Sie ist selbstverständlich von einem Wanderfalken, aber von welchem?

Wir entdeckten sie – wohl am 23. Januar- erstmals im Nistkasten. Immer, wenn so eine hübsche Feder im Nistkasten liegt, erreichen mich Begehrlichkeiten: „Könnten Sie mir diese Feder nicht rasch aus dem Kasten holen, wenn kein Falke da ist?“ Nein, das ist mir doch zu aufwendig.

Unser erster Gedanke ist: Die Feder stammt von ZEPHYR! Er ist ja täglich anwesend und pflegt dort vor dem Einschlafen sein Gefieder. Da hat er diese alte Feder gezupft …

Dann blättere ich in dem schönen Buch“Le faucon pèlerin“ von René-Jean Monneret und finde auf S. 34 – ich übersetze- „… noch nie habe ich einen Terzel vor Mitte April in der Mauser beobachtet.“ Monneret, der weit mehr über Wanderfalken weiß als ich, schreibt, dass die Weibchen nach der Ablage des ersten Ei mit ihrer Mauser beginnen. Ich übersetze:“ Die Mauser der Weibchen liegt in jedem Fall 3 bis 5 Wochen vor der Mauser der Terzel.“

Das ist für uns Laien verständlich, denn die Weibchen sind ab März mit der Brut für etwa 32 Tage eher ruhend. Sie brauchen dann nicht die perfekte Federausstattung und können dann das Gefieder allmählich wechseln. Der Terzel braucht aber während der Brut seine volle Flug- und Jagdfähigkeit um seine Partnerin zu entlasten.

Ich erinnere eine köstliche Szene vor langen Jahren, als AURORA (?)  die gelieferten Häppchen kurz nacheinander jedesmal verschmähte, sich schließlich vom Gelege erhob, zum Ausgang schritt und  – wir würden sagen: einige deutliche Worte –  rief. Zurückging, wartete, bis der Terzel endlich mit einer frischen und größeren Beute ankam.

Zurück zur Feder:  Sie stammt wohl doch von PALATINA, als diese kürzlich einige Zeit im Nistkasten zugange war.

PS. Die vollständige Mauser zieht sich über eine lange Zeit hin, bis September, bei den Terzeln sogar noch später.

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