Seit 1999 schreibt Hans-Martin Gäng das Tagebuch über die Heidelberger Wanderfalken. In über 5000 Einträgen können Sie nachlesen, was seit 1999 alles passiert ist. Dort finden Sie auch viele Informationen zur Biologie des Wanderfalken und zum Verlauf der Brut und Aufzucht des Nachwuchses.
Seit 1999 schreibt Hans-Martin Gäng das Tagebuch über die Heidelberger Wanderfalken. In über 5000 Einträgen können Sie nachlesen, was seit 1999 alles passiert ist. Dort finden Sie auch viele Informationen zur Biologie des Wanderfalken und zum Verlauf der Brut und Aufzucht des Nachwuchses.
Gymnastik zum Monatsbeginn
Danke, S.F.!
Tagebuchschreiber und Gästebuch wieder zurück
Ich war vier Tage nicht erreichbar. Herzlichen Dank für die Einträge im Gästebuch und besonderen Dank an an unserer Webmaster T.J. für die rasche Reparatur des Gästebuchs!
So üben junge Wanderfalken das Greifen
Man sagt und schreibt heute nicht mehr „Raubvögel“, sie rauben ja nichts, sondern Greifvögel!
Quelle: DER SPIEGEL, Nr.40 v. 28.09.2024

RUPERT am 26.Mai
Danke, S.F.!
Bettelflugperiode ist bei uns ruhendes Abwarten
Folgendes entdecke ich in“Gängs Tagebuch“ am 28.Mai 2003 und muss schmunzeln:
„Bettelflugperiode sagen die Ornithologen zu diesem Zeitraum von vier bis sechs Wochen. Am besten zitiere ich S. 704 f. aus Bd.2 von Dieter Rockenbauch „Der Wanderfalke in Deutschland“: „Meist versuchen die ausgeflogenen Jungen den Alten die zunächst auf benachbarte Rupfkanzeln gebrachte Beute zu entreissen. Heftige, lautstarke Kämpfe der Jungen untereinander aber auch Zerren um die Beute mit den Alten sind dabei fast die Regel. Besonders die kräftigen Mütter lassen dabei nicht so schnell locker. Die im Getümmel mit mehreren wild flatternden und durchdringend schreienden Jungfalken fast untergehenden kleineren Männchen sind da freigiebiger`. Schon am ersten Ausflugstag wird so mehrfacher Ortswechsel erzwungen, die Jungen kreisen aber auch freiwillig immer häufiger und länger. Schon nach zwei bis drei Tagen fliegen sie den Beute bringenden Alten entgegen und versuchen, die Beute in der Luft zu übernehmen.“sagen die Ornithologen zu diesem Zeitraum von vier bis sechs Wochen. Am besten zitiere ich S. 704 f. aus Bd.2 von Dieter Rockenbauch „Der Wanderfalke in Deutschland“: „Meist versuchen die ausgeflogenen Jungen den Alten die zunächst auf benachbarte Rupfkanzeln gebrachte Beute zu entreissen. Heftige, lautstarke Kämpfe der Jungen untereinander aber auch Zerren um die Beute mit den Alten sind dabei fast die Regel. Besonders die kräftigen Mütter lassen dabei nicht so schnell locker. Die im Getümmel mit mehreren wild flatternden und durchdringend schreienden Jungen fast untergehenden kleineren Männchen sind da freigiebiger. Schon am ersten Ausflugstag wird so mehrfacher Ortswechsel erzwungen, die Jungen kreisen aber auch freiwillig immer häufiger und länger. Schon nach zwei bis drei Tagen fliegen sie den Beute bringenden Alten entgegen und versuchen, die Beute in der Luft zu übernehmen.“
22 Jahre später beobachten wir bei unseren städtischen Jungfalken anderes Verhalten! Der Abschied aus dem bequemen „Hotel Mama & Papa“ wird „ausgesessen“. ALBRECHT & SONNI warten offensichtlich geduldig, bis Nahrung unterwegs ist. Erst dann beginnt der Kampf untereinander.
Herzlichen Dank!

