Hans-Martin Gäng

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Über Hans-Martin Gäng

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29. Jan., 2020

Wie im Bilderbuch

Von |2020-01-29T12:34:18+01:0029. Januar 2020|Tagebucheintrag|0 Kommentare

nein, wie in den Vorjahren! ZEPHYR zeigt nun in der Balz immer wieder seiner Partnerin PALATINA den Nistplatz. Beide stehen sich im Imponiergang auf der Stelle tretend und mit heftigem Ak-Zicken Laut gebend gegenüber. Man erkennt deutlich, dass das Weibchen größer als der Terzel ist und auch dominant auftritt. Wie immer, nimmt ZEPHYR dann schnell Reiß – aus.

(Für unsere neuen Gäste: PALATINA ist an den Fängen rot beringt, leider können wir die Ringnummern nicht ablesen, die uns verraten würden, woher sie stammt und wer sie beringte! Die Farbe ist inzwischen sehr verblasst.)

Danke, Coriena!

 

28. Jan., 2020

Morgengabe für PALATINA

Von |2020-01-28T11:05:20+01:0028. Januar 2020|Tagebucheintrag|0 Kommentare

Das Heidelberger Wanderfalkenpaar hat bereits mit der Balz begonnen. In dieser Phase lockt der Terzel ZEPHYR seine Partnerin mit Beute zum vorgesehenen Nistplatz. Hier in Heidelberg im 21. Jahr selbstverständlich in diesen Nistkasten. Nein, es ist nicht selbstverständlich! Er könnte auch einen anderen Ort vorschlagen, z.B. in der nahen Schlossruine. Dort gibt es einige geeignete Nischen. Uns würde das aber gar nicht gefallen.

Nun, wie wir das auch von unserer Spezies kennen, – Madame wird entscheiden, wo es Nachwuchs geben wird.

ZEPHYR versuchte es heute mit einem kleinen Happen, der offensichtlich – noch – von PALATINA verschmäht wurde.

Bald werden wir beide im Nistkasten sehen können!

Danke, Krystyna!

24. Jan., 2020

Berühmte Falken 4

Von |2020-01-24T10:04:19+01:0024. Januar 2020|Tagebucheintrag|0 Kommentare

Eigentlich nur ein Nachtrag!

Denn AURORA, die nach 47 Jahren Abwesenheit von brütenden, wild lebenden Wanderfalken in Heidelberg, als erste im Jahr 2000 zwei Jungfalken zum Ausfliegen brachte, wurde schnell weltweit bekannt!

Bernd Zoller, dem die Liebhaber der Vogelwelt wunderschöne – z.T. auch prämierte –  Fotos verdanken, hat viele Stunden im Turm und auf dem Umlaufbalkon von Heiliggeist verbracht.  Ich erinnere mich an seine Worte in den ersten Jahren unseres Projekts: „Aurora ist ein besonders schöner Falke!“ Bernd Zoller stellte seine Heidelberger Fotos der AG Wanderfalkenschutz Baden-Württemberg, dem NABU, den Medien, aber auch vor allem auch unserer Website zur Verfügung.

So gewannen die Heidelberger Wanderfalken bereits mit der schönen AURORA  eine weltweite Popularität. Eine ideale Werbung für den Schutz dieser besonderen Vogelart.

Foto: Bernd Zoller, 10.August 2003

21. Jan., 2020

Berühmte Wanderfalken 3

Von |2020-01-21T18:00:32+01:0021. Januar 2020|Allgemein, Tagebucheintrag|0 Kommentare

Dass Wanderfalken besonders die Türme gotischer Kathedralen in Stadtzentren – wegen vieler Tauben! – mit ihren zahlreichen Nischen, Pfeilern, Fialen, Skulpturen als ideale „Felslandschaft“ mit Warten, Schlafplätze, Beutedepots und auch als Brutplätze nutzen, ist naheliegend. Bereits vor Jahrzehnten beobachtete man Wanderfalken, die vom Kölner Dom aus zu Jagdflügen – auch nachts – , starteten. Dort aber nicht brüten, sondern auf der nahen Kirche Groß-St. Martin, einem romanischem Bau. Die Wanderfalken in Salisbury, Südengland wurden bereits 1864 beschrieben, 1879 und 1880 wurden die Jungfalken dort für falknerische Zwecke entnommen, heute brüten sie ungestört und haben, wie wir, eine eigene Website und Webcams.

(Da ich oft in Paris bin, wundere ich mich seit Jahrzehnten, dass auf Notre Dame nie Wanderfalken brüteten, wohl aber  – erst seit einigen Jahren – auf einem wenig spektakulären Heizkamin nahe des Eiffelturms.)

