Seit 1999 schreibt Hans-Martin Gäng das Tagebuch über die Heidelberger Wanderfalken. In über 5000 Einträgen können Sie nachlesen, was seit 1999 alles passiert ist. Dort finden Sie auch viele Informationen zur Biologie des Wanderfalken und zum Verlauf der Brut und Aufzucht des Nachwuchses.
Seit 1999 schreibt Hans-Martin Gäng das Tagebuch über die Heidelberger Wanderfalken. In über 5000 Einträgen können Sie nachlesen, was seit 1999 alles passiert ist. Dort finden Sie auch viele Informationen zur Biologie des Wanderfalken und zum Verlauf der Brut und Aufzucht des Nachwuchses.
RUPERT schläft
Danke, M.H.!
Falken und Spatzen
Nach neuen DNA-Analysen gehören die Falken ((Falconiformes) nicht länger mehr zur Ordnung der Greifvögel (Accipitriformes)!
Quelle „Biologie in unserer Zeit“, www.bliuz.de
(Danke, KFR, für den Hinweis!)
Oh!
Falken bilden zusammen mit Papageien und Sperlingsvögel (Passeriformes) eine eigene Gruppe. Nun ja, die Sperlingsvögel – vom lat. Passer = Sperling, wir sagen Spatz – sind mit etwa 6 500 Arten die größte Ordnung in der Klasse Vögel (aves).
Wie gut, dass unsere Falken auf dem Kirchturm diese neuen Erkenntnisse weder lesen noch verstehen können. Sie werden weiterhin ihre nächsten Verwandten, die Spatzen, als kleine Happen gelegentlich verzehren.
Jungfalke zu Besuch
Zur Erinnerung:
Erwachsener Falke zeigt quer gestreifte Brust.
Junger Falke zeigt längs gestreifte Brust.
Dieser Falke ist entweder ALBRECHT oder SONNI.
Danke, M.H.!
Anerkennung und Dank
Ich darf mich wieder für eingegangene Spenden bedanken! Ein großes DANKESCHÖN an Frau D.L., an Frau A.M., an Frau B.G., an Frau B.E.H.Sp., an das Ehepaar P.und H.R., an Dr.M.Sch., erneut an Frau A.M. , erneut an das Ehepaar P.und H.R.!
Herzlichen Dank auch an Frau M.H., die uns ihre Schnappschüsse seit langer Zeit zur Verfügung stellt!
Es ist großartig und außergewöhnlich, dass eine bedeutende Zahl der Spenderinnen und Spender bei jeder Danksagung genannt werden. Das bedeutet für unser Projekt, dass wir über eine stabile Grundlage verfügen, die uns hoffnungsfroh in die Zukunft schauen lässt.
Das Falkenpaar belohnt uns, auch außerhalb der Brutsaison haben wir täglich viele Gäste auf der Website, mit seiner täglichen Präsenz.
Danke, M.H.!
Das Falkenpaar: Jeden Tag zu sehen!
Danke, M.H.!
Das Paar ist täglich im Nistkasten
Es gibt keine“falkenlose“ Zeit mehr, so wie wir es in den ersten beiden Jahrzehnten unseres Projekts hier erlebten.
Wir gewöhnen uns daran, dass RUPERT & LISELOTTE täglich , sehr vertraut miteinander, den Nistkasten aufsuchen. Wir staunen, dass deren Verhalten jenem der Frühjahrsbalz ähnelt.
Danke, M.H.!
Wo trinken und baden Wanderfalken bei diesem Wetter?
Wieder einmal suche ich in den Eintragungen in „Gängs Tagebuch“-Archiv der Vorjahre und finde passende Antwort:
„Immer wieder sind unsere Gäste – nun erneut in der wochenlangen heißen Trockenheit in Heidelberg – erstaunt, dass die Küken und Jungfalken während der langen Wochen ihrer Entwicklung im Nistkasten nichts getrunken haben. (Ich erinnere mich an eine Zuschrift, ich solle jetzt doch endlich ein Schälchen Wasser zum Trinken und Baden in den Nistkasten stellen. Und das Wasser dann bitte schön täglich erneuern.)
Ich werde nun nicht den Stoffwechsel der Greifvögel beschreiben – die Schüler staunten: „Oh, der Kot ist ja schneeweiß!“ – aber die schnelle Antwort heißt: Ja, ausgeflogene Wanderfalken trinken und baden!
2016 entstand ein sehr ansehnlicher Beitrag, der badende Jungfalken zeigt!
Hitze oder Kälte sind für Wanderfalken gut auszuhalten
Auch in den nächsten Tagen soll es wieder in und um Heidelberg sehr heiß werden.
