Gängs Tagebuch
Gängs Tagebuch2021-10-04T08:44:30+02:00

Seit 1999 schreibt Hans-Martin Gäng das Tagebuch über die Heidelberger Wanderfalken. In über 5000 Einträgen können Sie nachlesen, was seit 1999 alles passiert ist. Dort finden Sie auch viele Informationen zur Biologie des Wanderfalken und zum Verlauf der Brut und Aufzucht des Nachwuchses.

Seit 1999 schreibt Hans-Martin Gäng das Tagebuch über die Heidelberger Wanderfalken. In über 5000 Einträgen können Sie nachlesen, was seit 1999 alles passiert ist. Dort finden Sie auch viele Informationen zur Biologie des Wanderfalken und zum Verlauf der Brut und Aufzucht des Nachwuchses.

20.Juli, 2025

Falken und Spatzen

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Nach neuen DNA-Analysen gehören die Falken ((Falconiformes) nicht länger mehr zur Ordnung der Greifvögel (Accipitriformes)!

Quelle „Biologie in unserer Zeit“, www.bliuz.de

(Danke, KFR, für den Hinweis!)

Oh!

Falken bilden zusammen mit Papageien und  Sperlingsvögel (Passeriformes) eine eigene Gruppe. Nun ja, die Sperlingsvögel – vom lat. Passer = Sperling, wir sagen Spatz – sind mit etwa 6 500 Arten die größte Ordnung in der Klasse Vögel (aves).

Wie gut, dass unsere Falken auf dem Kirchturm diese neuen Erkenntnisse weder lesen noch verstehen können.  Sie werden weiterhin ihre nächsten Verwandten, die Spatzen, als kleine Happen gelegentlich verzehren.

16.Juli, 2025

Jungfalke zu Besuch

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Zur Erinnerung:

Erwachsener Falke zeigt quer gestreifte Brust.

Junger Falke zeigt längs gestreifte Brust.

Dieser Falke ist entweder ALBRECHT oder SONNI.

Danke, M.H.!

14.Juli, 2025

Anerkennung und Dank

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Ich darf mich wieder für eingegangene Spenden bedanken! Ein großes DANKESCHÖN an Frau D.L., an Frau A.M., an Frau B.G., an Frau B.E.H.Sp., an das Ehepaar P.und H.R., an Dr.M.Sch., erneut an Frau A.M. , erneut an das Ehepaar P.und H.R.!

Herzlichen Dank auch an Frau M.H., die uns ihre Schnappschüsse seit langer Zeit zur Verfügung stellt!

Es ist großartig und außergewöhnlich, dass eine bedeutende Zahl der Spenderinnen und Spender bei jeder Danksagung genannt werden. Das bedeutet für unser Projekt, dass wir über eine stabile Grundlage verfügen, die uns hoffnungsfroh in die Zukunft schauen lässt.

Das Falkenpaar belohnt uns, auch außerhalb der Brutsaison haben wir täglich viele Gäste auf der Website,  mit seiner täglichen Präsenz.

Danke, M.H.!

10.Juli, 2025

Das Paar ist täglich im Nistkasten

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Es gibt keine“falkenlose“ Zeit mehr, so wie wir es in den ersten beiden Jahrzehnten unseres Projekts hier erlebten.

Wir gewöhnen uns daran, dass RUPERT & LISELOTTE täglich , sehr vertraut miteinander, den Nistkasten aufsuchen. Wir staunen, dass deren Verhalten jenem der Frühjahrsbalz ähnelt.

Danke, M.H.!

28.Juni, 2025

Wo trinken und baden Wanderfalken bei diesem Wetter?

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Wieder einmal suche ich in den Eintragungen  in „Gängs Tagebuch“-Archiv der Vorjahre und finde passende Antwort:

„Immer wieder sind unsere Gäste  – nun erneut in der wochenlangen heißen Trockenheit in Heidelberg – erstaunt, dass die Küken und Jungfalken während der langen Wochen ihrer Entwicklung im Nistkasten nichts getrunken haben. (Ich erinnere mich an eine Zuschrift, ich solle jetzt doch endlich ein Schälchen Wasser zum Trinken und Baden in den Nistkasten stellen. Und das Wasser dann bitte schön täglich erneuern.)

