Hans-Martin Gäng

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Über Hans-Martin Gäng

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3. Juni, 2023

Der vierte Jungfalke ICARUS ist am 3. Juni, 10.26 Uhr ausgeflogen!

Von |2023-06-03T11:10:58+02:0003. Juni 2023|Tagebucheintrag|1 Kommentar

Herzlichen Dank an die aufmerksamen Beobachter/-innen! Hatten wir nicht auch in den vergangenen Jahren einen Terzel, der – nach unserem menschlichen Empfinden – besonders  lange im „Hotel MAMA“ verblieb? (Aber das soll ja auch bei unserer Spezies gelegentlich vorkommen.)

Wir sind nun sehr froh, dass heute um 22.15 Uhr bei der „1. Heidelberger Schlossbeleuchtung 2023“ der Nistkasten wohl leer sein wird. Falls – unwahrscheinlich – LISELOTTE zum Übernachten dort anwesend wäre, würde sie schnell flüchten. Da sie nun seit Mitte Februar hier in Heidelberg heimisch ist, wäre sie auf schnellen Flügeln schnell über alle Berge. Bis zum Sonnenaufgang am Sonntag. Dann ist sie wieder zurück. Auch mit Partner ZEPHYR und den flüggen Jungfalken. So war es immer in den letzten beiden Jahrzehnten. Diese Jahr sind jedoch die Küken wohl noch nicht besonders flügge, noch nicht schnell und erfahren.

Warten wir es geduldig ab. Nun sind wir alle auf Meldungen der Altstadtbewohner Heidelbergs angewiesen.Wir bitten, den Blick auf den Umlaufbalkon der Jesuitenkirche und auf das Kapellchen der Turmspitze von Heiliggeist zu richten. Das Bettelgeschrei von fliegenden Jungfalken wird den Blick nach oben lenken, dann gilt es zu zählen …

PS. Ja, es ist durchaus möglich, dass sich Jung & Alt gelegentlich kurz am und im Nistkasten aufhalten.

Danke, M.H. für das letzte Foto der Saison! ICARUS vor dem Start

2. Juni, 2023

So ist es richtig

Von |2023-06-02T21:30:34+02:0002. Juni 2023|Tagebucheintrag|0 Kommentare

aus meiner Sicht!  ZEPHYR  kommt um 19.15 Uhr mit leeren Fängen.ICARUS verfolgt ihn sofort und bettelt ohne Erfolg. Beide suchen den Boden ab, ob sich noch etwas findet. ZEPHYR verschwindet wieder.ICARUS wird auf diese Weise gedrängt „die Flatter“ zu machen.

2. Juni, 2023

Die Ruhe selbst

Von |2023-06-02T17:20:52+02:0002. Juni 2023|Tagebucheintrag|6 Kommentare

Ganz erstaunlich war es wieder, dass auch FORTUNA lange Zeit bewegungslos auf der Balustrade stehen blieb. Unverwandt schaute sie uns an und erlaubte eine Annäherung ohne Fauchen bis auf kurze Entfernung. Selbstverständlich waren FORTUNA und wir beiden Falkenpaten fortlaufend von Touristen umringt, wir gaben gerne Auskunft und erklärten unser Tun.  Erst nach etwa 30 Minuten griff ich erneut Fortuna und übergab sie der Luft in Richtung Schloss, Altstadt und Kirche. In einer Großen Schleife nach links flog sie etwa 200 zurück in den Schlosspark, landete in etwa 12 m Höhe in einem großen Laubbaum nahe der „Goethebank/Vater-Rhein-Becken“. Sofort begann ein aufgeregtes Vogelgezwitscher von kleinen Singvögeln, die auf Abstand flüchteten. Auch ein Turmfalke gab Laut und flog davon. Er war zuvor am Himmel von einem Trupp Rabenkrähen gemobbt worden. das wollten wir ihr nicht zumuten.

FORTUNA steht nun in guter Deckung, hat Aussicht auf Schloss und Altstadt.  Sie flog die kurze Strecke ohne aufzufallen. Ich vermute, dass sie nun „oben “ im Luftraum und hohen Gebäuden bleiben wird.

