Seit 1999 schreibt Hans-Martin Gäng das Tagebuch über die Heidelberger Wanderfalken. In über 5000 Einträgen können Sie nachlesen, was seit 1999 alles passiert ist. Dort finden Sie auch viele Informationen zur Biologie des Wanderfalken und zum Verlauf der Brut und Aufzucht des Nachwuchses.
Seit 1999 schreibt Hans-Martin Gäng das Tagebuch über die Heidelberger Wanderfalken. In über 5000 Einträgen können Sie nachlesen, was seit 1999 alles passiert ist. Dort finden Sie auch viele Informationen zur Biologie des Wanderfalken und zum Verlauf der Brut und Aufzucht des Nachwuchses.
Guten Morgen!
Danke Coriena!
Heute schlafe ich mal auf der Südseite
Danke, Coriena!
„Wie soll ich bei diesem Nebel mein Frühstück jagen?“
scheint ZEPHYR zu denken, bevor er dann doch abfliegt.
Danke, Coriena!
Steinchen ziehen und Steinchen fressen
Das hat uns gestern PALATINA wieder einmal vorgeführt! (siehe Dokumentation von Coriena und Krystyna auf der amerikanischen Website BCAW!) Wir kennen dieses Verhalten von jenen Vögeln, die harte Körner in ihrem Magen zur Verdauung präparieren müssen. Man sagt von deren Muskelmägen, dort würden die Sandkörner und Steinchen helfen die Nahrung zu erschließen. Nun denn: Bei der Vorbereitung der Martinsgans – ich hatte bereits am Samstag vorzeitig das Vergnügen – staunen wir über die dicken Muskelpakete des Vogelmagens, den wir für die Füllung der Gans klein schneiden. Aber wozu braucht der Wanderfalke, der ja ausschließlich Fleisch frisst Sand und Steinchen? Ich weiß es nicht und konnte das in langen Jahrzehnten der Wanderfalkenbeobachtung über große Entfernung nie sehen! Erst hier aus der Nahsicht der Webcam 1 und 2 beobachten wir das.
Sonntagsbesuch von PALATINA
Gut schaut sie aus und unternehmungslustig, nicht wahr?
Danke, Coriena!
ZEPHYR im Morgengrauen
Danke, Krystyna!
Der pünktliche Terzel ZEPHYR
kommt, wie fast immer, um diese Uhrzeit.
Danke, Coriena!
Argwöhnisch und vorsichtig
zeigte sich ZEPHYR am Abend des 1. November.
Danke, KRYSTYNA!
Nacht und „Nebel“ im Nistkasten
Seit einigen Wochen haben wir ein Problem mit der Cam 2 am Nistkasteneingang.
Tagsüber zeigt sie uns ein perfektes Bild der hinteren Hälfte des Nistkastens, aber nachts ist das Bild so sehr getrübt, dass wir z.Zt. ZEPHYR nur schemenhaft erkennen.
Eine Laune der Natur oder der Technik? Denn niemand hat dort oben Zugang zu den Kameras! Vielleicht ist der „Schleier“ ganz gut so, wir Menschen lassen uns ja auch nicht schlafend fotografieren oder gar filmen. 🙂
Die modernen Hochleistungskameras zeigen uns jedes Sandkorn und Flaumfederchen im Boden, selbst die Spinnweben oberhalb des Nistkasteneingangs schimmern in der Sonne, – aber die IR-Sensoren der Kameras, die das Infrarot-Licht einschalten, sind wohl sehr sensibel und kommen irgendwie sich gegenseitig ins Gehege.
Mehrfach haben unsere Besucher mich auf diese Trübung aufmerksam gemacht und unsere Helfer in der IT des Rathauses versuchen die gute Übertragungsqualität, an die wir uns in Bild und Ton so schnell gewöhnt haben, wieder herzustellen. Diese – uns allen kostenlos zugängliche – Technik ist ein wertvolles Gut, das auch immer wieder ehrenamtlich gepflegt und gewartet werden muss.
Und:
Nachts gab es hier noch nie etwas Spektakuläres zu sehen, nicht wahr?
Danke, Krystyna!
Was ist eigentlich da draußen los?
Danke, Coriena!
Ob ich heute einmal in dieser Ecke schlafe?
Danke, Coriena!
Immer ein besonderer Moment: Das Paar im Nistkasten
Danke, Krystyna!
Heidelberger Wanderfalken im Krimi
