Gängs Tagebuch
Gängs Tagebuch2021-10-04T08:44:30+02:00

Seit 1999 schreibt Hans-Martin Gäng das Tagebuch über die Heidelberger Wanderfalken. In über 5000 Einträgen können Sie nachlesen, was seit 1999 alles passiert ist. Dort finden Sie auch viele Informationen zur Biologie des Wanderfalken und zum Verlauf der Brut und Aufzucht des Nachwuchses.

Seit 1999 schreibt Hans-Martin Gäng das Tagebuch über die Heidelberger Wanderfalken. In über 5000 Einträgen können Sie nachlesen, was seit 1999 alles passiert ist. Dort finden Sie auch viele Informationen zur Biologie des Wanderfalken und zum Verlauf der Brut und Aufzucht des Nachwuchses.

22.März, 2024

Im Inneren der beiden Eier

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vollzieht sich eine schnelle Entwicklung:

Heute, eine Woche nach Brutbeginn, könnte man bereits die Anlage des Herzens, des Gehirns und Rückenmarks, der Venen und Verdauungsorgane erkennen. All das entsteht aus der Energie des Dottervorrats.

Foto (HMG): Ein Restei aus 2005, aus dem kein Küken schlüpfte. Es wurde zur Untersuchung auf Umweltgifte an eine Universität gesandt. Die bedenklichen Ergebnisse, – Wanderfalken stehen am Ende einer Nahrungskette, liegen mir nicht mehr vor. In Erinnerung habe ich “ … wäre für menschlichen Verzehr wegen hoher Belastung nicht erlaubt!“

22.März, 2024

Ein Brutwechsel ist immer interessant

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und zeigt uns immer die Rangordnung zwischen LISELOTTE und RUPERT. So auch heute:

Der Terzel brütet, das Weibchen kommt. Terzel erhebt sich, manchmal etwas zögerlich und langsam, Weibchen kommt im Wiegeschritt in gebeugter Haltung zum Gelege. Das ist, ich habe das oft zum Balzverhalten der Falken hier notiert, eine Imponier-und Drohhaltung des dominanten Weibchens, die der Terzel ebenfalls flach geduckt mit gesenktem Kopf –  als Demutshaltung – spiegelt. Bei ihm fehlt das drohende Auf-sie- Zugehen. Schnell umgeht der Terzel dann seine Partnerin, oft sieht es geradezu nach Flucht aus.

Danke, M.H.!

21.März, 2024

Ruhige Tage

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Zeit und Gelegenheit für uns das schöne Federkleid der Falken zu betrachten: Links die brütende LISELOTTE, rechts RUPERT.

Danke, M.H.!

19.März, 2024

2024: Ein Zweiergelege!

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Der Abstand zur Ablage des zweiten Ei beträgt heute vier Tage. Wenn die Brut, die nun seit Samstag begonnen hat, erfolgreich zum Schlupf führt, so werden wir zwei Küken in diesem Jahr sehen. Wir wissen allerdings nicht, ob die beiden Eier von 2024 befruchtet sind.

Eine Zweierbrut ist völlig normal und wir haben allen Grund zur Freude. Die lange Reihe von erfolgreichen Viererbruten in diesem Nistkasten ist außergewöhnlich: Die durchschnittliche Zahl der ausgeflogenen Jungfalken von erfolgreichen Brutpaaren lag in Baden-Württemberg immer bei 2 Komma- soundsoviel, – in Heidelberg z.B. seit 2017 bei 4,0!

Nun erreichen mich bereits die Anfragen „Warum nur zwei?“ Jede Antwort wäre Spekulation. Es ist, wie es ist. Wie in den Vorjahren, dürfen wir wieder am „wilden Leben mitten in der Stadt“ ohne zu stören teilnehmen. Das ist wieder ein wunderbarer und erstaunlicher Einblick in die Natur.

Wir freuen uns darauf!

Danke, M.H., D.B., M.D.u.a.!

17.März, 2024

Gute Nachricht!