Ich werde nun nicht den Stoffwechsel der Greifvögel beschreiben – die Schüler staunten: „Oh, der Kot ist ja schneeweiß!“ – aber die schnelle Antwort heißt: Ja, ausgeflogene  Wanderfalken trinken und baden!

2016 entstand ein sehr ansehnlicher Beitrag, der badende Jungfalken zeigt!

https://youtu.be/RNGHTrHul1Q
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Schrecksekunden wegen Schlossbeleuchtung

Zum letzten mal in diesem Jahr findet heute gegen 22.15 Uhr das traditionelle Feuerwerk mit Schlossbeleuchtung direkt „vor der Haustür“ der Falken statt. RUPERT wird dann wohl sein Schlafquartier im Nistkasten verlassen und auch LISELOTTE, SONNI und ALBRECHT werden das Weite suchen.  Morgen Vormittag werden sie wieder in der Stadt zurück sein. So haben wir es seit vielen Jahren erlebt.

Für Wildtiere und Haustiere ist dieses Spektakel ein großer Schrecken, für zehntausende von Besuchern dagegen eine Freude.

06. September 2025|0 Kommentare

Tochter und Vater

Eine erstaunliche und schöne Szene!

Rechts erkennen wir RUPERT! Er ist ein  adulter (erwachsener) Terzel mit seiner  kleinen  Größe , Falkenweibchen sind größer. Sein weißes Brustgefieder ist quer gestreift, das deckende Gefieder seines Rückens ist blaugrau wie das Schieferdach.

Links steht groß und breit seine Tochter SONNI, als weiblicher Falke an ihrer Größe/Masse erkenntlich. (Sie ist satt, das erkennen wir an ihrem gefüllten Kropf.) Ihr Brustgefieder ist braun und längs gestreift. Ihr braunes Gefieder lässt sie insgesamt bräunlich erscheinen, das ist für ihre Eltern als eine Art  „Welpenschutz“ zu lesen, etwa : „Ich bin noch jung und keine Konkurrenz für euer Territorium!“

Dennoch ist dieses Idyll erstaunlich. Der Nachwuchs bedrängt die Eltern nur noch selten, die Eltern dulden den Nachwuchs noch immer am „Horst“.

Das haben wir bisher hier noch nicht gesehen. Wir erinnern eher, dass der Nachwuchs gegen Ende des Sommers längst über alle Berge war.

Danke, A.K. und M.H.!

Nachtrag am 5. September:.

03. September 2025|0 Kommentare

Die „Mutter“ aller Anfragen

Die häufigsten Fragen die mich erreichen sind :

Ist der Wanderfalken der schnellste Vogel? Wie schnell ist sein Sturzflug bei der Jagd? Wie schafft er das?

Ich habe in den Vorjahren aus meinen Erkundungen oft geantwortet:  „Gängs Tagebuch“ – siehe Archiv!

Ich versuche die Fragen erneut zusammenfassend zu beantworten:

Die Schätzungen der Fachleute reichen von vorsichtigen 250 km/Std. (Dieter Rockenbauch, 2002) bis zu 480 km/Std.(White et al. 2002). Theoretisch könnte ein Vogel von der Größe und Tropfenform eines senkrecht herabstoßenden Wanderfalken etwa 365 bis 381 km/Std. erreichen (Orton, 1975), die Anziehungskraft der Erde auf einen 500-g-Terzel könnte diesen auf 90 m/sec und ein 1100-g-Weibchen auf 100 m/sec beschleunigen (Tucker et al. 1998).

Ulrich Schmid, dessen Buch „Vögel“ ich kürzlich empfohlen habe, berichtet über die Messungen des Sturzes stoop auf Englisch – des Wanderfalken FRIGHTFUL, der lässig 390 km/h  erreichte. (Auch ich habe in „Gängs Tagebuch“  seinerzeit über diese Messung berichtet. )

In den Medien findet man z.Zt. häufig vergleichende Fotos der Bomber Northrop B-2 Spirit, mit denen die USA die iranischen Atomanlagen beschädigte. Der US-Präsident hat diese Flugzeuge beim Empfang des russischen Präsidenten in Alaska auf dem Flugfeld demonstrativ aufgereiht.

