Hans-Martin Gäng

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Über Hans-Martin Gäng

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22. Mai, 2019

ARMIN notgelandet, geborgen, überreicht und wieder ausgesetzt

Von |2019-05-22T12:09:04+02:0022. Mai 2019|Tagebucheintrag|2 Kommentare

Ein Anruf von Frau H., danke!, alarmiert mich:  „Wanderfalke auf Autodach, Kreuzung Schulstraße/Seminarstraße!“ Als ich ankomme, hat Herr U.J., Falknerei Tinnunculus – ebenfalls alarmiert – das junge Falkenweibchen bereits fachmännisch geborgen und erklärt den neugierigen Passanten den Vogel und das Geschehen. Der Kennring RRE sagt mir, das ist ARMIN! Der Falke ist gesund, gut genährt, kräftig, faucht und wehrt sich gegen unsere Behandlung. Als Herr J. und ich plötzlich am Himmel  einen Wanderfalken schreien hören, blicken wir hoch und sehen, dass PALATINA, mit Beute vom Gaisberg kommend, über uns zum Turm der Jesuitenkirche fliegt. Sie hat uns unten mit ihrer Tochter entdeckt und schimpft! Warum ARMIN auf das Autodach kam, erfahren wir nicht. Gegenüber im Hof des Seminargebäudes habe ich schon einmal vor Jahren einen Jungfalken geborgen.Herr J. und ich haben etwas Mühe ARMIN in meinen „Falkenkarton“ zu stecken, auch als es innen für ihn dunkel wird, poltert er noch kräftig, als wolle er den Karton sprengen.  Da ARMIN schon einen oder zwei Tage unterwegs ist, fit und munter ist, entschließe ich mich, ihn auf der Scheffelterrasse des Schlossparks wieder in die Luft zu bringen.

 

 

22. Mai, 2019

Home, sweet home

Von |2019-05-22T11:48:28+02:0022. Mai 2019|Tagebucheintrag|1 Kommentar

Das ist ja nett, aber selten! Dass ein  bereits ausgeflogener Jungfalke zurück in seinen Nistkasten fliegt. Der Anflug ist ja nicht ganz einfach. Er schafft das prima und bedient sich am Nahrungsangebot.

Da  waren`s wieder zwei! heißt es im Kinderlied.

21. Mai, 2019

Das Abschied vom Jahrgang 2019

Von |2019-05-21T20:09:08+02:0021. Mai 2019|Tagebucheintrag|0 Kommentare

wird für mich durch den Eingang weiterer Spenden leicht und stimmt mich froh für die kommende Saison! Ich kann für dieses nun zwanzigjährige Projekt der Wiederansiedelung wild lebender Wanderfalken in Heidelberg nach 47 Jahren Abwesenheit  über eine beträchtliche Spendensumme beim NABU Heidelberg verfügen! Durch die großzügigen Spendeneingänge kann ich 2020 die Zahl der gleichzeitigen Zugriffe auf die drei Webcams erhöhen lassen! Dann wird wohl die schwarze Nachricht des überforderten Livestreams nicht mehr so oft auftauchen wie in den letzten Tagen. (Wir hatten in diesem Jahr sehr hohe Zugriffszahlen, nicht nur hier direkt mit täglich über 3 000 Besuchen , sondern auch viele weitere verlinkt über die Website des NABU Baden-Württemberg. So ist es sehr erfreulich, dass das Spendenaufkommen Schritt hält!

Seit meinem letzten Dankeschön von Anfang Mai darf ich mich für neue Spendeneingänge bedanken:

Bei Frau U.H.,bei Herrn B.Sch.,bei Frau S. M.-B., bei Herrn und Frau R. und A.R., bei Herrn M.R., bei Frau G.T., bei Frau und Herrn W.und K.,bei Frau S.Th. und bei Herrn F.W.

