Seit 1999 schreibt Hans-Martin Gäng das Tagebuch über die Heidelberger Wanderfalken. In über 5000 Einträgen können Sie nachlesen, was seit 1999 alles passiert ist. Dort finden Sie auch viele Informationen zur Biologie des Wanderfalken und zum Verlauf der Brut und Aufzucht des Nachwuchses.
Seit 1999 schreibt Hans-Martin Gäng das Tagebuch über die Heidelberger Wanderfalken. In über 5000 Einträgen können Sie nachlesen, was seit 1999 alles passiert ist. Dort finden Sie auch viele Informationen zur Biologie des Wanderfalken und zum Verlauf der Brut und Aufzucht des Nachwuchses.
Auch PALATINA zeigt sich heute
Bei diesem regnerischen und kühlen Wetter erinnern sich auch Wanderfalken an ein trockenes Plätzchen.
Danke, M.H.!


ZEPHYR streckt sich
und dehnt den rechten Fang.
(Und ich habe heute schon wieder meine Morgengymnastik vergessen …)
Danke, M.H.!
ZEPHYR am 13. Juli, 8.48 Uhr
Danke, M.H.!



Besuch eines Jungfalken
Am 13. Juli um 7.57 Uhr.
Danke, T.P.!

Früher Tod
Schaut man in diesen Wochen, in denen die vier Jungfalken der Heiliggeistkirche bereits selbständig in der Luft sind, auf die Websites in anderen Ländern, so lesen wir auch oft vom Tod von Jungfalken, die auf Glasflächen, Fahrzeuge oder Gebäude aufprallten. Ich finde auch erfreuliche Berichte, dass auf dem Boden erstgelandete Jungfalken entdeckt und wieder erfolgreich auf Höhe gesetzt wurden. Hinzu kommen jedes Jahr weltweit Kirchtürme und hohe Gebäude mit neu montierten Nistkästen, die auch prompt von Wanderfalken angenommen werden. Oft auch mit Webcams und begeisterten Anwohnern, die sich freuen, dass es so etwas in ihrer Stadt nun gibt.
Nun auch einige mit „Tagebuch“, wenn auch nicht in der Ausführlichkeit, mit der ich das seit zwei Jahrzehnten übernehme.
Wanderfalke im Museum
Mit Sohn und Enkelin habe ich die sehenswerte Ausstellung „Eiszeit Safari“ im „Reiss-Engelhorn-Museum“ in Mannheim besucht. Dort wurde die Tier-/Pflanzen- und Menschenwelt der Eiszeiten in Europa in vielen Exponaten und Räumen dargestellt. Mein Blick ging natürlich auch an ein schönes Präparat, das an der Decke an einem Faden befestigt war.
Ja, Wollhaarnashorn, Mammut, Auerochse und Eiszeit-Menschen konnten auch vor zehntausenden von Jahren in den Kältesteppen diesen Vogel erblicken. Was sie wohl von ihm dachten?

ZEPHYR in der Nacht und PALATINA am frühen Morgen
Ich erhalte die Meldung , dass heute ein Falke auf der Anflugstange übrnachtet hat.
Herzlichen Dank, M.H., C.G., E.E. und S.F.!
!
Wanderfalke ? Wanderfalter!
Aufmerksame Besucherinnen haben heute um 12.24 Uhr einen besonderen Besucher erkannt.
Danke, M.H. und T.P.!

ZEPHYR, wer wäre sonst so präsent?
Kaum bin ich für kurze Zeit außerhalb der Stadt, so bewacht ZEPHYR den Turm!
Er stand bereits gestern um 22.34 Uhr dort.
Danke für die Meldungen und Fotos, A.B., M.H., C.G.,T.P.,E.E.!


