Seit 1999 schreibt Hans-Martin Gäng das Tagebuch über die Heidelberger Wanderfalken. In über 5000 Einträgen können Sie nachlesen, was seit 1999 alles passiert ist. Dort finden Sie auch viele Informationen zur Biologie des Wanderfalken und zum Verlauf der Brut und Aufzucht des Nachwuchses.
Seit 1999 schreibt Hans-Martin Gäng das Tagebuch über die Heidelberger Wanderfalken. In über 5000 Einträgen können Sie nachlesen, was seit 1999 alles passiert ist. Dort finden Sie auch viele Informationen zur Biologie des Wanderfalken und zum Verlauf der Brut und Aufzucht des Nachwuchses.
Spätes Frühstück
Noch immer sehen wir „gute Tischsitten“, das ist in diesem Jahr auffallend. Zu Beginn zeigen die Küken bereits eine Besonderheit der Augennutzung der Wanderfalken. Wenn sie etwas genau sehen wollen, so können sie das auch, indem sie nur mit EINEM Auge das Ziel fixieren.
Danke, S.F.
Am 14.Mai eine vertraute Ansicht
Danke, K.!
Noch immer lassen die Küken sich gerne füttern
Das Betteln zeigen sie sogar noch, wenn sie bereits ausgeflogen sind…
Danke, K,!
Auch das muss am Nistkasten, in anderer Form, ankommen!
Seit meinem letzten DANK, am 8. März, an unsere treuen Gäste sind, zur Freude von uns allen, weitere Spenden beim NABU Heidelberg für die Wanderfalken angekommen. Damit finanzieren wir den Betrieb der Website und die Streamingkosten. Sonst entstehen uns nur ganz selten weitere Kosten, z.B. zuletzt den Austausch der Cam 3, die in den kommenden Wochen wohl am häufigsten von uns allen genutzt werden wird. Es gibt weiterhin Arbeit und Zeitaufwand im Turm, an den Kameras, in städtischen Ämtern und am Computer, diese werden seit 24 Jahren ehrenamtlich geleistet. Und das ist auch gut so.
Herzlichen Dank für die finanziellen Zuwendungen an E.und W.W., Herrn Dr. C D.S., Frau E.W., Frau I. Sch., an Frau M.U.S., an Frau D.W., Frau M.K., Frau M.Sch., an H. und P.R., Frau B.G., an Herrn T.S., erneut an H.und P.R., an Herrn H-J.B. und an Frau A.Z.
HERZLICHEN DANK!
Eigenständige Nahrungsaufnahme
Besser formuliert: Nun können die Küken selbstständig fressen, falls Nahrung in den Nistkasten kommt.
Danke, K.!
Das QUARTETT drängt die Mutter an die Wand
Das wird sich nun von Tag zu Tag verstärken: Die Küken werden nun gegenüber den Eltern aggressiver und bedrängen diese so sehr, dass sich diese nur noch kurz im Nistkasten aufhalten werden. So gewöhnen sich die Küken daran, selbst eine Beute zu zerlegen. Das geht nicht ohne Streit vor sich.
Danke M.H.!

LISELOTTE bleibt außen
Danke, K.!
Ein großer Schritt in das Falkenleben
Heute spähen die ersten Küken am Ausgang ihrer bisherigen Welt hinaus in ihre zukünftige Welt. Ab heute haben ihre Augen und ihre Gehirne eine riesige Zahl an Eindrücken – Datenmenge, sagt man wohl heute – zu verarbeiten.
Danke, M.und an andere!

Gelassen und ohne Streit
erfolgen dieses Jahr die Fütterungen. In den Vorjahren schlüpften die Küken über eine längere Zeitspanne verteilt. Da gab es dann Geschwister, die in ihrer Entwicklung einige Tage voraus waren und die den zwei -drei Tage nachfolgenden Geschwistern körperlich überlegen waren. Das führte dazu, dass die Fütterungen – nach unserer menschlichen Ansicht – ungerecht erschienen: „Die Großen fressen den Kleinen ALLES weg!“ So war es natürlich nicht. ALLE Küken wuchsen und gediehen und flogen gut ernährt davon.
In diesem Jahr sind die Küken innerhalb von 48 Stunden geschlüpft und erst jetzt erkennen wir die beiden größeren Töchter und die beiden kleineren Brüder. Aber dieses Jahr beobachten wir – noch – keinen Streit um Nahrung, meist immer zeigen sich uns brave, manierliche Kinder. Siehe unten.
Na ja, die Tischsitten sehen für unsere Augen oft gruselig aus.
Danke, M.!