21. Jan., 2020

Berühmte Wanderfalken 2

Von |2020-01-21T17:41:04+01:0021. Januar 2020|Tagebucheintrag|0 Kommentare

Wieder ist es der besondere Ort und ein Wanderfalke, der sich dekorativ zur Aufnahme positionierte. Im Hintergrund die Taughannoc Wasserfälle in einer Schlucht nahe Ithaca, New York,USA.

(Das Photo ist von A.A.Allen, The National Geographic Society, wohl auch aus den 1960-er Jahren, ich fotografierte es aus dem vorgenannten Band J.Hickey , „Peregrine Falcon populations“ und hoffe, dass ich keine Rechte verletze.)

20. Jan., 2020

Berühmte Wanderfalken 1

Von |2020-01-20T14:30:21+01:0020. Januar 2020|Tagebucheintrag|0 Kommentare

Manche Wanderfalken gehen in die Geschichte ein. Oft, weil sie erstmals an einem besonderen Ort, Felsen, Kirchturm oder Gebäude entdeckt und über längere Zeit sorgfältig beobachtet wurden.

Heute stelle ich das Wanderfalkenweibchen „Sun Life Falcon“ (1936-1952) vor. Das Foto stammt von G.H. Hall, der den beindruckenden Falken  am 4.Juni 1941 – da war ich gerade drei Wochen alt! – am Hauptsitz der „Sun Life Assurance Company „, eine Lebensversicherung in Montreal, Canada auf einem Gesims des Wolkenkratzers vor die Kamera lockte. Wir ahnen, dass die Kamera damals bestimmt ein großer Holzkasten war und G.H. Hall sie unter Protest des Falken auf das Fenstergesims stellte!

Das Weibchen war 1937 einjährig vor den Bürofenstern erschienen, brütete dort auf dem Beton mit drei aufeinander folgenden Terzeln in 16 Brutfolgen und brachte 21 Jungfalken in die Luft. Wir erkennen auf dem Foto, warum der Sun-Life-Falke so eindeutig dokumentiert werden konnte: Das Brustgefieder zeigte auf der rechten Seite eine Fehlbildung, die wie eine Einbuchtung/Delle aussah.

Das Falkenweibchen fand mit seinen Partnern und Nachwuchs auf dem Versicherungsgebäude tolerante Gastgeber, eine wohl gesonnene Presse und viele Bewunderer in Montreal.  Ganz so, wie wir das auch heute in Heidelberg erleben dürfen.

Folgerichtig ging sie in die Wanderfalken-Literatur ein:

Ich fand das Foto und ihre Geschichte im Standardwerk von Joseph J. Hickey, „Peregrine Falcon Populations, Their Biology and Decline“, The University of Wisconsin Press, Milwaukee, 1969, –  in jenen Jahren, als ich diesen „Vogel der Vögel“ (Konrad Lorenz)  genauer kennen wollte.

11. Jan., 2020

Schnelle Wahrnehmung ist für den schnellen Vogeljäger notwendig

Von |2020-01-11T11:16:52+01:0011. Januar 2020|Allgemein, Tagebucheintrag|1 Kommentar

Das ist interessant, was Forscher ( Almut Kelber, Simon Potier)  der Lund – Universität in Südschweden überprüft haben. Diese Erkenntnisse haben Menschen, die Wanderfalken bei deren Jagdflug beobachten konnten, seit langer Zeit vermutet:

Wanderfalken können, bei guten Lichtverhältnissen, eine Bildfolge von 129 Hz pro Sekunde erkennen! Wir Menschen können, das ist seit Erfindung des Kinofilms bekannt, maximal nur Bildfrequenzen mit 50-60 Hz als einzelne Bilder erkennen. (Im Kino sehen wir die Abfolge von 25 Bildern pro Sekunde nicht als einzelne Fotos, sondern als bewegter Film!)

Die schwedischen Forscher stellten fest, dass der Harris`s-Hawk (Parabuteo unicinctus), ein Wüstenfalke – unserem Mäusebussard verwandt – der in Gruppen in der Steppe Asiens nicht nur Vögel, sondern auch „langsame“ Säuger auf dem Boden jagt, eine Bildfrequenz von nur 77 Hz besitzt. Mehr braucht er nicht.

Auch der Saker (Falco cherrug), „Würgfalke“- ein Name der nicht passt, denn er würgt seine Beute nicht, sondern tötet sie mit einem Biss – sieht mit einer geringeren Bildabfolge von 102 Hz! Auch er, in asiatischen Steppen Säugetiere (z.B. Ziesel und Hasen) greifend, aber auch Vögel, muss nicht so schnell sehen können, wie ein Wanderfalke, der schnell-fliegende Vögel greift!

 Falcons see prey at speed of Formula 1 car 

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