Gängs Tagebuch
Gängs Tagebuch2021-10-04T08:44:30+02:00

Seit 1999 schreibt Hans-Martin Gäng das Tagebuch über die Heidelberger Wanderfalken. In über 5000 Einträgen können Sie nachlesen, was seit 1999 alles passiert ist. Dort finden Sie auch viele Informationen zur Biologie des Wanderfalken und zum Verlauf der Brut und Aufzucht des Nachwuchses.

Seit 1999 schreibt Hans-Martin Gäng das Tagebuch über die Heidelberger Wanderfalken. In über 5000 Einträgen können Sie nachlesen, was seit 1999 alles passiert ist. Dort finden Sie auch viele Informationen zur Biologie des Wanderfalken und zum Verlauf der Brut und Aufzucht des Nachwuchses.

19.Jan., 2024

Nun aber bitte stubenrein bleiben!

3 Kommentare

Unsere höchst positiven Erfahrungen mit diesem Nistkasten, – 81 ausgeflogene Jungfalken  in 23 Jahren -, führe ich auch auf die sorgfältige Reinigung und die jährlich erneuerte Bodenschicht zurück. Wir beobachten vor der Balz und vor der Eiablage, dass beide Altfalken die Seitenwände, die Decke und vor allem den Boden sorgfältig prüfen. Manchmal pflügen sie geradezu mit ihrem Schnabel den Boden. In den Felswänden, die ich in den 1960-er-bis 1990-er Jahre beobachtete, wechselte das territoriale Paar oft die Rampe/Nische aus uns nicht erklärbaren Gründen. Vielleicht lag es am Untergrund, wobei in der Natur der Wind zumindest die Federn davon weht. Hier und heute habe ich Federn, Gewölle, Kotreste, verkrusteter Sand entfernt und etwa 5 kg frischen Kies aufgetragen.

Wie schön, dass vor einigen Monaten ein beträchtlicher Vorrat, der für einige Jahre reicht, von starken Kräften aus dem „Arbeitskreis Greifvögel“ des NABU Heidelberg mühsam hoch getragen wurde. (Nein, ich habe nicht gefroren, denn es sind ja über 200 Stufen hoch zu steigen, bis ich am Kasten stand.)

Danke, M.H. für den Schnappschuss!

13.Jan., 2024

Die tägliche Hauptmahlzeit von LISELOTTE

2 Kommentare

wurde im Nistkasten verzehrt. Es gefällt mir nicht, dass jetzt schon der Boden des Nistkastens nicht mehr so sauber ist, wie im Sommer! Der Rest der Taube wurde davon getragen und wird wohl unweit in einem Depot (Schlossruine?) verwahrt.

Danke, K., M.H., S.F. und H.K.!

11.Jan., 2024

LISELOTTE erkennen

0 Kommentare

Immer wieder erhalte ich Anfragen, wie man LISELOTTE von ZEPHIR unterscheiden lernt. Heute bleibt LISELOTTE nach ihrem Eintritt in den Nistkasten so stehen, dass wir uns die charakteristische Ausprägung des Federkleids ihrer Halspartie/Bartstreif  merken können.

Danke,K.!

9.Jan., 2024

„Wanderfalke „auf dem Weg um Mond

0 Kommentare

aus FAZ vom 09.01.2024, S.9

Die Namensgebung einer Sonde, die sich z.Zt. auf den Mond zubewegt, – wie man erfährt, mit Schwierigkeiten – erinnert an ein Experiment,  das Galileo Galilei bereits im frühen 17.Jhdt.  versuchte. Er warf damals Kugeln unterschiedlicher Masse und Größe vom Schiefen Turm in Pisa. Galileo ahnte schon damals, dass im Vakuum die Schwerkraft nicht wirksam ist, also ein Feder oder ein Stein z.B. auf dem Mond gleich schnell zu Boden fallen! APOLLO 5 -Commander David R. Scott trat am 3. August 1968 vor die Kamera und ließ aus Schulterhöhe gleichzeitig einen Hammer und  eine Feder – na, was für eine Feder? – ja, eine Wanderfalkenfeder in den grauen Mondstaub fallen. Beide landeten exakt zum gleichen Zeitpunkt vor seinen Füßen. Quod erat demonstrandum. Die Falkenfeder liegt noch immer dort, denn die Landefähre trug den Namen Falcon zu Ehren des Maskottchens der US Airforce Academy. Nun ist wieder ein „Wanderfalke“ unterwegs zum Mond …

4.Jan., 2024

Beide Falken gemeinsam am Nistkasten

0 Kommentare

Danke M.H.!

Das Brustbild von LISELOTTE zeigt uns, dass nun nach der Mauser das Gefieder ihrer Frontseite sich zum weißen Alterskleid färbt. Ihre Kehle und obere Brust ist bereits schneeweiß, die Bänderung auf der Bauchseite wird allmählich zu schwarzen Punkten und Flecken. ZEPHYR – im fortgeschrittenen Alter –  zeigt uns eine durchgängig weiße Frontseite mit wenigen dunklen Flecken.. Beide Falken lassen sich auch recht gut an der unterschiedlichen Ausprägungen ihrer Wangen/Bartstreifen unterscheiden.

