Fern- und Nahsicht
haben sich bereits gut entwickelt: Die Küken picken bereits gezielt nach Nahrungsrestcn und erkennen die Eltern außen auf der Stange.
Danke, M.H.!


haben sich bereits gut entwickelt: Die Küken picken bereits gezielt nach Nahrungsrestcn und erkennen die Eltern außen auf der Stange.
Danke, M.H.!


In diesen Tagen hat man den Eindruck, dass das QUARTETT stündlich an Größe und Gewicht zulegt.
Danke, M.H.!


Wie bereits beschrieben: ZEPHYR , wirklich zu bedauern …
Danke S.F.!
Am Tag danach ist wieder alles in Ordnung und die Nahrung wird ohne Tadel gereicht.
Danke, M.H.!

Am Abend des 24. April müssen die Küken wohl hungrig gewesen sein! Denn, wie man mir mehrfach mitteilte, – danke!, bedrängten die nun schon recht beweglichen Küken den Vater. Bald war er in der süd-westlichen Kastenecke umzingelt! Dann kam wohl PALATINA und sorgte für Ruhe im Chaos.
(Wie sagte die sprichwörtliche Oma: „Vater-werden ist nicht schwer, Vater-sein dagegen sehr!“)
Ich bekam die interessante Anfrage von P.B.: „Was geschieht, falls PALATINA verunglücken würde? Könnten die Jungfalken das überleben?“
Oh, je! Nicht auszudenken! Ich habe aus der Literatur in Erinnerung, dass es solche Fälle gab. In diesem Stadium könnte ein Terzel auch Beute für vier Küken beschaffen und diese nach dem Ausfliegen auch „erziehen und ausbilden“. Es gab solche Fälle.
Danke, K.S.!

In den Jahren, als der Wanderfalke von der Öffentlichkeit noch nicht als besonders schützenwert gesehen wurde, war er an vielen Orten durch den Klettersport gefährdet. Ich erinnere aus den 1960-1970-er Jahren viele Brutausfälle an „Falkenwänden“.
Auch heute noch sind Bruten des Wanderfalken, z.B. am „Battert“, Baden-Baden, durch zahlreiche Kletterrouten, viele Kletterer und Missachtung von Kletterverboten gescheitert und nicht mehr möglich.
Lesefrucht an einem kühlen und regnerischen Nachmittag:
„Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“ vom 24. April 2022, S. 47: Interview mit dem Kletterer Thomas Huber

ist man sich an einen ruhigen, etwas wärmeren Ort.
Danke, M.H.!

Danke, M.H.!


