Seit 1999 schreibt Hans-Martin Gäng das Tagebuch über die Heidelberger Wanderfalken. In über 5000 Einträgen können Sie nachlesen, was seit 1999 alles passiert ist. Dort finden Sie auch viele Informationen zur Biologie des Wanderfalken und zum Verlauf der Brut und Aufzucht des Nachwuchses.
Seit 1999 schreibt Hans-Martin Gäng das Tagebuch über die Heidelberger Wanderfalken. In über 5000 Einträgen können Sie nachlesen, was seit 1999 alles passiert ist. Dort finden Sie auch viele Informationen zur Biologie des Wanderfalken und zum Verlauf der Brut und Aufzucht des Nachwuchses.
Das vierte Küken ist geschlüpft
Nun ist die Heidelberger Wanderfalkenwelt wieder in Ordnung! Wohl um Mitternacht vom 9. April zum 10. April wurde eine halbe Eischale vor PALATINA entdeckt, ein Beweis, dass das vierte Küken geschlüpft sein muss.
HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH an Simone, Denise und Gabriele, die – mit eulenscharfen Augen, Pardon! – für uns Schläfer/-innen aufgepasst haben!
HERZLICHEN DANK für alle Meldungen im Gästebuch, als der Tagebuchschreiber noch im Bett döste!
PALATINA ist unruhig
Ob vielleicht doch noch ein Schlupf erfolgt? Für unsere neuen Gäste:Im Nistkasten ist es stockdunkel! Infrarotlicht macht nur für uns die Dunkelheit hell!
Danke, K.!
Zwischenmahlzeit
Danke, F.L.
Und wann ist der Schlupf aus dem vierten Ei?
Das fragen wir uns alle. Nach unserer Erfahrung ist der heutige Tag wohl die letzte Möglichkeit. Nach kalter Nacht und kaltem Vormittag werden die Altfalken nun nicht mehr intensiv brüten, sondern legen – buchstäblich – das Gewicht nun auf auf das Hudern. Also das Bedecken und Warmhalten der immer größer werdenden Küken. Dabei hat der kleinere ZEPHYR nun zunehmend Schwierigkeiten.
Wir können nicht in das vierte Ei schauen. Ist es überhaupt befruchtet? Hat sich ein Embryo entwickelt? Gab es in den entscheidenden Stunden vor dem Schlupf Probleme? Wir werden das nicht erfahren. Beim ersten Schlupf 2000 war ich, durch ein Ein-Cent-großes Spionloch der Kastenseitenwand spähend, dabei, als ein Küken schlüpfte, sich bewegte und AURORA es unter sich zurecht schob. Aber nach einer weiteren halben Stunde wurde AURORA unruhig, erhob sich und berührte mit dem Schnabel das noch immer feuchte Küken. Auch ich, der so etwas zum ersten mal sah, erkannte sofort: Es ist tot! AURORA trug das tote Küken dann im Schnabel fort, kam zurück und brütete die beiden verbliebenen Eier erfolgreich aus.
Zweimal habe ich ein solches „taubes“ Restei entnehmen können. Selbstverständlich blitzschnell bei Abwesenheit der Altfalken und bei tiefschlafenden Küken. Es war in den Jahre, als die Wissenschaftler sehr interessiert waren, Rückstandsanalysen auf Pestizide durchzuführen.
Falls heute kein Schlupf erfolgt, werden die Altfalken das Ei auf die Seite rollen lassen und nicht weiter beachten. Nach einiger Zeit wird es dann verschwunden sein. 2013 wurde JETTA beobachtet, wie sie das Ei öffnete und den Embryo nach außen davon trug. Wahrscheinlich auch verzehrte. Auch die Eischalen, die jetzt noch zu sehen sind, werden von den Altfalken verzehrt werden. In der Natur gibt es keinen Müll.
Zweites Frühstück am 9. April
Eine sehenswerte Szene, nicht wahr? Noch werden Kleinvögel als Nahrung angeboten. PALATINA schluckt zu große oder ungeeignete Teile selbst. Falls etwas zu Boden fallen würde, würde sie es zurück holen. Noch bleibt der Boden sauber. Das wird sich bald ändern. Was ich – im Tagebuch vom 30. April 2018, siehe Archiv! – über Reiz und Reaktion geschrieben habe, ist auch hier gut zu sehen. Von der fütternden/atzenden PALATINA hören wir ab und zu ein Krächzen „i-chip“ „ack-zick“ und prompt heben alle drei Küken das Köpfchen und öffnen den Schnabel nach oben. Reiz und Reaktion. PALATINA sieht das Rot der geöffneten Schnäbel, hört die Gierlaute und zielt mit dem Nahrungsangebot dahin, wo der Reiz für sie am stärksten wirkt. Reiz und Reaktion.
Danke, K.!
Noch ist es kalt dort oben
Sofort stellen sich – nach der Fütterung die drei Küken zur „Wärmepyramide“ zusammen und wir sehen, wie der Talwind kleine Federn (Beutereste) durch den Nistkasten wirbelt. Die vormals roten Ringe an den Fängen von PALATINA sind inzwischen verblasst.
Frühstück um 7.30 Uhr
Noch warten wir auf den Schlupf des vierten Eies.

Alle werden satt
Wenn wir bei den Fütterungen zuschauen können, dann achten wir, da wir ja selbst unsere Kinder aufgezogen haben, auf Gerechtigkeit und Fairness. Das sehen wir bei PALATINA & ZEPHYR nicht!
Gäste, die neu auf dieser Website sind, sorgen sich oft um die kleinen oder jüngsten Küken. Hierzu empfehle ich folgendes Zurückblättern in meinem Tagebuch-Archiv!
Siehe mein Eintrag vom 30. April 2018: „Alle werden satt“
Zweites Frühstück, nein!
Das ist aber keine vorbildliche Szene! ZEPHYR bringt die Beute , die noch nicht servierbar ist. Entsprechend hat PALATINA keine große Lust, den Vogel in kleine Bissen zu zerlegen. Die drei Küken müssen noch warten.
Danke, K.!
Frühes Frühstück
Danke, C.!


Der stolze Vater
Danke,K.!
Zweites Frühstück am 27. April
Die Küken sind sehr gut ernährt!
Danke, K.!
Nun nutzen wir den gesamten Nistkasten
ZEPHYR spart sich den weiten Weg in das Kasteninnere und füttert am Eingang. Bald steht das erste Küken vorn an der Schwelle und schaut in die weite Welt!
Danke, M.H.!


Auch PALATINA wird satt
Danke, M.H.!
Fern- und Nahsicht
haben sich bereits gut entwickelt: Die Küken picken bereits gezielt nach Nahrungsrestcn und erkennen die Eltern außen auf der Stange.
Danke, M.H.!


Noch sitzt man die meiste Zeit beieinander
In diesen Tagen hat man den Eindruck, dass das QUARTETT stündlich an Größe und Gewicht zulegt.
Danke, M.H.!


ZEPHYR und Nachwuchs am 24. April
Wie bereits beschrieben: ZEPHYR , wirklich zu bedauern …
Danke S.F.!