Besuch von DIANA
Das ist sehr erfreulich! Die Beringung S DS ist ablesbar.Seit ihrem Ausfliegen am 20. Mai hatten wir keine dokumentierte Nachricht über ihr Leben.
Jedes Jahr traue ich es kaum zu erwähnen, dass bereits im ersten Lebensjahr der jungen Wanderfalken – statistisch gesehen – mehr als die Hälfte zu Tode kommt: Meist durch Aufprall bei ihrem Jagdflug auf Fahrzeuge oder Glasfassaden hoher Gebäude, mit der Rückkehr des Uhu aber auch auch oft in den Fängen dieser Großeule.
Danke, D.B.!


Herzlicher Dank zum Ende der Brutsaison 2021
Vom Vorstand des NABU Heidelberg habe ich heute die Auflistung der Spenden für das Projekt „Wiederansiedelung wild lebender Wanderfalken in Heidelberg nach 47 Jahren Abwesenheit“ für den Zeitraum 28. Januar 2021 bis 8. Juni 2021 erhalten.
Herzlichen Dank an den Kassenführer Herrn A.K.!
Seit meinem letzten DANKE SCHÖN! am 29.Mai 2021 (für die Monate Januar bis Mai ) sind weitere Spenden eingegangen, für die ich mich – auch im Namen der zehntausenden Besucher der Website in dieser Saison – herzlich bedanke!
Denn ohne eine stabile finanzielle Grundlage wäre die Unterhaltung dieser Website, die Kameras, die Technik, die Streamingkosten u.s.w. nicht möglich! (Der Webmaster, die Unterstützer in der IT der Stadtverwaltung, der Heiliggeistkirche, des NABU Heidelberg, meine praktischen Helfer und ich arbeiten selbstverständlich ehrenamtlich.)
Für ihre Spenden im Mai und Juni bedanke ich mich bei Frau A.Sch., Frau G.O., Frau M.W., Frau S.M., Frau C.E., Herrn MA.R., Frau Dr.S.L., Frau M.H., bei W.-B., Frau B.G.-D., Frau A.Z.und M.Z., Herrn U.K., Frau K.S., Frau Ch.S.-A., Frau S. M.-B., Frau A.M., Frau S.T., Frau S.E., Frau I. Sch., Herrn F.S., Frau Dr. S.C.
PALATINA am 21. Juni
Danke, C.G.!

Beim Frühstücksei besser NICHT an LISELOTTE und Gelege denken!

Charles Darwin, dessen 200. Geburtstag wir am 12. Februar 2009 gefeiert haben, war sehr an gutem Essen interessiert:
„Als Mitglied des Feinschmecker-Clubs in Cambridge, der sich wöchentlich versammelte und danach trachtete, Tiere zu kosten, die man gewöhnlich nicht auf Speisekarten findet, hatte er allerlei seltsame Gerichte probiert, wie Falken und Rohrdommeln. Unter allen jedoch muss die Eule besonders irritierend gewesen sein, durch den `unbeschreibbaren` Geschmack … In Patagonien wagte er sich sogar an ein Gericht mit Puma-Fleisch, das aber eher wie Rind schmeckte. Sein Lieblingsessen waren anscheinend jedoch die Riesenschildkröten, die er auf der James Island, eine der Galapagos-Inseln fand. Nicht weniger als achtundvierzig Stück befanden sich an Bord der Beagle, die Darwin und seine Kameraden nach und nach verzehrten.“
Daniel Birnbaum in der FAZ , S. 29 vom 26.02.2009 und www.faz.net/downhouse
Und: FROHE OSTERTAGE!
Foto: Eierbecher, 19. Jhdt. Frankreich Daraus verzehrt HMG sein Frühstücksei!