Foto: H.K., danke!
Es ist für uns immer eine große Freude, dass die Besucher/-innen unserer Website wissen, dass die Finanzierung unseres Projekts auf Spenden zugunsten unseres Kontos (siehe Titelseite) beim NABU Heidelberg angewiesen ist und bleibt. Von dort erhalte ich regelmäßig Nachricht.
So kann ich heute für Spenden, die im April und Mai eingegangen sind, herzlich danken!
Bei Frau S.F., bei D.undB W., bei Frau M.R., bei Frau A.E.M, bei Frau S.Sch., bei J.U.und M.P.,bei Herrn H-J.N., bei Frau M.W-B., bei Frau H.Z., bei Frau N.S.! Viele der Spenderinnen und Spender begleiten uns regelmäßig und schon seit langer Zeit, ihnen gebührt besondere Anerkennung und Dank.
HMG
LISELOTTE, allein zuhause
Danke, K.L!
Ein seltener und scharfer Blick in die Turmspitze!
SO schlimm sieht es oberhalb der „Welschen Haube“, dem glockenhaften Turmhelm aus!
Das Teleobjektiv zielt auf das „Kapellchen“, ein – von einem Geländer eingefassten – Umgang. Ich war nur einmal, vor langen Jahren, dort oben: Einstieg und Ausstieg sind schwierig, das Innere dieses Mini-Türmchen ist mit Blech verschalt und eine Art „Tischlein-Deck-Dich!“. Also Knochen und Beinchen von Beutevögeln. Wir erkennen auf dem Foto ringsum die weißen Spuren von „Schmelz“/“Schmeiß“ , also dem Kot der Falken.
Ganz links außen oben am „Fensterrand“und mittig auf dem Geländer, hier leider nicht erkennbar, zeigt das Foto jeweils eindeutig einen braunen Jungfalken!
Danke, G.Sch.!


Keine neue Nachrichten sind eine gute Botschaft!
Denn es bedeutet für uns Heidelberger Wanderfalkenbetreuer, dass es keine „Rettungseinsätze“ für die beiden Erststarter notwendig werden! Es geschah oft, dass der erste Flug nach wenigen Sekunden auf dem Asphalt einer engen Gasse oder in einem Hinterhof endete! Oh je!
Denn in der Heidelberger Altstadt leben neben vielen Haustauben auch viele sehr aufmerksame Rabenkrähen! Nie getrauen diese sich während der Brut-und Aufzuchtzeit in die Nähe des Nistkastens.
Aber die Krähen lauern geradezu darauf, dass die Jungfalken der Heiliggeistkirche zum ersten Flug starten! Es wurde von Bewohnern der Altstadt oft beobachtet, dass die Krähen der Altstadt sofort die Jungfalken, die nach kurzem Flug meist auf einem nahen Hausdach gelandet sind, entdecken und durch gemeinsame aggressive Anflüge auf den Boden zwingen!
Diese Attacken der Krähen auf die mühsam gelandeten Erstflieger sind mit viel Krähengeschrei verbunden, so dass der auf dem Boden stehende Jungfalke von Menschen entdeckt wird. Sie erkennen, der Falke ist beringt, er braucht Hilfe!
Man telefoniert z.B. die Polizei, die Heidelberger Berufsfeuerwehr, die Heidelberger Falknerei Tinnunculus, die kostenpflichtige Berufstierrettung, das Umweltamt der Stadt, die lokale Zeitung, den BUND, den NABU. Schließlich gelingt es dann nach vielen Telefonaten, manchmal erst am Folgetag, den „Bruchpiloten“ wieder an uns zu übergeben. In einem Karton tragen wir ihn zurück auf den umlaufenden Balkon der Heiliggeistkirche und setzen ihn auf das steinerne Geländer.
Es folgt ein schöner Moment: Der Jungfalke fliegt nun unbelästigt erneut davon und landet nun sicher auf dem Turm der nahen Jesuitenkirche oder auf der Schlossruine. Die Rabenkrähen verharren nun ruhig! Denn bereits am Folgetag beobachten wir, dass Jungfalken bereits Rabenkrähen anfliegen, diese verfolgen, also quasi „den Spieß umdrehen“.
Die Jungfalken können dann bereits sicher landen, das Fliegen ist angeboren. Bereits am zweiten Tag nach dem Ausfliegen staunen wir über ihre Bewegungen am Himmel. Dennoch stehen sie die längste Zeit des Tages auf der nahen Jesuitenkirche und warten auf die Eltern.
Sie kommen in den Folgetagen gerne in den Nistkasten zurück. Sie prüfen: Gibt es dort vielleicht noch etwas Verzehrbares?
In den Vorjahren – siehe “ Gängs Tagebuch Archiv“ – habe ich diese aufregenden Stunden oft geschildert.
(Nun aber erst einmal meine Urlaubskoffer auspacken!)
Letztes gemeinsames Foto der beiden, Danke, A.Sch.!