2. Juni, 2023

Alles ist gut mit FORTUNA

Von |2023-06-02T16:49:51+02:0002. Juni 2023|Tagebucheintrag|3 Kommentare

FORTUNA wurde heute Vormittag  in der Steingasse – nahe dem Aufenthaltsort von FORTUNA seit Mittwochabend  – aufgefunden und – an U.J., Leiter der Falknerei „Tinnunculus,“ Heidelberg, Königsstuhl übergeben. Mit dem Heidelberger Naturschutzbeauftragten und Falkenpaten 2013  Dr. K.F.R. konnte ich FORTUNA am Nachmittag abholen: Falkner  U.J. beruhigte uns, was die fehlende Nahrungsaufnahme seit Mittwoch angeht, ihr Gewicht betrug nun über 900 g . Ihr Gesundheitszustand ist perfekt. Wir freuten uns über ihr Temperament bei der Übergabe und wie 2019 setzten wir FORTUNA auf der Scheffelterrasse des Schlossgartens in die Freiheit!

2. Juni, 2023

Eltern haften für die Kinder!

Von |2023-06-02T13:00:45+02:0002. Juni 2023|Tagebucheintrag|0 Kommentare

Gibt es noch diese Schilder an Baustellen?

Die Altfalken, Eltern der Erststarter, haben ihre Kinder in festem Blick! Oft haben wir beobachtet, dass ein Altfalke immer wieder den Standort des „Bruchpiloten“ überflog, als wolle er ihm die Abflugrichtung zeigen.

Im Jahr 2000 landete ein Erststarter in etwa vier Meter Höhe auf dem Hauptportal der Heiliggeistkirche, davor eine enge Gasse mit zweistöckigen Häusern hinunter zum Neckar. Der Falke stand dort seit dem frühen Morgen bis zum nächsten Tag. Wir beobachteten mehrfach, wie AURORA langsam in ziemlicher Höhe exakt die Linie dieser Gasse hinunter zum Neckar flog, als wolle sie ihrem Kind zeigen: „Flieg so, damit du in den freien Himmel kommst!“ Diese Linie flog sonst nie ein Falke! Vor einigen Jahren griff U.J. von der Falknerei „Tinnunculus“ einen „Bruchpiloten“ in der Altstadt auf. Als er ihn mir übergab, damit ich ihn wieder auf den Umlaufbalkon der Heiliggeistkirche aussetzen konnte, hatte sich eine Gruppe Passanten um uns gebildet, denen wir Rede und Antwort gaben. Zweimal flog dabei PALATINA laut schimpfend über uns hinweg. Sie hatte den Erstflug, die Landung ihres Kindes auf dem Boden und unseren Zugriff beobachtet.

Ich bin fest davon überzeugt, dass LISELOTTE und ZEPHYR wissen, wo STEFAN, MIREILLE und FORTUNA z.Zt. stehen.

Foto ( M.Preusch, 2000) aus D. Rockenbauch, „Der Wanderfalke in Deutschland“, Band 2 S. 992: (Leider in schlechter Qualität und falschem Text)

Links hinter dem Wasserspeier, der „Erststarter“,  auf dem Giebel rechts eine neugierige Haustaube

 

2. Juni, 2023

FORTUNA

Von |2023-06-02T12:28:53+02:0002. Juni 2023|Tagebucheintrag|1 Kommentar

Dass der zuerst ausgeflogene Jungfalke seit Mittwochabend keinen Zweitstart unternimmt, macht auch mir etwas Sorgen. Der Schock, dass der Erstflug nach wenigen Sekunden endet und der erste Flug keineswegs so mühelos-endlos – wie von der Anflugstange seit langen Tagen betrachtet –  möglich ist, wurde von fast allen Startern hier, aber auch in freier Natur, erlebt und bewältigt.

