Hans-Martin Gäng

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17. Feb., 2020

ZEPHYR ist am Brutplatz

Von |2020-02-17T17:00:21+01:0017. Februar 2020|Tagebucheintrag|0 Kommentare

und vertreibt sich die Zeit mit Gefiederpflege und Himmelsbetrachtung.

Auch die Annäherung und Präsenz nahe des zur Brut erwählten Ortes gehört zum Ritual der Balz. In der freien Natur -„am Fels“-, wo ich für lange Jahre das Brutpaar kontrollierte, konnte ich diese Annäherung gut beobachten. Zunächst – im Januar – ruhten das Falkenweibchen und der Terzel  oft lange Zeit, durch einen weiten Talkessel getrennt, auf ihren „Lieblingsbäumen“. Die Anfangsdistanz betrug mehr als einen Kilometer. Sie sahen sich und hielten akustischen Kontakt durch gelegentliches entspanntes „Lahnen“, ein lang gezogenes „Gäää-ii“. ( Das „AckZick-KokZick“, das beide Falken äußern, wenn sie nun gelegentlich in den Kasten stürzen, ist ein Laut höchster Erregung!) Ab Januar verringerte sich allmählich die Distanz während der Ruhephasen, wenn beide nach einem Balzflug wieder aufbaumten. Bald saßen sie auf etwa 200 m Distanz am gleichen Hang, dann immer näher. Schließlich diente ein ausladender dicker Ast einer alten Eiche oberhalb des Steinbruchs, in dem die Brutnische war,  als anzufliegender Ort, an dem das Falkenweibchen mit gesträubtem Gefieder zur Kopulation aufforderte. Immer mit lautstarkem Gezeter, – danach standen beide oft noch stumm auf jener Eiche, das Weibchen schlank und aufrecht, der Terzel – fluchtbereit – immer auf einem höheren Ast.

Das sehe ich auch heute, wenn das Heidelberger Paar gemeinsam auf dem doppelarmigen Kreuz von Heiliggeist ruht. Terzel, klein: oben, Weibchen: größer unten.

17. Feb., 2020

Der Frühling kommt

Von |2020-02-17T12:07:38+01:0017. Februar 2020|Tagebucheintrag|0 Kommentare

Davon ist aber heute wenig zu sehen! Nach stürmischen Nachtstunden  von 2 Uhr bis 4 Uhr folgte heute in Heidelberg Starkregen bis 10.30 Uhr. Die Wolken hängen tief über dem Neckartal, der Himmel bleibt grau und verhangen, es regnet noch immer. Nur selten ist ein Vogel am Himmel zu sehen.

Ob da ZEPHYR & PALATINA heute große Lust zu temperamentvollen Balzflügen oder gar schon zu Kopulationen haben werden?

Ich hörte jedoch bereits in der vergangenen Woche in der Morgendämmerung (gegen 7 Uhr) schon im Garten die Vögel singen, für mich ein deutliches Zeichen des Frühlings.  Die FAZ schreibt heute auf S. 7: „Viele Störche kehren in diesem Jahr früher als sonst aus den Winterquartieren … zurück. “ Nun ja, wir erfuhren, dass viele der Westzieher ihren Flug im Herbst bereits in Spanien beendeten, weil sie dort genügend Nahrung fanden. „In Mecklenburg wurde der erste zurück gekehrte Storch am 2. Februar gesichtet“ schreibt die Zeitung.

Wir erinnern uns, dass im vergangenen Jahr PALATINA das erste Ei am 1. März etwa um  2.44 Uhr legte. Nun sind wir gespannt, was wir in zwei Wochen hier sehen werden!

 

13. Feb., 2020

Der Flug des Wanderfalken

Von |2020-02-13T10:23:14+01:0013. Februar 2020|Tagebucheintrag|0 Kommentare

ist eh Aufsehen erregend und erstaunlich. In Ergänzung meines voraus gegangenen Beitrags erinnere ich, dass es bis vor wenigen Jahren nur wenige filmische Aufnahmen vom Flug wild lebender Wanderfalken gab. Und diese Aufnahmen waren oft fahrig und zeigten kaum die Virtuosität, Rasanz und Geschicklichkeit des Wanderfalken.