Die Heidelberger Wanderfalken sind inzwischen auch in einigen Heidelberger Kriminalromanen zu finden. Im Krimi „Kurpfälzer Tage“, von Marlene Bach ,Emons-Verlag, Leck, 2007, trifft auf Seite 64 Hauptkommissarin Maria Mooser einen Herrn Bortelli an der Heidelberger Heiliggeistkirche: „Ob sie schon einmal auf dem Turm der Heiliggeistkirche gewesen sei? Von da solle man einen traumhaften Blick auf die Stadt haben. Außerdem würden in der Turmspitze Wanderfalken leben. Nein, keine Lust hochzuklettern?“
Also ICH kann da beim Lesen nur mit dem Kopf nicken…
(Im Kriminalfilm „Anatomie“ aus dem Jahr 1999, der in Heidelberg spielt, ist die weiße Schmeißspur unterhalb der Anflugstange des Nistkastens am Turmhelm bereits verewigt!)
Etwas über Wanderfalken lesen
Heute herrschte am Vormittag über Heidelberg Nebel, also keine gute Idee, einen Tagesausflug zum „Falken gucken“ zu planen. Überhaupt kommt jetzt ja eine – nahezu – „falkenlose“ Jahreszeit am Heidelberger Himmel und in unseren Webcams .
„Können Sie mir dann etwas über Wanderfalken zum Lesen empfehlen?“ Falken in der Literatur? Na, klar gibt es das! Freunden und Freundinnen der Krimis fällt als erstes wohl Dashiell Hammett “Der Malteser Falke” ein. Näher an unseren Interessen liegt J. A. Baker “The Peregrine”, Collins, London 1967. Gibt es auch auf Deutsch: J. A. Baker “Ich folgte dem Falken”, Hoffmann und Campe, Hamburg 1969, neu übersetzt und von vielen gelobt als J. A. Baker „Der Wanderfalke“ in der sehr schönen Reihe NATURKUNDEN NO. 10. Inspiriert wurde Baker wohl von Robert Murphy “The Peregrine Falcon”, The Riverside Press Cambridge 1963, gut illustriert. Beide schildern sehr romantisch-esoterisch das Leben wilder Wanderfalken.
Sie wollen nur EIN Buch lesen, das nicht nur literarisch ist, sondern ALLES über Falken berichtet?
Da empfehle ich Helen Macdonald „Falke -Biographie eines Räubers“, C.H.Beck, 2017 (Mich ärgert im deutschen Titel der veraltete Begriff „Räuber“ und empfehle die handliche englische Ausgabe „Falcon“, REAKTION Books, London, 2006, die zusätzlich mit sehr guten farbigen Bildern illustriert ist.)
In einem neuen und lesenswerten Buch von Helen Macdonald „Abendflüge“- ich las es bereits als „Vesper Flights“ – fand ich ein Kapitel „The Falcon in the Tower“ , in dem sie erneut ihre Begegnung mit Wanderfalken beschreibt.
Schließlich gibt es – für uns Heidelberger besonders zu kennen- in der Manesse -Lieder-Handschrift ein reizendes Gedicht/Lied aus dem 12.Jahrhundert : Der von Kürenberg “Ich zoch mir einen valcken”. Es handelt von einem Falken, der wieder freigelassen wird (was bei arabischen Falknern guter Brauch ist) und ist selbstverständlich nicht ornithologisch gemeint, sondern beschreibt – seufz! – zwei getrennte Liebende!
Wind und Regen
sind heute für uns Menschen ungemütlich. Dass Windstöße ihm das Federkleid aufplustern und Regen ihn begießt, stört ZEPHYR keineswegs.
Danke C.S und M.H.!


Strecken und Dehnen
Was ich zweimal in der Woche beim „Wirbelsäuletraining“ im Fitnessstudio übe, zeigt uns – auf seine Weise – auch ZEPHYR.
Danke, M.H.!


Bei den Geweihträgern würden wir ihn „Platzhirsch“ nennen
So verlässlich und deutlich zeigt sich ZEPHYR täglich an seinem „Horst“. Dieses mal mit einem sehr gefüllten Kropf …
Danke, M.H. und J.H.!


Eher zierlich und dunkler Kopf (frontal betrachtet), so erkennt man ZEPHYR
Wenn seine Fänge, wie hier zu erkennen, NICHT beringt sind, dann ist es der Terzel ZEPHYR!. Seine Partnerin PALATINA ist an beiden Fängen (je nach Beleuchtung:rötlich) beringt. Sie ist größer, ihr Kopfgefieder ist nicht ganz so dunkel.
