2021

You Are Currently Here:Startseite > 2021
19. Mai, 2021

ARTEMIS vor dem Zweitstart

Von |2021-05-19T17:31:42+02:0019. Mai 2021|Tagebucheintrag|4 Kommentare

Wie in den Vorjahren von mir mehrfach geschildert, habe ich in diesen Tagen im Kofferraum einen großen Kescher an einer langen Teleskopstange, wie ihn Angler benutzen, wenn sie einen großen Fisch aus dem Wasser ziehen.  Ferner ein Tuch, das ich flink übre den Kopf des verdutzten Falken werfe, so dass heute Dr.R. ohne Gegenwehr durch Schnabel und Klauen, die Fänge von ARTEMIS greifen konnte. Dann kommt der Falke in einen Karton, innen gepolstert mit frisch gepflückten Efeublättern aus dem Garten. Der Karton darf nicht zu groß sein, damit der Falke darin nicht panisch flattert. Falls er das täte, könnte ich ihn mittels einer Sprühflasche mit Wasser benetzen. Das beruhigt.

G.A. öffnete uns, an Heiliggeist angekommen, die verschlossene Turmtür und oben setzte ich ARTEMIS auf das Geländer des Balkonumgang, auf der südöstlichen Seite, mit dem ihr vertrauten Landschaftsbild. Selbstverständlich versuchte sie dabei, mich mit den Fängen zu schlagen und mit dem Schnabel zu hacken. So erkannten wir, dass sie gesund und munter ist. Erfreulicherweise floh sie nicht, da wir sofort zurück schritten. Sie blieb stehen und betrachtete etwa 2 Minuten uns und die Umgebung. Selbstverständlich waren wir langsam zwei Meter zurück geschritten und verhielten uns still.

Dann flog sie – dem von der Anflugstange vertrauten – Schlossanblick entgegen und landete auf einem Baum- nahe des Hauses rechts oben. Wir waren begeistert, denn sie flog kräftig und zielgerichtet. Um sie müssen wir uns wohl keine Sorgen machen!

Sie trägt noch immer auf dem Scheitel eine kleine weiße Flaumfederkrone, ein Beweis, dass sie es war, die gestern Nachmittag lange auf dem Geländer des „Kapellchen“ oberhalb des Nistkasten stand.

Warum landete sie im Innenhof der Universität?

Vermutlich wieder wegen einem gezielten Angriff der Rabenkrähen, die dort schon mehrfach Heiliggeist-Jungfalken beim Erstflug in „die Mangel nahmen“ und zu Boden brachten. Ich erinnere mindestens drei solcher Bruchlandungen.

19. Mai, 2021

ARTEMIS notgelandet

Von |2021-05-19T17:11:54+02:0019. Mai 2021|Tagebucheintrag|0 Kommentare

„Da kommt endlich der Hausmeister des Falkenzimmers! Wurde aber auch Zeit!“

Hätte die Bruchpilotin eine menschliche Stimme, hätte sie mir das zugerufen. Gemeinsam mit Dr. KFR habe ich heute Nachmittag den notgelandeten Falken geborgen. Er ließ sich im Innenhof der Universität mühelos greifen, es ist ja nicht zum ersten mal , dass wir das tun müssen.

DANKE an die Hausmeister der Universität, die uns informiert haben. Dank an Dr. KF R. und den Hausmeister der Kirche G.A. , beides erfahrene und engagierte Namenspaten.

18. Mai, 2021

ARTEMIS flog nach oben, Donnerwetter!

Von |2021-05-18T19:11:42+02:0018. Mai 2021|Tagebucheintrag|4 Kommentare

DAS hatten wir in 20 Jahren noch nicht!

Der Erstflug der Jungfalken ging immer nach unten, z.B. häufig auf das Kirchendach oder auf Dächer der umliegenden Häuser. ARTEMIS ist auf das Geländer des schmalen Umgangs des Kapellchens, also des Turmaufsatzes  auf dem Turmhelm, hinauf geflattert!