Aus meinen ersten Dekaden der Beobachtung von startenden Wanderfalken an einem ehemaligen Steinbruch erinnere ich, dass diese „Bruchpiloten“ mühsam zu Fuß in die Felswand durch Gebüsch und Geröll  in die Höhe zurück kletterten, um  aus der Höhe den Zweitstart anzugehen. Oder sie waren in einer Fichte gelandet, flatterten kletternd auch dort möglichst weit nach oben und verharrten dort noch oft einen weiterenTag.

Hier an der Heiliggeistkirche, endete häufig der Erstflug nach 20 m auf dem Kirchendach. Auch dort rutschten die Jungfalken, mit ihren Krallen vergeblich Halt suchend, das Dach hinab bis zum Schneefanggitter oder gar in die Dachrinne. Meist gelang es ihnen, nach mehreren Versuchen, die Dachschräge hinauf zum waagrechten Draht des Blitzableiters auf dem Dachfirst hoch zu flattern. Das unangenehme Geräusch ihrer Klauen, wenn sie erneut die Schräge hinab glitten, habe ich noch im Ohr. (Wie die langen Fingernägel meiner Schülerinnen auf der Wandtafel!)  „Flieg` doch! Heb` doch ab!“, ruft man dann.  Nein, erneut balancierten sie auf dem Blitzableiterdraht des Dachfirsts entlang mit sehnsüchtigem Blick hoch zum Nistkasten, wo doch immer Nahrung geliefert wurde.

Wenn ich mich richtig erinnere, waren diese Dachfalken aber nach einer Nacht am Folgetag entflogen …

1. Juni, 2023

“ Erkennen sich die ausgeflogenen Jungfalken?“

Von |2023-06-01T21:01:38+02:0001. Juni 2023|Tagebucheintrag|0 Kommentare

werde ich gefragt. Nun ist zunächst jeder Jungfalke in einer völlig neuen und unbekannten Umgebung: Auf dem Kirchendach? In der Regenrinne eines Hauses in der nahen Umgebung? In einem Hinterhof gelandet, und von hohen Hauswänden umgeben? Oder bereits in der sicheren Höhe der Kirchtürme? Das gab es in den Vorjahren.

Nach der ersten Landung bleiben die Jungfalken oft lange am gleichen Ort und hoffen, dass sie dort – wie gewohnt – von den Eltern versorgt werden. Es wurde in Heidelbergs Altstadt noch nie beobachtet, dass ein Jungfalke an seinem ersten Landeplatz von den Eltern geatzt wurde. Die ausgeflogenen Jungfalken landen dann bereits nach dem zweiten oder dritten Flug auf dem Umlaufbalkon der nahen JESUITENKIRCHE, oder deren Dach oder Eingangsfassade, in beträchtlicher Höhe!

Das ist der traditionelle Treffpunkt für etwa zwei Wochen. Ebenso die Turmspitze der Heiliggeistkirche.

Also: JA, die jungen Falken erkennen ihre Eltern am Flug und erkennen sich auch gegenseitig. Aber das aggressive Verhalten gegenüber den Eltern und Geschwistern, das wir in diesem Jahr im Nistkasten selten sahen, wird nun zunehmen.

Mit dem Blick auf die Türme der beiden Kirchen können die Altstadtbewohner hoffentlich bald wieder zählen: 1-2-3-4 – Altfalke? Da die ausgeflogenen Falken noch für lange Tage vollständig abhängig von ihren Eltern sind, kann man nun auch viel Geschrei hören. Man nennt dies Zeit Bettelflugphase. Nach dem zweiten, dritten Start landen die Jungfalken recht sicher. Wir staunen  auch, dass sie nach zwei, drei Tagen bereits wunderbar fliegen: Schnell und zielstrebig, gerne in großen und auch mal engen Kreisen die Thermik nutzend, gerne auf die Geschwister oder andere Vögel herabstoßend, selbst fliegende Blätter von Bäumen oder größere Insekten versuchen sie zu haschen. Selbstverständlich noch mit wenig Erfolg, aber rasend schnell lernend.

Ja, schade, dass das alles nur selten zu beobachten ist.

 

 

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