Diese Frage erreicht mich nun häufig. Ja, wir werden auch in diesem Jahr die vier Küken mit Ringen der Vogelwarte Radolfzell versehen.
Dr.M.P., der viele hundert Greifvögel und Eulen, darunter fast alle der 73 Küken aus dem Heiliggeist-Nistkasten, mit Ringen versehen hat, ist vom Max-Planck-Institut für Verhaltensbiologie ausgebildet und mit den Wanderfalken – Ringen 2022 für Baden-Württemberg ausgestattet. Der Naturschutzbeauftragte der Stadt Heidelberg Dr. KF.R. und ich werden wieder assistieren. Wie in den beiden Vorjahren, kann sonst niemand – COVOD-19! – uns begleiten, obwohl viele Freunde und Freundinnen der Falken gerne dabei wären. Nein, die Webcams können das nicht aufzeichnen.
Stört das die Eltern ? Tut das den Küken weh? Ist das nötig?
Wir achten darauf, dass die Eltern abwesend sind, meistens ist das uns gelungen. Falls doch ein Falke das bemerkte, gab es von diesem lautstarke Warnrufe, so dass der Partner dazu kam. PALATINA landete im Nistkasteneingang, griff aber nicht die zugreifenden Hände an, welche die Küken schnell aus dem Nistkasten holten. Schimpfend flog PALATINA weg, nach der Beringung setzte sich das Familienleben im Nistkasten fort. Nein, weder die Küken noch die Eltern stören die Ringe, sie hindern nicht, werden auch nicht von ihnen untersucht oder betrachtet.
Ja, die Küken sind zunächst überrascht und verschwinden in einem Körbchen, das schnell mit einem leichten schwarzen Tuch bedeckt wird. Wenn sie nach und nach einzeln aus dem Körbchen geholt werden, schimpfen und fauchen sie und versuchen, in die sie umschließende Hand zu beißen. Das hören und beobachten wir mit Interesse, den so erkennen wir ihre Gesundheit, Vitalität und ihr Geschlecht. Das Anlegen der Ringe ist in zwei Minuten erledigt, dann geht es zurück unter das Tuch im Körbchen. Dann wird das nächste Küken gegriffen. Das Zurücksetzen in den Nistkasten erfolgt nach der Dokumentation, das Quartett vermeidet dann – auch das sehen wir gern – die Nähe zur Luke, aus der sie gegriffen wurden. Auch das ist schnell vergessen. Den Vorgang habe ich im Tagebuch-Archiv mehrfach beschrieben , z.B. am 6. und 7. Mai 2003.
Ja, die Wissenschaft ist an der Beringung interessiert. Ja, auch wir Heidelberger wollen wissen, ob ein Jungfalke anderenorts ansässig wird und eine Dynastie gründet, wie wir das – neidisch – in den USA mitverfolgen können. Ja, die Beringung ist umstritten, man könnte sie auch lassen. Ich bin froh, dass wir mit den neuen Ringen in Baden-Württemberg endlich die Individuen nach dem Ausfliegen erkennen können. Die alte Beringung von PALATINA z.B. ist leider nicht ablesbar, es sei denn, ich hätte ihren Fang dicht vor meinen Augen. (Oh je! Das ginge schlecht für mich aus.)
APOLLO, nach der Beringung 2021

Am 4. Mai 2010 besuchten wir Palermo während einer Sizilienreise und selbstverständlich besuchten wir im Dom die Gräber der Normannenkönige und des Stauferkaiser Friedrich II., dessen Falkenbuch „Von der Kunst mit Vögeln zu jagen“ auf der Empore der Heiliggeistkirche lag. Ich habe vor allem den tonnenschweren Sarkophag aus äthiopischem roten Porphyr in starker Erinnerung, in dem der Kaiser 1251 beigesetzt wurde.
Dann fiel uns ein frisches Blumengebinde auf, das jemand im Gedenken durch das Gitter hindurch nieder gelegt hatte. Mir kam eine Idee. In meinem Geldbeutel in einem Fach trage ich gewohnheitsmäßig – es geniert mich, zu gestehen – als eine Art Talisman – eine kleine Flaumfeder aus dem Nistkasten von Heiliggeist mit mir. Heraus damit und – um mich schauend – schnell gebückt und hinüber zum Sarkophag gepustet. Da blieb es liegen.
Ach, würde doch, bevor ein Luftzug das Federchen davon wehte, ein Ornithologe, ein Falkner beim Lesen der Inschrift auf der weißen Marmorplatte die kleine Flaumfeder entdecken, hoffte ich. Als Fachmann würde er sie als von einem Wanderfalken stammend erkennen. Er käme ins Grübeln und Staunen! Hat ein Wanderfalke das Grab des Kaisers angeflogen? Ein Wunder!
„Stupor mundi“- das Staunen der Welt, so bezeichneten Zeitgenossen diesen schwäbischen Sizilianer, der ein spannendes Leben und ein großes Nachwirken hatte.
Was kann ich aus meiner breiten Reihe von Friedrich II.-Büchern empfehlen?
Die großartige, spannende, leicht zu lesende Biographie von Olaf B. Rader „Friedrich II.„, Verlag C.H. Beck, Jubiläumsedition 2013, 18 Euro