LISELOTTE am 6.April
Noch ist sie munter und beschäftigt sich mit „Steinchen ziehen“,eine beliebte Beschäftigung bei brütenden Wanderfalken. Die kommende Nacht wird erstmals nach langen Frostnächten frostfrei bei 5° C sein.
Danke,K.!
Brutwechsel am 4. April
Es ist der Stoß der brütenden Falken, der jedes Jahr uns zur Ansicht einen Kreis in den Bodenbelag zieht. Denn die Falken bleiben nicht unbewegt liegen, sondern drehen sich regelmäßig – etwa alle 15-20 Minuten – etwas weiter. Dadurch verändert sich auch die Position der vier Eier unter ihnen, die somit gleichmäßig und rundum mit Wärme versor
gt werden. (Wir erinnern die TV-Dokumentationen von Pinguinen im -30° C-kalten Polarwind, auch dort müssen die außenstehenden Küken im dicht gedrängten Inneren des Kreises aufgewärmt werden.
Die Falken haben beim Brüten ihre Schwanzfedern „zum Abdichten“ abgesenkt, damit keine Wärme entweicht. Das ist bei den tiefen Temperaturen, heute früh -2°C , wichtig. (Zudem herrscht, z.Zt. wie wir gestern und vorgestern beim abendlichen Konzertbesuch des „Heidelberger Frühling“ in der Altstadt fröstelnd bemerkten, dort ein strammer Ostwind, der in den Nistkasten gerichtet ist.)
(Heute noch eine kleine Lehrer-Scherzfrage! „Warum fressen Eisbären keine Pinguine?“ MEINE Schüler/-innen wussten das. 🙂
Danke, K.!
Halbzeit der Brut
Heute, bei kaltem ( um 10 Uhr 9° C) Wetter, ist etwa die Hälfte der Brutzeit vergangen. Die Entwicklung der Embryos ist weit fortgeschritten. Beide Altfalken erfüllen ihre Aufgabe offensichtlich perfekt. ZEPHYR versorgt LISELOTTE mit Nahrung, das können wir nicht über die Kameras zeigen. Vor allem am frühen Vormittag, wenn LISELOTTE zu ihrem Bewegungsflug einige Zeit unterwegs ist, wird sie dem Terzel bereits in der Luft, oder an einer gemeinsamen Warte (Treffpunkt in der Schlossruine oder auf einer Felskanzel) die Beute abnehmen. Oder sie bedient sich aus einem Depot, in dem beide Falken bereits gerupfte Beutevögel diskret (Krähen!) abgelegt haben.
Oft werde ich gefragt, wer gerade auf dem Gelege liegt. Das ist jetzt recht einfach zu beantworten. Die längste Zeit, vor allem in der Nacht, bebrütet LISELOTTE das Gelege. Sie ist etwa ein Drittel (lat. Tertium) größer als der Terzel ZEPHYR und verfügt so über ihre Körpermasse über die stärkere Heizkraft. Selbstverständlich hat man die Brutdauer an manchen Nestkästen genau protokolliert. (Weil ich gerade in London war, zeige ich hier aus dem 2022 erschienenen Buch The peregrine Falcon von Richard Sale und Steve Watson eine Grafik aus S. 207) :

Auf der unteren Linie sehen wir die Daten vom 6. März 2022 (1.Ei) bis zum 16. April 2022 im Nistkasten auf dem Charing Cross Hospital, London bis zum Schlupf eines Kükens am 16. April gegen 18 Uhr. Auf der senkrechten Achse links sehen wir die Uhrzeit, wann die vier Eier gelegt wurden. Aus den drei weiteren Eier (gelb notiert) schlüpften leider keine Küken.
Achten Sie nun auf die Farben: GRÜN = nicht bebrütet, BLAU = Terzel brütet, ROT = Weibchen brütet. Diese Tabelle entspricht auch unseren Erfahrungen. Leider hat niemand bei uns je die Brutzeiten so penibel notiert.
Das Paar am 1. April
Danke, K.!
In diesen ruhigen Tagen
bin ich bis 31. März nicht in Heidelberg. Es gibt also für einige Tage hier nichts zu lesen.Eine gute Zeit wünscht Hans-Martin Gäng!