Auf dem unteren Bild schauen wir auf den Rücken von ZEPHYR. LISELOTTE steht außen. Noch sehen wir nicht das „klassische“ Balzritual der beiden.

Danke M.H.!

3.Jan., 2024

Auch finanziell beginnt eine neue Saison

0 Kommentare

Zum Jahresende habe ich die Streamingkosten, die Kosten der Website und geringe Materialkosten im Turm mit dem Schatzmeister des NABU Heidelberg und dem Umweltamt der Stadtverwaltung abgerechnet. Wir haben weiterhin „schwarze Zahlen“ auf unserem Sonderkonto beim NABU Heidelberg (Siehe Titelseite unserer Website!).

Das gelingt uns, weil SIE mit Ihren Spenden das Projekt am Leben erhalten. Auch im letzten Monat 2023 sind Spenden eingegangen:

Ein herzliches DANKESCHÖN geht an Dr. ThW.H. mit Dr.I.B. H-P., an U. und S.C., an Frau M.W., an Frau M.Sch., an Frau K.M.Z., an W.und G.E. an K-D und E.G.,und Herrn B.K. !

 

3.Jan., 2024

Die Saison 2024 beginnt früh

0 Kommentare

Wie jedes Jahr beginnt die Balzsaison mit einer sorgfältigen Prüfung des zukünftigen „Kinderzimmers“: Die Terzel, in unserem Revier ZEPHYR, bieten dem Weibchen, bei uns LISELOTTE, potentielle Nistplätze an. Bald sehen wir deshalb beide Falken in den Nistkasten hinein rauschen …

Ob hier, mit diesem höchst erfolgreichen Nistkasten, weitere Nistplätze angeboten und geprüft werden? Ganz nah, auf gleicher Höhe, mit noch besserer Aussicht, gibt es einige – aus unseren Menschenaugen bewertet – gut geeignete Nischen in der Nordfront der Schlossruine! (Zuletzt, vor unserem Projekt, brüteten 1953 Wanderfalken  an der Südseite der Schlossruine im „Krautturm“, dessen abgesprengte Wand heute halb im Burggraben liegt, jeden Tag hundertfach von Touristen fotografiert.) Ob ZEPHYR seine Partnerin auch zu diesen Plätzen leitet? Wir wissen und hoffen es nicht.)

Sowohl ZEPHYR, wie auch LISELOTTE  prüfen die Seitenwände und Decke mit den Augen , nun vor allem mit Schnabel und Fängen den Untergrund: Sie“pflügen“ geradezu mit dem Schnabel ringsum den Sand. Beide legen sich auch flach mit der Brust in den Untergrund und schieben mit den Fängen  den Sand nach hinten. Wir nennen das „Probe sitzen“. Siehe unten! Denn in eine flache Grube wird LISELOTTE die Eier legen und auch sie selbst will sich dann in der Grube beim Brüten wohl fühlen.

Nein, das Nest wird bei den Falken nicht mit isolierenden Federn oder Pflanzenmaterial gepolstert. Sie brüten auf „nacktem“ Boden.

Danke, M.H.!

Mehr Beiträge laden

RUPERT am 27. Oktober

RUPERT  kann  man an folgenden Merkmalen erkennen: Er ist deutlich kleiner als LISELOTTE. Ich orientiere mich, indem ich die Größe/Höhe der ruhenden Falken, wenn diese im Eingang oder auf der Stange stehen,  mit dem Schieferschindeln des Daches  daneben vergleiche/ abschätze.

Heute geht das gut, denn wir erkennen hinter RUPERT die Stangen, die wir 2015  – seinerzeit vergeblich – gegen das Eindringen der Nilgänse  montiert hatten. (Nachfolgend konnten wir eine automatische Abwehr mittels Bilderkennung, Lärm und Blitzlicht erfolgreich installieren.)

Würde LISELOTTE an gleicher Stelle stehen, so könnten wir an der Querstange hinter ihr  sehen , dass sie deutlich größer ist.  Steht ein Falke auf der Anflugstange außen, so vergleiche ich seine Größe  mit den Schindeln.

RUPERT ist als Terzel deutlich kleiner als LISELOTTE, sein Kopf ist deutlich zierlicher. Auch sein Backenstreif ist anders ausgebildet als der seiner Partnerin.

Auch ich verwechsle die beiden gelegentlich …

Danke, M.H.!

27. Oktober 2024|2 Kommentare

Kein Falke mehr im oder am Nistkasten

Ich kenne die Ursache für die überraschende Abwesenheit nicht. Die „Herbstbalz“ ist vorüber. Die Spinnweben sind verschwunden. Rings um Kirche und Marktplatz weiß ich von keiner Veränderung.

Üben wir uns in Geduld!

23. Oktober 2024|2 Kommentare
Mehr Beiträge laden
Nach oben