Weitere Fotos aus den letzten Tagen
Danke, A.Sch.!
!
Die ersten Tage nach dem Schlupf im Rückblick
Während meiner Abwesenheit haben sich bei mir freundliche Zuwendungen von Fotos angesammelt, deren Zahl ich nicht bewältige. Heute zeige ich einige von A, Sch.: Herzlichen Dank!




Sind die Küken verschmutzt?
“ Die beiden sehen so grau, ja staubig aus“, sorgt sich eine Schreiberin in den Mails, die während meiner Abwesenheit eingingen.
Nein, es sind bereits die PELZDUNEN, welche die beiden Küken wärmen.
Die grauen Pelzdunen sind bereits das zweite Kleid der Küken, denn das weiße Dunenkleid nach dem Schlupf wurde bald ersetzt. Wenn wir Fotos aus der ersten Woche mit den Fotos der vergangenen Woche vergleichen, erkennen wir deutlich die graue Einfärbung.

Die Oberhaut der Vögel ist von unserer völlig verschieden, sie erinnert uns an deren Abstammung von den Saurieren. Bei uns Menschen wird die Hornsubstanz der Oberhautzellen, das Keratin, fortlaufend abgestoßen und von innen erneuert. Als Schuppen auf unseren Schultern, als Hornhaut an unserer Fußsohle und Handinnenflächen, als Haare und Finger- und Zehennägel werden diese abgestorbenen Zellen von nachwachsenden lebenden Zellen verdrängt und als tote Substanz nach außen geschoben.
Die Oberhaut der Vögel bildet Federn aus. Bei der Vogelfeder wird zunächst im Schutz einer Hornhülle (Blutkiel) ein kompliziert eingerolltes „Gebäude“ gebildet, das sich dann zu einer verhornten und hochspezialisierten Federfahne entfaltet,wenn diese Hornscheide aufsplittert. Denn jede Feder dient, je nach ihrer Lage am Falkenkörper, ganz bestimmten Zwecken und wird erst nach der Mauser völlig erneuert! Die harten Armschwingen von LISELOTTE und RUPERT unterscheiden sich völlig von ihrem weichen Bauchgefieder.
Bei unseren Küken formen sich diese „Federorgane“ nun aus. Blutkiele, weil sie bei Verletzung leicht bluten, heißen die bläulich glänzenden Hornscheiden der Zapfen, die nun am Stoß und an den Flügeln bald sichtbar werden. Dann werden diese Hornzapfen an der Spitze eintrocknen und es erscheint die zunächst noch eingerollte Federfahne, die sich allmählich zur Fläche entrollt. Dabei wird die Pelzdune aus ihrer Hauttasche ausgeschoben.
Das „niedliche“ Aussehen der beiden Küken ändert sich nun rasch und sie werden uns bald nicht mehr so „gefallen“ wie bisher. Vor allem ihre tierischen „Tischsitten“ und ihr „Benehmen“ wird uns gar nicht passen.
Immer wieder betone ich: Wir dürfen das Verhalten von „Jung undAlt“ dort oben nicht an unserem menschlichen Verhalten messen.
Tagebuchschreiber ist zurück
Ich bin wieder zurück und freue mich, dass die Falkenfamilie, wie erwartet, gut zusammenlebt und der Nachwuchs wächst und gedeiht. Ich danke für die vielen Beiträge im Gästebuch, die täglich das Geschehen detailliert protokolliert haben.
Ich werde nun wieder das Tagebuch übernehmen und dort Besonderes und Wissenswertes kommentieren und zu erklären versuchen. Das ist vor allem an unsere neuen Gäste gerichtet.
Ab sofort werden wir hier also Selbstverständliches/Offensichtliches nicht mehr im Gästebuch veröffentlichen.
Ich bitte um Verständnis.
Beide Küken sind heute Nacht geschlüpft!
Herzlichen Dank für die aufmerksamen Meldungen!
Beide Küken sind putzmunter und wurden um 8 Uhr von den Eltern gefüttert. RUPERT zeigt sich uns als „bemüht und unerfahren“, er wird schnell seine Rolle finden.