Die Seitenansicht dieser Flugzeuge entspricht der seitlichen Silhouette  eines herab stoßenden Wanderfalken. Denn die Konstrukteure haben das Flugzeug analog eines Wanderfalken geformt.

Das ist selbstverständlich naheliegend und wundert uns nicht.

PS. Schnellste Säugetiere sind mexikanische Fledermäuse, die nur 12 g wiegen,  Sie erreichen hohe Geschwindigkeit durch aktives Fliegen mit Muskelkraft, also nicht im Sturzflug.

Foto:  von HMG beim Kastenputz 2008: AURORA bremst im Anflug

(Das ist eine Überlegung wert: Wie bremst der Falke aus 390 km/Std. ?)

02. September 2025|1 Kommentar

Die große Piep-Show

titelt die FRANKFURTER ALLGEMEINE SONNTAGSZEITUNG vom 31.August 2025, auf Seite 47 einen amüsanten Artikel über „Birding“ und „Naked Birding“. Bei Naked Birding bleibt der britische Vogelbeobachter angezogen, er macht dann Vogelbeobachtung ohne Hilfsmittel, also mit bloßem Auge und Ohr.

31. August 2025|0 Kommentare

Wanderfalke und Nilggans in einem wunderschönen Vogelbuch

Ich empfehle zur Lektüre ein großartiges Vogelbuch, das bereits 2018 erschienen ist.  Seinerzeit habe ich  – leider! – nur flüchtig jene Seiten gelesen, die den Wanderfalken und die Nilgans betreffen, da in diesem Buch die Wanderfalken auf der Heiliggeistkirche und unsere erfolgreiche Nilgans-Abwehr beschrieben werden. Nun lese ich das Büchlein mit zunehmender Begeisterung!

Der Verfasser stellt 32 Vogelarten in ausführlichen Porträts vor: Nicht nur ihre Biologie, sondern ihre Namen, ihre Darstellung in Mythologie, Märchen, Literatur, Kunst. Illustriert ist das handliche Buch mit wunderschönen Illustrationen von Paschalis Dougalis.

Ich finde hier Informationen, die ich bisher in meinen zahlreichen Vogelbüchern nicht gefunden habe.

Ulrich Schmid „Vögel zwischen Himmel und Erde“, NATURzeit, Franck-KosmosVerlag, Stuttgart ,

 

25. August 2025|0 Kommentare

Vom Wildtier zum „Haustier“?

Wenn man 2025 das Leben der Heidelberger Heiliggeist-Wanderfalken verfolgt, könnte man schmunzelnd denken: Die Falken sind jeden Tag, rund um die Uhr, nun auch wieder nachts mit dem schlafenden RUPERT, anwesend!

Sieht man sie für kurze Zeit nicht im oder vor dem Kasten, so stehen sie auf der Turmspitze, oder -wie gestern um die Mittagszeit – auf der Spitze der nahen Jesuitenkirche, die nun wieder vom Baugerüst befreit, angeflogen wird..

Ja , seid ihr überhaupt noch „wilde“ Vögel? Ihr verhaltet euch ja wie unsere Hauskatzen, die mal kurz in den Garten gehen und wieder ins Haus zurückkehren.

Das sind selbstverständlich „ungehörige“ Gedanken von mir. Aber nach 25 Jahren, in denen die residierenden Falken sich ganz anders aufführten, damals monatelang unsichtbar für die drei Cams und uns unten als Fußgänger in der Altstadt waren, doch sehr bedenklich.

Wie kann man das erklären?

Kann ich nicht, muss man nicht. Freuen wir uns, dass es uns hier nicht langweilig wird.

Danke, M.H.!  : RUPERT am 22. August in Ruheposition: gefüllter Kropf, linker Lauf an den Körper gezogen, lockeres Gefieder, Blick auf das Geschehen am Himmel, alles o.k.

22. August 2025|2 Kommentare
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