Seit 1999 schreibt Hans-Martin Gäng das Tagebuch über die Heidelberger Wanderfalken. In über 5000 Einträgen können Sie nachlesen, was seit 1999 alles passiert ist. Dort finden Sie auch viele Informationen zur Biologie des Wanderfalken und zum Verlauf der Brut und Aufzucht des Nachwuchses.
Seit 1999 schreibt Hans-Martin Gäng das Tagebuch über die Heidelberger Wanderfalken. In über 5000 Einträgen können Sie nachlesen, was seit 1999 alles passiert ist. Dort finden Sie auch viele Informationen zur Biologie des Wanderfalken und zum Verlauf der Brut und Aufzucht des Nachwuchses.
Das Paar im Nistkasten
Wie so oft – zu unserer Freude – in den langen Jahren zu sehen: Der Terzel lockt das Weibchen in den Nistkasten zum Balzritual, – er verschwindet dann nach kurzer Zeit, PALATINA bleibt zurück und wir sehen ihr „Probesitzen“ oder „Muldeschieben“. ( Am 28. Januar habe ich das im Tagebuch genauer beschrieben.)
So sehen wir bereits jetzt, wo zu Beginn des März sie ihre Eier ablegen wird.
Danke, D.B.!


DAS sehen wir mit Vergnügen!
Das Paar am 10.Februar.
Ich habe kürzlich hier beschrieben, was da vor sich geht.
Danke, S.F.!
ZEPHYR am 10.Februar
Danke, K.!
„Brautgeschenke“
In dieser Phase muß das Weibchen vom Terzel „bei Laune „gehalten werden! PALATINA weiß auch kleine Happen zu würdigen.
Danke, M.H.!
Nun wird es hier allmählich lebhaft!
Beide Falken treffen sich nun hier!
Danke, K.!
PALATINA sonnt und pflegt sich
Wieder einmal erleben wir, wie sorgfältig und zeitaufwendig Wanderfalken das Gefieder pflegen.
Nein, das ist keine „Schönheitspflege“, sondern notwendig, damit die Flugfähigkeit erhalten bleibt.
Bei den geradezu unglaublichen Geschwindigkeiten, die PALATINA beim Jagdflug erreichen kann, bei ihren akrobatischen Wendungen und Drehungen in der Luft, kommt es auf jede Feder bei Beschleunigung, Abbremsen, Gleiten an! Nichts soll dabei stören. Das äußere Federkleid muss perfekt anliegen.
Wir können heute dabei ihre Beringung an beiden Fängen erkennen, die sie von ZEPHYR, der nicht beringt wurde, unterscheidet. Ach, wäre das schön, könnten wir die Ringnummern ablesen, um festzustellen, wer sie wo beringt hat …
Danke, C.!
PALATINA nähert sich allmählich
SO oft haben wir nun den Terzel ZEPHYR hier bemerkt, nun lässt sich auch PALATINA blicken.
Danke, M.H.!


Das Paar am 6. Februar
Eine Mini-Balz!
Danke, M.H.!