Ein großes Dankeschön für die Unterstützung  durch die  Damen und Herren im Hintergrund:

In der Pfarrgemeinde, beim Kirchendiener, beim Informationsstand, beim Umweltamt, beim Amt für Informationsverarbeitung, beim Webmaster Herrn T.J., beim Server Blitzeinschlag.de Herrn S.St., beim Kassenführer des NABU Heidelberg Herrn  St.H. und den Damen Coriena S. und Krystyna L.,die uns verlässlich mit Video-clips versorgen …

 

21. Mai, 2019

HELENE wird nicht verhungern

Von |2019-05-21T17:50:00+02:0021. Mai 2019|Tagebucheintrag|0 Kommentare

Um 17.45 Uhr knabbert sie im Nistkasten an den Resten. Auf der Anflugstange zeigte sie zuvor einen halbwegs gefüllten Kropf. Die Eltern werden sie nicht vergessen, sondern morgen früh erneut versuchen, sie zum Abfliegen  zu ermuntern. Die Eltern können auch beurteilen, ob sie ihr noch einmal Nahrung bringen müssen.

21. Mai, 2019

„Da war es nur noch: Eins…“

Von |2019-05-21T06:51:44+02:0021. Mai 2019|Allgemein, Tagebucheintrag|0 Kommentare

So heißt es im Kinderlied. Nun steht nur noch ein Falkenkind im Starkregen und bei starkem Wind im Nistkasteneingang! Im MorgenGRAUEN hat der dritte Jungfalke den trockenen Nistkasten verlassen. Etwa am 44. Tag seit seinem Schlupf, also ganz den Erfahrungswerten folgend. Wir wundern uns! „Bei dem Wetter würde man ja keinen Hund vor die Tür jagen“, hätte die Oma gesagt. Wie wir im Gästebuch lesen, haben die Altfalken – wahrscheinlich PALATINA – mittels „Nahrung-zeigen“ den hungrigen Jungfalken zum unbeholfenen Absprung verlockt/gezwungen.

Was lernen wir daraus? Regen und Wind sind für die Falken nicht soo wichtig, auch die Jungfalken tragen jetzt schon ein wasserdichtes Federkleid. Die Falkeneltern wissen es besser als wir  und handeln nach ihrem Willen! Nicht so, wie wir uns das vorstellen oder wünschen.

Dennoch mache ich mir Sorgen um den dritten Jungfalken. Auch er wird nicht weit gekommen sein. Hoffentlich steht er auf einem Dach und nicht auf dem Boden. Dort könnte ich ihn vermutlich greifen, wenn er bei Polizei & Feuerwehr, die über das ungefähre Datum des Ausfliegens von mir jedes Jahr informiert werden, gemeldet wird. Ich könnte den Bruchpiloten aber nicht wieder in den Nistkasten bugsieren, denn das Öffnen der Luke würde den vierten Jungfalken in Panik davon flattern lassen. Das kann ich nicht verantworten.

Die Natur hat uns heute in aller Frühe wieder einmal gelehrt, dass sie nicht immer nach unseren Vorstellungen handelt.

Dennoch: Daumen drücken!

20. Mai, 2019

Was wir jetzt nicht mehr beobachten können

Von |2019-05-20T17:49:04+02:0020. Mai 2019|Tagebucheintrag|0 Kommentare

Auch in diesem Jahr werden sich die ausgeflogen Jungfalken sich immer auf der Höhe, also auf den Turmspitzen der Kirchen in der Altstadt, auf der Schlossruine, auf exponierten hohen Bäumen auf beiden Talseiten positionieren. Nicht wegen der schönen Aussicht, sondern um frühzeitig die Eltern (mit Beute, bitte schön!) zu erkennen und mit Geschrei herbei zu bitten. Mit einem guten Feldstecher, besser einem Spektiv auf Stativ, kann man das Familienleben in den nächsten beiden Wochen recht gut vom Universitätsplatz aus, vom Umlaufbalkon der Heiliggeistkirche oder von der Schloss-Straße (Einfahrt zum Bus-Parkplatz), Stückegarten, Scheffel-Terrasse im Schlosspark aus beobachten.

Es entsteht ein heftiges Gezerre um die Beute zwischen PALATINA und den hungrigen Jungfalken, die jetzt noch völlig abhängig sind. Der kleine Vater ZEPHYR wird sich nicht lange mit dem aggressiven Nachwuchs abgeben und mehr oder minder kampflos die Beute abwerfen. PALATINA sorgt dagegen durch Festhalten, Drehen und Zurückerobern der Beute die Entschlossenheit, den schnellen Zugriff und die Hartnäckigkeit beim Nachwuchs. Stichwort: „Survival of the fittest!“ Das zuletzt hier im Nistkasten beobachtet Übergewicht ist längst abgebaut, denn die Jungfalken fliegen bereits ab dem zweiten-dritten Tag souverän, kreisen in großer Höhe und stoßen auf ihre Geschwister spielerisch, – nein, aggressiv – herab. Aber noch bleiben sie beieinander und haben lange Ruhephasen.