Seit Wanderfalken zu Kulturfolgern geworden sind, – in New York City, USA gibt es über 50 Brutpaare, auch in London, GB oder Frankfurt gibt es eine zweistellige Zahl von Brutpaaren wegen der riesigen Zahl von dort lebenden Beutevögeln (vor allem Stadttauben) – ist es für Dokumentarfilmer nun leichter, jagende Wanderfalken zu filmen. Denn diese folgen – naheliegend – beim Jagdflug z.B. dem Flußlauf oder den geradelinigen Verkehrsachsen, die für die hohe Geschwindigkeit des herab stürzenden oder anjagenden Falken besser geeignet sind als enge Gassen. Auch die besonderen Wind- und Thermikverhältnisse zwischen hohen Gebäuden scheinen für das Leben des Wanderfalken geeignet.

13. Feb., 2020

„… folg ich der Vögel wundervollen Flügen“

Von |2020-02-13T10:03:22+01:0013. Februar 2020|Tagebucheintrag|0 Kommentare

schrieb 1913 Georg Trakl in einem Gedicht und meinte die Zugvögel. Wir würden jetzt wohl alle gern den wundervollen Flügen von PALATINA & ZEPHYR mit Blicken folgen. Das wäre für alle Falkenfreunde/-freundinnen ein ganz besonderes Erlebnis. Falls überhaupt, sieht man wild lebende Wanderfalken fast ganzjährig nur als Einzelvogel fliegen, jagen oder an einer Warte ruhen. Zwei Wanderfalken als Paar beieinander ruhend oder fliegend zu sehen, ist in Heidelberg nur während der Balz möglich, siehe das Hintergrundbild meines Tagebuchs auf der Website. Seit Mitte Januar kann man – wenn man Glück hat! – beobachten, dass ZEPHYR & PALATINA in großen Kreisen sich von der Thermik im östlichen Bereich des Talausgangs, über dem Gaisberg oder über dem Königstuhl  nach oben tragen lassen. Man benötigt dann einen Feldstecher um zu sehen, wie sie aufeinander zustoßen und sich übersteigen, wie der „angegriffene“ Partner sich auf den Rücken legt, die Fänge dem Partner/Partnerin entgegen streckt, vielleicht übergibt ZEPHYR dabei einen kleinen Beuterest.   In Büchern lese ich, dass diese oft rasanten, akrobatischen Flüge „spielerisch“ ablaufen. Vermutlich ist es eher eine erforderliche Vorstellung und Prüfung des Terzels, ob dieser in den nächsten Monaten fähig ist, seine brütende, hudernde PALATINA und den Nachwuchs mit Nahrung zu versorgen.

 

12. Feb., 2020

Blick vom Dicken Turm der Schlossruine

Von |2020-02-12T15:46:09+01:0012. Februar 2020|Tagebucheintrag|0 Kommentare

Charakteristisch für die Schlossruine ist auf der westlichen Frontseite zum Tal der Dicke Turm, seine bis zu 6 m dicke Mauer zeigt noch die Tragsteine seiner früheren Stockwerke. Unten erkennen wir die Bühne und die fünf-sechs Zuschauerreihen während der Sommerfestspiele des Städtischen Theaters Heidelberg. Mehrfach sah ich während der abendlichen Aufführungen über uns beim Eintritt der Dunkelheit – trotz der Scheinwerfer, Schauspieler und Musik – einen Wanderfalken einfliegen und im oberen Bereich in einer Nische oder auf den herausragenden Steinen seinen Schlafplatz einnehmen!

Unsere  Besucher können sich so etwa vorstellen, welche prächtige Aussicht die Falken von dieser Warte aus über die Stadt und das Tal haben. Vom Turm aus haben sie auch einen direkten Blick auf den Nistkasteneingang des Kirchturms zu ihren Füßen.

Foto: Theater Heidelberg in Rhein-Neckar-Zeitung vom 11.02.2010

 

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