dass unsere Website keine Litfasssäule ist. Hier geht es zuvörderst um Wanderfalken in Heidelberg. Wenn ich gelegentlich auf  Ereignisse und Neuigkeiten der Wanderfalken an anderen Orten in der  Welt hinweise, bleibt das meine Entscheidung.

Es gibt weltweit in dieser Saison in der Tat viel zu sehen, man freut sich über viele Vierergelege in Europa. Eine guten Überblick bietet

Slechtvalken – Nestkalenders – Google Sites

25. März, 2020

VINCENZO (?) im Ahrtal in gefährlicher Umgebung

Von |2020-03-25T12:19:58+01:0025. März 2020|Tagebucheintrag|1 Kommentar

Zum ersten mal in 20 Jahren erhalten wir die Rückmeldung – Dank an Frau C. K und Her G. N. ! – eines jungen Wanderfalken, der am 30. April 2019 auf Heiliggeist mit Kennnummer RRF beringt wurde. Er wurde am 22. März 2020 – in Bild und Ton dokumentiert (auf der Website der „Gesellschaft zur Erhaltung der Eulen e.V.“)  in der Nähe eines brütenden Uhupaars entdeckt:

Uhu Webcam | Gesellschaft zur Erhaltung der Eulen e.V.uhu.webcam.pixtura.de

VINCENZO – wenn dieser Falke im Jugendkleid  tatsächlich diese Ringnummer trägt – balzte in unmittelbarer Nähe dieses Uhupaars im Ahrtal! Das wäre ein ungeeigneter Nistplatz für ihn, denn seine Fliegen und Lahnen wurde von den Uhus bemerkt und mit großer Wahrscheinlichkeit werden sie ihn und seine Partnerin bei Nacht erbeuten.

 

 

24. März, 2020

Die Eier müssen bewegt werden

Von |2020-03-24T12:28:11+01:0024. März 2020|Tagebucheintrag|0 Kommentare

Heute fällt uns auf, dass die Nistmulde mit den brütenden Falken sich etwas nach hinten bewegt hat. Ob es an der nächtlichen Kälte liegt, z.Zt. etwas unter dem Gefrierpunkt? Wahrscheinlich eher an dem scharfen Ostwind – eher selten hier in Heidelberg -, der direkt in den Nistkasten bläst! Ich war gestern vormittag zur technischen Kontrolle kurz oben am Nistkasten ( Mit dem Auto bis zur Kirchentür, kein Kontakt zu Menschen): Ich habe dort oben selten so starke Böen erlebt. Auch heute, als ich in Heidelberg im Auto eine Brücke querte, knatterten die zahlreichen grünen Banner, die zum Festival „Heidelberger Frühling“  – leider abgesagt! – einladen, im Ostwind. Für die Falken ist Kälte und Starkwind kein Problem.

Die Eier müssen regelmäßig ab und zu bewegt werden, damit nicht immer die gleiche Stelle der Schale „beheizt“ wird.Die Hagelschnüre kennen wir alle vom rohen Hühnerei, nicht wahr? Die beiden ineinander verdrehten Eiweißstränge sorgten dafür, dass die wichtige Keimscheibe auf dem Dotter immer nach  oben – zu den beiden warmen Brutflecken an  Bauch der brütenden Falken  – gerichtet bleibt. Wir können über die Kastenkamera  manchmal  beobachten, wie die Falken mit der Schnabelspitze die Eier sorgsam bewegen und dabei darauf achten, dass jedes Ei seine notwendige Portion Wärmenachschub erhält. Aber selbstverständlich immer unter dem Falkenkörper im Warmen bleibt.

22. März, 2020

Temperaturunterschiede

Von |2020-03-22T10:13:39+01:0022. März 2020|Tagebucheintrag|1 Kommentar

sind in diesen Tagen kein Problem. Heute früh las ich an meinem Fenster -Thermometer 2° C ab. Nun  sind es um 10 Uhr dort in der Sonne bereits 8° C.  PALATINA und ZEPHYR sind erfahrene Eltern und haben gemeinsam bereits acht Küken hier zum Ausfliegen gebracht, PALATINA 21 Küken! Die beiden lassen das Gelege nicht auskühlen. Heute ist in etwa HALBZEIT ihrer Brut!