Sie steht also nun etwa  5 m höher als der Nistkasten! Das Innere des Kapellchens ist mit Blech abgedeckt, man kann da als Mensch nicht hinein. innen auf dem Blech ist ein Rupf- und Kröpfplatz der Altfalken, den die ausgeflogenen Jungfalken jedes Jahr schnell entdecken.

Das Geländer, auf dem nun ARTEMIS, nass mit Flaumkrönchen auf dem Scheitel,  bis morgen ruhen wird, ist ein beliebter Treffpunkt für Jung und Alt. In den nächsten Wochen werden auf diesem Geländer wir Heidelberger bald mehrere Falken stehen sehen.

Danke, S.F.!

!

18. Mai, 2021

Die arme ARTEMIS

Von |2021-05-18T16:07:25+02:0018. Mai 2021|Tagebucheintrag|2 Kommentare

denkt jetzt manche(r) von uns! So ganz allein ohne die Geschwister! Und wo bleibt die Nahrung?  Und das auch noch bei immer wieder einsetzendem Starkregen!

Jeder gestartete Jungfalke bleibt zunächst dort stehen, wo er gelandet ist. Er hofft vergeblich, dass ihm dort weiter Nahrung geliefert wird. Er beobachtet, dass seine Eltern mit Beute den Turm anfliegen und erlebt, dass er nun zu der angebotenen Beute dort oben FLIEGEN muss! Das schafft er – der Hunger treibt ihn dazu –  dann spätestens nach 20 Stunden. (Es kann gut sein, dass ARTEMIS sich auch morgen noch an ihrem jetzigen Standort aufhält! Vorher wird der ausgeflogene Jungfalke jämmerlich, dennoch vergeblich, schreien! Hinauf, zurück, in den Nistkasten hat noch kein Jungfalke beim Zweitflug geschafft. Die Zweitlandung, meist auf der nahen Jesuitenkirche, oder auf einem anderen Hausdach schafft er dann schon ganz gut. Bereits am zweiten, dritten Tag fliegen die Jungfalken sehr geschickt und auch die Notlandung auf dem Boden kommt nicht mehr vor.

Vielleicht kommt aber ARTEMIS übermorgen, wenn sie bereits sicher fliegen und LANDEN kann, in den Nistkasten zurück, Denn sie erinnert sich, dass es dort immer etwas zu futtern gab. (Siehe SOPHIE 2020!)

(Die Rabenkrähen der Altstadt, erfahrene Kenner der Heiliggeist-Wanderfalken, lieben es geradezu, beim Erststart eines Jungfalken diesen durch gemeinsame Attacke zu Boden zu drücken!) Ich hoffe, dass ich nicht wieder einen Bruchpiloten einfangen und auf den Turm setzen muss.

Siehe auch meine Erläuterung zu einem Kommentar von Klaus P. zu meinem vorausgehenden Eintrag!

18. Mai, 2021

ZEPHYR passt auf

Von |2021-05-18T12:05:56+02:0018. Mai 2021|Tagebucheintrag|2 Kommentare

Falls ARTEMIS noch unter ihm auf dem Umlaufbalkon steht, sieht er sie von der Stange aus nicht! Aber wie in jedem Jahr, haben die Eltern in diesen Tagen den Nachwuchs mit scharfem Blick unter Kontrolle. Wir haben mehrfach erlebt, dass ein Falkenkind in der engen Altstadt in einem Hof, auf der Straße gelandet war und ein Elternteil immer wieder kontrollierend – in großer Höhe – darüber flog.

Danke, M.H.

18. Mai, 2021

Auf dem Umlaufbalkon

Von |2021-05-18T11:08:26+02:0018. Mai 2021|Tagebucheintrag|0 Kommentare

Von D.K. – danke!- erhalte ich die Nachricht: „Ein Jungvögel sitzt eben auf dem Geländer des Umlaufbalkons.“

Dort ist der Jungfalke – ARTEMIS? – sicher, denn der Turmaufstieg ist noch nicht für Besucher freigeben. Er steht so auch hoch genug, um beim Zweitstart einen erhöhten Landepunkt zu finden.

Denn: Fliegen können die Jungfalken bereits, nur das Landen müssen sie noch lernen.

Mehr Beiträge laden
Nach oben