ZEPHYR lässt sich noch nicht verführen
Auch im 22. Brutjahr wird es hier nicht langweilig und wir erleben neue Szenen der Anbahnung zwischen dem Paar:
Wie von mir oft notiert, kannten wir bisher die lautstarke Ankunft des Terzels, der seine Partnerin an den von ihm vorgeschlagenen Brutplatz lockt, dort folgte das minutenlange Intermezzo der Balz, gefolgt vom schnellen Abgang des Terzels und dem Verbleib des sich beruhigenden Weibchens im Nistkasten für einige Zeit.
Heute sehen wir ein anwesende PALATINA, ZEPHYR trifft ein, verbleibt aber in Balzhaltung auf der Stange. Beide verstummen und erst gegen 17:41 Uhr traut sich ZEPHYR sehr zögerlich in den Kasten. PALATINA streicht ab und ZEPHYR geht schlafen.
Danke, K. und M.H.!
Von wem stammt wohl diese Mauserfeder?
Sie ist selbstverständlich von einem Wanderfalken, aber von welchem?
Wir entdeckten sie – wohl am 23. Januar- erstmals im Nistkasten. Immer, wenn so eine hübsche Feder im Nistkasten liegt, erreichen mich Begehrlichkeiten: „Könnten Sie mir diese Feder nicht rasch aus dem Kasten holen, wenn kein Falke da ist?“ Nein, das ist mir doch zu aufwendig.
Unser erster Gedanke ist: Die Feder stammt von ZEPHYR! Er ist ja täglich anwesend und pflegt dort vor dem Einschlafen sein Gefieder. Da hat er diese alte Feder gezupft …
Dann blättere ich in dem schönen Buch“Le faucon pèlerin“ von René-Jean Monneret und finde auf S. 34 – ich übersetze- „… noch nie habe ich einen Terzel vor Mitte April in der Mauser beobachtet.“ Monneret, der weit mehr über Wanderfalken weiß als ich, schreibt, dass die Weibchen nach der Ablage des ersten Ei mit ihrer Mauser beginnen. Ich übersetze:“ Die Mauser der Weibchen liegt in jedem Fall 3 bis 5 Wochen vor der Mauser der Terzel.“
Das ist für uns Laien verständlich, denn die Weibchen sind ab März mit der Brut für etwa 32 Tage eher ruhend. Sie brauchen dann nicht die perfekte Federausstattung und können dann das Gefieder allmählich wechseln. Der Terzel braucht aber während der Brut seine volle Flug- und Jagdfähigkeit um seine Partnerin zu entlasten.
Ich erinnere eine köstliche Szene vor langen Jahren, als AURORA (?) die gelieferten Häppchen kurz nacheinander jedesmal verschmähte, sich schließlich vom Gelege erhob, zum Ausgang schritt und – wir würden sagen: einige deutliche Worte – rief. Zurückging, wartete, bis der Terzel endlich mit einer frischen und größeren Beute ankam.
Zurück zur Feder: Sie stammt wohl doch von PALATINA, als diese kürzlich einige Zeit im Nistkasten zugange war.
PS. Die vollständige Mauser zieht sich über eine lange Zeit hin, bis September, bei den Terzeln sogar noch später.

Wie alt werden Wanderfalken?
Nach meinem Eintrag vom 30. Januar über die hohe Sterblichkeit der jungen Wanderfalken in ihren ersten beiden Jahren, stellt sich die Frage nach dem Alter.
In der mir vorliegenden Literatur schreiben die Fachleute von etwa 6-8 Jahren. Das Falkenweibchen vom Sun-Life Turm in Montreal, CAN, ich habe davon berichtet, wurde mindestens 18 Jahre alt, ein Weibchen in Alaska 19 Jahre. In Gefangenschaft gehaltene Wanderfalken können sogar noch älter werden.
ZEPHYR startet in den Tag
Danke, K.!
Spätes Frühstück
Noch immer sehen wir „gute Tischsitten“, das ist in diesem Jahr auffallend. Zu Beginn zeigen die Küken bereits eine Besonderheit der Augennutzung der Wanderfalken. Wenn sie etwas genau sehen wollen, so können sie das auch, indem sie nur mit EINEM Auge das Ziel fixieren.
Danke, S.F.
Am 14.Mai eine vertraute Ansicht
Danke, K.!
Noch immer lassen die Küken sich gerne füttern
Das Betteln zeigen sie sogar noch, wenn sie bereits ausgeflogen sind…
Danke, K,!
Auch das muss am Nistkasten, in anderer Form, ankommen!
Seit meinem letzten DANK, am 8. März, an unsere treuen Gäste sind, zur Freude von uns allen, weitere Spenden beim NABU Heidelberg für die Wanderfalken angekommen. Damit finanzieren wir den Betrieb der Website und die Streamingkosten. Sonst entstehen uns nur ganz selten weitere Kosten, z.B. zuletzt den Austausch der Cam 3, die in den kommenden Wochen wohl am häufigsten von uns allen genutzt werden wird. Es gibt weiterhin Arbeit und Zeitaufwand im Turm, an den Kameras, in städtischen Ämtern und am Computer, diese werden seit 24 Jahren ehrenamtlich geleistet. Und das ist auch gut so.
Herzlichen Dank für die finanziellen Zuwendungen an E.und W.W., Herrn Dr. C D.S., Frau E.W., Frau I. Sch., an Frau M.U.S., an Frau D.W., Frau M.K., Frau M.Sch., an H. und P.R., Frau B.G., an Herrn T.S., erneut an H.und P.R., an Herrn H-J.B. und an Frau A.Z.
HERZLICHEN DANK!
Eigenständige Nahrungsaufnahme
Besser formuliert: Nun können die Küken selbstständig fressen, falls Nahrung in den Nistkasten kommt.
Danke, K.!