20. März, 2020

Nicht auf eine Schießscheibe, nein, es muss etwas Lebendiges getötet werden!

Von |2020-03-20T11:17:55+01:0020. März 2020|Tagebucheintrag|0 Kommentare

Man könnte doch an einer Schießscheibe seine Zielgenauigkeit trainieren! Warum muss – als Hobby? als Sport? – immer ein Lebewesen getötet werden? Immer wieder diese schlimmen Nachrichten aus Großbritannien und dem Libanon …

 Peregrine falcon suffers ’shotgun‘ wound in Telford 

 

Detail aus François Boucher,
La cible d`Amour, 1758
Karton für Tapisserie
368 x 167 cm, Louvre, Paris

17. März, 2020

Ist das ZEPHYR oder ist das PALATINA?

Von |2020-03-17T18:38:19+01:0017. März 2020|Tagebucheintrag|0 Kommentare

Oft erreichen mich Anfragen, wie man die Geschlechter unterscheiden kann, wer da gerade brütet? Achten Sie auf die Größe des brütenden Falken: Großer Falke= PALATINA, kleinerer Falke mit dunklerem Kopf= ZEPHYR. Prägen Sie sich die individuell  verschiedene Musterung des Übergangs des Bartstreifs zur weißen Kehle und blaugrauen Nacken ein. Hier ein Foto von 18.30 Uhr: Das ist PALATINA!

15. März, 2020

„Wollt Ihr Euch nicht mal hinsetzen und ein gutes Buch lesen?“

Von |2020-03-15T11:27:13+01:0015. März 2020|Tagebucheintrag|0 Kommentare

so rief ich  vor langen Jahren – selbstverständlich vergeblich! – wenn eines meiner drei Kinder in unserem Haus beim KINDERGEBURTSTAG  mit Freundes-/Freundinnenschar kreischend durch das Haus tobten …

In diesen schlimmen Tagen, an denen wir zu Hause bleiben, könnten wir uns telefonisch bei unserer lokalen Buchhandlung ein Buch bestellen, das diese uns am nächsten Tag zusenden würde. Zum Beispiel dieses:

Mein Tagebucheintrag vom 24.03.2017:

„Mein liebstes Falkenbuch ist nun endlich auch auf Deutsch erschienen: Helen Macdonald: Falke-Biographie eines Räubers,Verlag C.H.Beck, München, 2017, 19,95 €. Die britische Historikerin, die bereits als Mädchen einen Turmfalken gefangen hielt, veröffentlichte 2014 auch bei uns ihren Bestseller Hawk, bei uns mit dem albernen deutschen Titel H wie Habicht. Dieses Buch gefiel mir überhaupt nicht! Denn für sie ist  in jenem Buch der Habicht, ganz ähnlich wie bei ihrem Landmann J.A.Baker The Peregrine aus dem Jahr 1967, auf Deutsch 1969 Ich folgte dem Falken, 2014 neu übersetzt als Der Wanderfalke geradezu ein mythisches Wesen, das eher für ihre Trauerarbeit nach dem Verlust des Vaters und zur Rückgewinnung ihrer Identität diente. Viel Romantik und Gefühl, wenig Substanz bei beiden …

Nun ist ihr großartiges Buch Falcon, Reaktion Books, London, 2006,  endlich  auch auf Deutsch s.o.  zugänglich. Ich empfehle es aus vollem Herzen, denn es gibt uns einen breiten kulturgeschichtlichen Überblick über diese Gattung, die es  in etwa vierzig Arten auf der Welt gibt. Im Zentrum steht der Wanderfalke, den sie bei den alten Ägyptern beginnend bis in unsere Tage in vielen Facetten beschreibt. (Bei der evolutionären Einordnung der Falken ist  Macdonald allerdings nicht auf dem neuesten Stand. Hier haben der Heidelberger Prof.Dr. Michael Wink und andere Forscher seit 2006 neue Abstammungs- und Verwandtschaftslinien beschrieben.) Während Macdonald in ihrem Habichtbuch, wie auch 40 Jahre zuvor J.A.Baker in seinem Wanderfalkenbuch den Greifvogel – der ja kein “Räuber” ist – noch zu einem mythischen Wesen überhöhten, beschreibt sie hier den/die Falken nüchtern und sachkundig, aber auch mit Empathie als  ein wunderbares Geschöpf der Natur.“

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