Wo werden sich sich LISELOTTE und RUPERT an den heißen Nachmittagen aufhalten? Vermutlich irgendwo im Schatten an einem ruhigen Ort. Nur am frühen Vormittag und am späten Abend können wir Vögel am Heidelberger Himmel entdecken. Dann werden auch die Falken wieder aktiv werden.
Hohe und niedrige Temperaturen gehören zum Leben der Wanderfalken. Es gibt sie in der baumlosen Arktis, also z.B. in Grönland und auch in den heißen Zonen Afrikas. Wanderfalken leben auf allen Kontinenten, mit Ausnahme der Antarktis. Sie sind Opportunisten, die sich gut an die – von ihnen gewählte – Umgebung anpassen. Hitze oder Kälte sind weniger wichtig, ein breites Nahrungsangebot an Vögeln und geeignete Nistmöglichkeiten sind von höherer Bedeutung.
Ein Heidelberger in den den Niederlanden
Der Jungfalke BENJAMIN mit dem Kennring S°RC aus unserem Jahrgang 2022 lebt auf der St. Martinuskerk, in den Niederlanden, östlich von Antwerpen und hat in diesem Jahr drei Küken gezeugt und zum Ausfliegen gebracht!
Danke, A.L.!
Korrektur: 4 Eier, zwei Jungfalken flogen aus.
Danke, D.B.!
Zweisamkeit in Zeitlupe
Oft denke ich:“ Same procedure as every year!“ – es kann mich hier doch NICHTS mehr überraschen! Ich kenne das „Jahr der Falken“. Heute werde ich, wieder einmal – wie erfreulich! -über unbekanntes Verhalten belehrt.
DAS IST NEU!
Unser Blick geht immer wieder – ungläubig – auf die Zeitmessung in der oberen Leiste: Das ist kein Foto, RUPERT & LISELOTTE stehen heute wie in Trance dicht beieinander!
Wir kennen solche Treffen aus der Balz im Frühjahr, da geschehen sie in großer Eile und der Terzel geht dem Weibchen – nach seiner Einladung an den Nistplatz – eilig aus dem Weg und verlässt nach wenigen Sekunden, fast furchtsam, den Kasten.
Nie in 25 Jahren sahen wir das Paar Ende Juni gemeinsam im Kasten!
Das Thermometer zeigt heute z.Zt. im Schatten 28° C, dort oben ist es jetzt noch heißer! Warum treffen sich die beiden nicht drüben in der Schlossruine an einem schattigen Ort?Warum stehen sie solange in diesem Backofen?
Ein merkwürdiges, sonderbares Verhalten zur falschen Zeit, ich kann es nicht erklären.
Danke, S.F und für weitere Meldungen!
Ein Bild wie im März
Seltsam! Das Paar „turtelt“, als wäre im Juni Balzzeit!
Danke, H.K.!
Wie sieht es hinter dem Nistkasten eigentlich aus?
Mich erreicht die Anfrage, wie es dort oben um den Kasten aussieht.
Dort ist es eng, halbdunkel, im Winter kalt, im Sommer heiß! Der Wind bläst viel Staub in denTurm.
Über den Köpfen der Putztruppe steht auf zwei Balken der schwere Nistkasten, dessen Ausgang ins Freie links liegt. Die Leiter zur Kastenklappe ist links zu erkennen.
An der Kastenwand ist über dem Warnschild mit dem roten Kreis die Klappe zu erkennen, die wir nach oben hochziehen, und mit einer Schnur befestigen. Durch diese Öffnung greifen wir in das Innere, um z.B. die Küken zur Beringung zu greifen oder den Nistkasten zu reinigen.
Manchmal ist es günstig, wenn man, wie ich, klein und gelenkig ist:
Das untere Foto stammt aus dem Jahr 2011, als ich – Donnerwetter! – zum Malen und Reinigen in den Nistkasten kroch! In der Rückwand entdecke ich auf dem 14 Jahre alten Foto die Glasscheibe, hinter der die damalige Cam 1, groß und schwer, im Turminneren befestigt war.
2025
2011
Vom Wildtier zum „Haustier“?
Wenn man 2025 das Leben der Heidelberger Heiliggeist-Wanderfalken verfolgt, könnte man schmunzelnd denken: Die Falken sind jeden Tag, rund um die Uhr, nun auch wieder nachts mit dem schlafenden RUPERT, anwesend!
Sieht man sie für kurze Zeit nicht im oder vor dem Kasten, so stehen sie auf der Turmspitze, oder -wie gestern um die Mittagszeit – auf der Spitze der nahen Jesuitenkirche, die nun wieder vom Baugerüst befreit, angeflogen wird..