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„Geld ist nicht alles, aber alles ist ohne Geld nichts.“

Von der Kassenführung des Heidelberger NABU – Danke! A.K. –  erfahre ich, dass im neuen Falkenjahr 2024 bereits Spenden „für Heiliggeist-Wanderfalken“ (siehe Titelseite) eingegangen sind:

Von Frau B.H.K., erneut von P. und H.R., erneut von Frau M. Sch., von D. und N.K., von Frau Ch.St.-A., erneut von  P. und H.R., von Frau J.R., erneut von Frau M.Sch., von Frau D. L.,  von Frau H.Z. und wie immer monatlich zum dritten Mal von  den treuen, verlässlichen  P. und H. R. und von Frau M. Sch.!

HERZLICHEN DANK!

17.März, 2024

Nun erst beginnt das Brüten

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Wenn, vermutlich noch heute, LISELOTTE das dritte Ei legen wird, beginnt die Brutphase. (Diesen Termin werde ich notieren, denn wir kennen dann ziemlich genau den Termin des Schlupfs. Ich habe in meinem „Tagebuch“ seit dem Jahr 2000 „Buch geführt.“) Es gibt seit langer Zeit sehr viele Erkenntnisse über Wanderfalken, denn der Wanderfalke ist ja geradezu eine IKONE der Vogelwelt.  Als 1972 in Deutschland erstmals ein VOGEL DES JAHRES gewählt wurde, nannte man den Wanderfalken. Hier, auf Heiliggeist, ist der Schlupf des 1. Kükens etwa nach 32 bis 34 Tagen. (Da die Falken Lebewesen sind, ist der Termin nicht exakt zu benennen, so ist es ja auch bei uns Menschen.)

Beide Falken haben auf der unteren Bauchseite  eine Stelle, manche Verfasser schreiben: eine paarige Stelle, die jetzt – natürlich hormonell gesteuert – besonders stark mit warmem Blut durchströmt wird! Es sind dort sogar einzelne Flaumfedern ausgefallen, damit die Eischalen in direkten Kontakt mit der Haut des Falken kommen. Das Federkleid, das die Vögel so trefflich gegen Kälte und Nässe isoliert, soll das – jetzt und hier – nun nicht leisten! Im Gegenteil! Um ein gleichmäßiges Bebrüten aller Eier – hier in diesem Kasten sind es meist vier! – zu erreichen, werden die Eier etwa alle ein bis zwei Stunden mit dem Schnabel gewendet. Nach unseren Beobachtungen, seit 2000 hier aufgezeichnet, geschieht das vor allem in den ersten Wochen der Brut, in denen der Embryo besonders schnell wächst. Beim Wenden der Eier wechseln die Falken auch die eigene Position mit einer Vierteldrehung, wobei sie immer  – zumindest mit einem Auge – den Nistkasteneingang  im Auge haben. Gegen Ende der Brutzeit werden die Eier nicht mehr so oft gewendet, in den letzten Tagen vor dem Schlupf überhaupt nicht mehr, denn das Küken bringt sich dann selbst in die Position um die Eischale aufzudrücken!  Wir können beim Brutwechsel nun gut beobachten, wie die Eltern ihre großen Fänge vorsichtig “einfädeln”, sich niederlassen und sich dann sorgfältig dicht über das Gelege  “einrütteln”. ( Im vergangenen Jahr, als  LISELOTTE ihre erste Brut begann, benahm sie sich noch etwas unbeholfen, lernte aber schnell.) Dann legt sich der brütende Falke  flach darüber und döst oder schläft.  Flügel und Körper halten das Ganze in der Nestmulde eng zusammen und erhalten so die Wärme.

17.März, 2024

RUPERT hält das Gelege warm

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Heute Nacht waren es 5° C in Heidelberg, vielleicht gab es dort oben im Turm noch einen kalten Winddruck? So passte LISELOTTE sich der Temperatur an und bedeckte die beiden Eier. Auch RUPERT gehorchte dem „Befehl der Natur“ und blieb am Morgen bei der Ablösung auf dem Gelege. Das dritte Ei wird wohl heute folgen. Dann beginnen die Falken mit der Brut.