Manchmal kommen sie auch auf die Turmspitze von Heiligeist zurück, sehr selten schaut mal ein Jungfalke noch einmal rasch in seine Geburtsstätte.

20. Mai, 2019

Die Fänge des Wanderfalken

Von |2019-05-20T10:18:10+02:0020. Mai 2019|Tagebucheintrag|0 Kommentare

Schon jetzt benutzen die Jungen recht geschickt ihre Fänge. Es sind Universalwerkzeuge! Schon früh kratzen die Küken sich damit am Kopf, und greifen schon gezielt nach Beuteresten. Ihre Füße erscheinen uns jetzt als viel zu groß. Die Fänge der GREIFvögel sind auf die spezifische Nahrung spezialisiert: Greifvögel, die ihre Beute in der Luft ergreifen – wie die Wanderfalken – haben lange, schlanke Zehen für eine maximale Griffweite, mit langen, spitzen, stark gekrümmten Klauen. (Mehrfach haben ich diese schon bei der Beringung bei den Küken hautnah kennen gelernt.) Große Greife wie die Harpyie (Harpia harpyja), die in den tropischen Wäldern Mittel-und Südamerikas sich meist von Affen ernährt, besitzt einen kurzen kräftigen Tarsus (Vorfuß), kräftige Zehen und stark gekrümmte Klauen, deren hintere Klaue 7 cm lang werden kann.

Drei Klauen ragen nach vorn, die Außenklaue ist besonders lang, die neben der Mittelklaue liegende Atzklaue wird zur Nahrungsaufnahme oft zum Schnabel geführt. Nach hinten ragt die kräftige Fangklaue. Bei großen Greifvögeln – wie auch beim Wanderfalken – überwältigt der Aufprall  der geballten Fänge im Moment des Schlages die Beute. Sie taumeln dann betäubt zu Boden. Der Wanderfalke trennt, nachdem er die Beute – noch in der Luft –  gegriffen hat, dann sofort im Flug den Kopf der Beute ab. (Nur ein einziges mal beobachtete ich in 20 Jahren hier im Nistkasten beim Eintragen der Beute, dass der Kopf der Beute noch an einem Fädchen hing.)

Die Tarsi großer Adler verfügen zusätzlich über Muskeln um den Zugriff zu verstärken, während die Tarsi der meisten Vögel nur aus Haut, Sehnen und Knochen bestehen. Beim Fischadler wendet sich eine zweite Klaue nach hinten, um den glatten Fisch sicher zu greifen, zudem erfolgt eine Art Krampf/Verriegelung der Zehen, die manchmal dazu führt, dass schwere Fische den Fischadler unter Wasser ziehen und er ertrinkt, bevor er seinen Griff lösen kann.

Bei den Greifvögeln unterscheidet man “Grifftöter“, die mit Ihrem Zugriff töten (z.B. Sperber und Habicht) und “Beisstöter“, zu denen der Wanderfalke gehört. Diese durchtrennen das Genick der Beute. Beide Methoden führen bei den Beutetieren zu einem schnellen Tod.

20. Mai, 2019

Störung im Rechenzentrum in Frankfurt

Von |2019-05-20T10:05:50+02:0020. Mai 2019|Tagebucheintrag|1 Kommentar

Ja, es ist ärgerlich, wenn wir in den Stunden – in denen wir genüsslich letzte Blicke auf den  Jahrgang 2019 der Heidelberger Wanderfalken werfen wollen –  nur schwarze Flächen sehen. Geteiltes Leid ist halbes Leid, sagte die Oma. Inzwischen haben unser Server, danke Herr St. ! und unser Webmaster, danke Herr J. ! und auch die Herren im Rathaus, danke!  nach den Ursachen geforscht. Die Ursache für die Störungen- seit etwa 6 Uhr – liegen nicht in der Verantwortung der Mitarbeiter dieser Website, sondern an einer zentralen Stelle in Frankfurt!

Nein, man weiß nicht, wann das repariert sein wird.

Mein Vorschlag: Blättern Sie doch bitte inzwischen in der langen Reihe meiner Tagebuch-Aufzeichnungen der Vorjahre!

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