Ja , seid ihr überhaupt noch „wilde“ Vögel? Ihr verhaltet euch ja wie unsere Hauskatzen, die mal kurz in den Garten gehen und wieder ins Haus zurückkehren.
Das sind selbstverständlich „ungehörige“ Gedanken von mir. Aber nach 25 Jahren, in denen die residierenden Falken sich ganz anders aufführten, damals monatelang unsichtbar für die drei Cams und uns unten als Fußgänger in der Altstadt waren, doch sehr bedenklich.
Wie kann man das erklären?
Kann ich nicht, muss man nicht. Freuen wir uns, dass es uns hier nicht langweilig wird.
Danke, M.H.! : RUPERT am 22. August in Ruheposition: gefüllter Kropf, linker Lauf an den Körper gezogen, lockeres Gefieder, Blick auf das Geschehen am Himmel, alles o.k.
High Noon im heißen Brutkasten
Wie gestern von mir beschrieben, hält RUPRECHT ein Mittagsschläfchen. Dort oben muss es zu diesem Zeitpunkt sehr heiß sein …
Danke, M.H.!
Heiße Tage und kalte Tage
Wenn es in Heidelberg – sehr selten – einmal sehr kalt ist, oder wenn es in Heidelberg, was immer häufiger ist, sehr heiß ist, fragen wir uns, wie LISELOTTE & RUPERT mit ihrem diesjährigen Nachwuchs SONNI & ALBRECHT, der immer noch – nicht mehr lange! – in der Stadt weilt, mit der heißen Temperatur – Stichwort Klimaveränderung – zurecht kommen.
Heute, am späten Vormittag (Danke M.H. für den Hinweis!) hielt sich ein Falke einige Zeit im Nistkasten auf. Unter dem dunklen Schieferdach ist es dort nun unerträglich heiß! Warum flüchtete er für sein „Morgenschläfchen“ nicht in den kühlen Schatten drüben auf der Ostseite der Schlossruine?
Hitze und Kälte sind nicht allzu lebensbestimmend für Wanderfalken.
Denn Wanderfalken leben auf allen Kontinenten, mit der Ausnahme der Antarktis, die für Vogeljäger wohl nicht geeignet ist. Auch auf Island soll es keine Wanderfalken geben, obwohl dort Gerfalke (Falco rusticolus) und Merlin (Falco columbarius) als „Kalt-Wetter-Falken“ leben!
Abgelegene Inseln im Pazifik oder Atlantik sollen ebenfalls frei von Wanderfalken sein. Wanderfalken leben und brüten z.B. auch in Sibirien und in eisfreien Zonen Grönlands, wo es nur kurze Sommer gibt. Ebenso durchfliegen Wanderfalken auch sehr heiße Wüstengebieten Afrikas und Arabiens. In Afrika brüten Unterarten des Wanderfalken.
Wanderfalken sind „Meister“ bei der Anpassung an ihre Umwelt!
Der Biologe Herbert Spencer hat im 19.Jahrhundert das „Überleben der Stärksten“ als ein Motor der Evolution bestimmt und Charles Darwin hat den Begriff in seinem Hauptwerk „Of Origin of Species“ populär gemacht.
Man spricht heute – ganz modisch – von einem „design“ der Arten und schreibt, dass die Anpassung, Ausbreitung und Bestand der Arten an ihre „ökologische Nischen“ stärker von „abiotischen Faktoren“, also Klimaschwankungen, Vulkanausbrüche, Erdbeben bestimmt wird als von „fitness“.
Die Erwärmung der Erde durch menschliche Einwirkung ist längst bewiesen und wie erfahren täglich aus den Medien, wie in den Meeren und auf dem Festland Arten in Richtung kältere Zonen abwandern.
Um die Wanderfalken in Mitteleuropa müssen wir uns wegen des Klimawandels nicht sorgen.
Herzlichen Dank!
Die „falkenlose“ Zeit außerhalb der Brut und Balz, so waren wir es zwei Jahrzehnte lang gewohnt, gibt es an diesem Nestort nicht mehr.
Wir sehen jeden Tag hier über die Webcams Alt & Jung der Heidelberger Wanderfalken. Das verdanken wir auch der treuen Unterstützung und finanziellen Förderung durch unsere Gäste.
Im August an Frau A.E.M. ein herzliches Dankeschön!
Foto aus 2004
SONNI im Nistkasten
Es sieht aus, als würde er Steinchen fressen, seltsam …
Jungfalke zu Besuch
Danke, M.H.!