PS. Ich bin aus 1.200 km Straßendistanz zurück, erstmals mit der Bahn ! (Um 13 Uhr noch am Atlantik, einmal umsteigen in Paris, um 22.30 in Mannheim.) Aha, geht doch!

Danke, K.!

16.März, 2024

Familienleben

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Noch wird nicht gebrütet. Das Gelege wird nachts bedeckt, es darf nicht gefrieren, falls Frost herrschen würde. Wir sehen, dass trotz Balz und Kopulationen  der schwächere Terzel „Respekt“ vor dem stärkeren Weibchen zeigt.

Danke, M.T.

13.März, 2024

Das erste Ei!

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Am frühen Morgen wurde das erste Ei gelegt und auch bereits gegen 3 Uhr fotografisch dokumentiert, Danke für die zahlreichen Informationen! Sehr erfreulich, dass wir nun wieder die Brut und Aufzucht beobachten können, ohne die Eltern zu stören! Zur Erinnerung und für unsere neuen Gäste: Erst ab dem zweitletzten Ei beginnt LISELOTTE mit dem Brüten! Jetzt muss das Ei noch nicht gewärmt werden! Keine Sorge, wenn es – oft lange Zeit – allein im Kasten liegt!

 

 

10.März, 2024

Pause in meinem Tagebuch

3 Kommentare

Ich bin bis zum 17.März nicht in Heidelberg, sondern unterwegs ohne die Möglichkeit Text & Bilder in meinem „Tagebuch“ zu veröffentlichen. Das Gästebuch kann ich über mein Mobilphone bedienen. Eine schöne Frühlingswoche wünscht

HMG

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Was wir immer schon wissen wollten, aber nicht zu fragen wagten?

Wie kopulieren RUPERT und LISELOTTE?

Es ist ein kurzes, etwa 3 bis 5 Sekunden dauerndes, lautstarkes Zusammenkommen der beiden Falken und geschieht  aber in diesen Tagen sehr häufig (2 bis 4 mal in der Stunde!), meist am Vormittag!

Nein, hier vor der Kamera zeigen uns das die Falken nicht, denn es geschieht immer auf einem exponierten, gut anzufliegenden Ort, z.B. einer Felsnase, einem herausragenden starken Baumast an den Talhängen und auf hohen Gebäuden.

Es ist die rufende LISELOTTE, die dazu auffordert! Sie nimmt eine gestreckte, flache Haltung ein und dreht ihren Stoß zu Seite. RUPERT  bremst seinen Anflug mit schnellen, kurzen Flügelschlägen ab, hält seinen Stoß nach unten abgeknickt und landet auf dem Rücken seiner Partnerin. WIR sehen kurzes Geflattere, hören Geschrei und dann war es das schon.

 

 

20. Februar 2025|0 Kommentare

Balz im Nistkasten

Heute sehen wir die – von uns erwartete –  Verhaltensweise:

Rechts RUPERT, der seine Partnerin in den Nistkasten lockte, links LISELOTTE, die ihm nachfolgte. Die Nähe der Kamera zu RUPERT verzerrt das Größenverhältnis: Der kleinere Terzel erscheint uns hier größer als die dominante LISELOTTE links.

 

Danke, M.H.!

20. Februar 2025|0 Kommentare

Das Paar balzt am 9. Februar

Noch zeigt sich LISELOTTE zögerlich und verlässt wieder den Nistkasten. RUPERT bleibt zurück. Es sollte umgekehrt sein. Wenn ich mich recht erinnere, war es im vergangenen Jahr ähnlich.

Danke, M.H.!

09. Februar 2025|0 Kommentare

Who is who?

Danke, A.Sch.!

Es ist schwierig, RUPERT & LISELOTTE zu unterscheiden. Auch mir fällt es noch immer schwer. Hier haben wir – DANKE! – ein klares Bild erhalten. So können wir uns die Unterschiede einprägen!

08. Februar 2025|0 Kommentare
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