SONNI am 25.Mai um 6.17 Uhr ausgeflogen!
Danke für zahlreiche Meldungen!
(Tagebuchschreiber ist in Heidelberg zurück und wird bald wieder hier kommentieren.)
ALBRECHT gegen 8.50 Uhr ausgeflogen!
Mich erreichen verlässliche Nachrichten, dass ALBRECHT zum Erstflug gestartet ist! Daumen drücken, dass er auf den Dächern der Altstadt oder gar auf nahen Jesuitenkirche landen konnte!
Falken und Spatzen
Nach neuen DNA-Analysen gehören die Falken ((Falconiformes) nicht länger mehr zur Ordnung der Greifvögel (Accipitriformes)!
Quelle „Biologie in unserer Zeit“, www.bliuz.de
(Danke, KFR, für den Hinweis!)
Oh!
Falken bilden zusammen mit Papageien und Sperlingsvögel (Passeriformes) eine eigene Gruppe. Nun ja, die Sperlingsvögel – vom lat. Passer = Sperling, wir sagen Spatz – sind mit etwa 6 500 Arten die größte Ordnung in der Klasse Vögel (aves).
Wie gut, dass unsere Falken auf dem Kirchturm diese neuen Erkenntnisse weder lesen noch verstehen können. Sie werden weiterhin ihre nächsten Verwandten, die Spatzen, als kleine Happen gelegentlich verzehren.

Jungfalke zu Besuch
Zur Erinnerung:
Erwachsener Falke zeigt quer gestreifte Brust.
Junger Falke zeigt längs gestreifte Brust.
Dieser Falke ist entweder ALBRECHT oder SONNI.
Danke, M.H.!

Anerkennung und Dank
Ich darf mich wieder für eingegangene Spenden bedanken! Ein großes DANKESCHÖN an Frau D.L., an Frau A.M., an Frau B.G., an Frau B.E.H.Sp., an das Ehepaar P.und H.R., an Dr.M.Sch., erneut an Frau A.M. , erneut an das Ehepaar P.und H.R.!
Herzlichen Dank auch an Frau M.H., die uns ihre Schnappschüsse seit langer Zeit zur Verfügung stellt!
Es ist großartig und außergewöhnlich, dass eine bedeutende Zahl der Spenderinnen und Spender bei jeder Danksagung genannt werden. Das bedeutet für unser Projekt, dass wir über eine stabile Grundlage verfügen, die uns hoffnungsfroh in die Zukunft schauen lässt.
Das Falkenpaar belohnt uns, auch außerhalb der Brutsaison haben wir täglich viele Gäste auf der Website, mit seiner täglichen Präsenz.
Danke, M.H.!

Das Falkenpaar: Jeden Tag zu sehen!
Danke, M.H.!

Das Paar ist täglich im Nistkasten
Es gibt keine“falkenlose“ Zeit mehr, so wie wir es in den ersten beiden Jahrzehnten unseres Projekts hier erlebten.
Wir gewöhnen uns daran, dass RUPERT & LISELOTTE täglich , sehr vertraut miteinander, den Nistkasten aufsuchen. Wir staunen, dass deren Verhalten jenem der Frühjahrsbalz ähnelt.
Danke, M.H.!


Wo trinken und baden Wanderfalken bei diesem Wetter?
Wieder einmal suche ich in den Eintragungen in „Gängs Tagebuch“-Archiv der Vorjahre und finde passende Antwort:
„Immer wieder sind unsere Gäste – nun erneut in der wochenlangen heißen Trockenheit in Heidelberg – erstaunt, dass die Küken und Jungfalken während der langen Wochen ihrer Entwicklung im Nistkasten nichts getrunken haben. (Ich erinnere mich an eine Zuschrift, ich solle jetzt doch endlich ein Schälchen Wasser zum Trinken und Baden in den Nistkasten stellen. Und das Wasser dann bitte schön täglich erneuern.)
Ich werde nun nicht den Stoffwechsel der Greifvögel beschreiben – die Schüler staunten: „Oh, der Kot ist ja schneeweiß!“ – aber die schnelle Antwort heißt: Ja, ausgeflogene Wanderfalken trinken und baden!
2016 entstand ein sehr ansehnlicher Beitrag, der badende Jungfalken zeigt!