Gängs Tagebuch
Gängs Tagebuch2021-10-04T08:44:30+02:00

Seit 1999 schreibt Hans-Martin Gäng das Tagebuch über die Heidelberger Wanderfalken. In über 5000 Einträgen können Sie nachlesen, was seit 1999 alles passiert ist. Dort finden Sie auch viele Informationen zur Biologie des Wanderfalken und zum Verlauf der Brut und Aufzucht des Nachwuchses.

Seit 1999 schreibt Hans-Martin Gäng das Tagebuch über die Heidelberger Wanderfalken. In über 5000 Einträgen können Sie nachlesen, was seit 1999 alles passiert ist. Dort finden Sie auch viele Informationen zur Biologie des Wanderfalken und zum Verlauf der Brut und Aufzucht des Nachwuchses.

13.Feb., 2021

Etwa 10 Sekunden

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dauert die Flugzeit für einen Falken, um vom Standpunkt meines Spaziergangs aus gesehen, den  Nistkasteneingang im Turmhelm zu erreichen, falls er von Osten anfliegt.

(Heiliggeist ist links hinter dem Berghangs zu erahnen. Zunächst muss der Falke noch Schleuse und Alte Brücke passieren.)

13.Feb., 2021

Falken im Flug

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DAS können wir leider ganz selten zeigen!  Hier haben wir einen gelungenen Schnappschuss des Sprungs von der An-/Abflugstange in die Luft, der immer schnell und für uns am Monitor überraschend erfolgt.

Wir haben nur wenige Fotos/Filmaufnahmen von an- oder abfliegenden Heidelberger Wanderfalken. Sie wurden vom Umlaufbalkon des Kirchturms wenige Meter unterhalb des Falkenzimmers gemacht. Auch diese Flüge erfolgen oft innerhalb von Sekunden und die geduldigen Fotografen müssen reaktionsschnell sein. Jetzt ist der beliebte Aufstieg, – CORONA! -, nicht möglich. Auch ich war seit Juni 2020 nicht mehr im Falkenzimmer, obwohl ich gerne im Januar zum Brutbeginn noch einmal den Boden im Nistkasten gereinigt hätte.

Danke, M.H.!

13.Feb., 2021

Eine weitere kalte Nacht

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verbrachte ZEPHYR im – halbwegs – windgeschützten Nistkasten. Es gab heute Nacht und auch jetzt kräftige Windböen aus dem Osten, die direkt in den Nistkasten pusten. Das ist aber für die Insassen kein Problem.

Wenn ich dagegen, bei solchem Wetter, in den Vorjahren dort oben am Nistkasten stand um durch die „Spionlöcher“ in das Innere zu spähen, war ich oft unangenehm überrascht: Bei Windstößen ratterten die Schindeln, Flaumfedern von Falken und Beutevögeln des Vorjahres flogen auf, das Brausen des Windes übertönte den Lärm von unten und es war dort oben lausig kalt, oft im Gegensatz zu windgeschützten Stühlen vor der MAX-Bar, wo sich die Touristen bereits in der Sonne räkelten.

DAS könnte man heute auch tun, wenn uns das Virus nicht daran hindern würde …

Danke, K.!

11.Feb., 2021

DAS könnte auch in Heidelberg geschehen

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Eine aktuelle Dokumentation  aus Harrisburg, Pennsylvania, USA.  Zwei Wanderfalken streiten um den Nistplatz. Es geschieht z.Zt. bestimmt auch an vielen anderen Orten. Man sieht, dass es Weibchen sind, die kämpfen,  ein Terzel hält sich im Hintergrund.

Es wird durchaus wieder einmal auch bei uns geschehen.

(Nur ausnahmsweise verweise ich heute hier einmal auf  eine andere Wanderfalken-Website. Es gibt inzwischen viele in aller Welt. HIER soll es nur um die HEIDELBERGER Wanderfalken gehen. Ich bitte um Verständnis.)

11.Feb., 2021

Kalte Augen

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Als ZEPHYR heute früh in den Tag abflog, war es in Heidelberg, wie überall in Mitteleuropa, recht kalt: -11° C zeigte mir das Außen- Thermometer am Fenster noch beim Frühstück!

Bei diesen Temperaturen beginnen meine Augen im Freien beim geringsten Luftzug zu tränen, meine Atemluft lässt die Brille beschlagen, vor allem, wenn ich die Maske trage. Meine Nase will im Freien alle paar Sekunden geputzt werden.

Wenn die beiden Falken frühstücken wollen, so müssen sie Beute machen, die sie im Flug ergreifen. Meist gelingt das nur durch überraschende Attacke in rasendem Flug. Die dazu notwendige Geschwindigkeit erreichen Wanderfalken dazu oft  in ihrem – legendären- Sturzflug, den sie aus großer Entfernung starten und konzentriert ausführen. Mit offenen Augen! Heute vormittag bei -11° Celsius. Vereisen dabei die Augen? Nein. Tränen dabei ihre Augen? Nein. Wie halten die offenen Augen das bei dieser Kälte aus?

Sie halten es aus.

 

Danke, C.!

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Die Wartezeit überbrücken 3: PALATINA und ZEPHYR sind ortstreue Kurpfälzer, andere nicht!

Wir sehen seit Jahrzehnten hier in Heidelberg, dass unser Territorialpaar P & Z fast ganzjährig zu beobachten ist. Vor allem ist ZEPHYR von September bis zum Ausfliegen der Jungfalken im Mai über unsere stationären Kameras täglich zu erkennen. Zwar wandern die Weibchen der Wanderfalken außerhalb der Balz-und Brutzeit häufiger und weiter als die Terzel aus ihrem Brutgebiet , aber auch sie entfernen sich nicht allzu weit um ihr Territorium nicht zu verlieren.

Abgesehen von den hoch im Norden nistenden Wanderfalken, die in südlicheren Gefilden überwintern, – ich habe vor zwei Tagen darüber geschrieben – , sind  die Heidelberger PALATINA & ZEPHYR ortstreu und legen keine großen Entfernungen zurück.

Dem neu erschienen Buch von R.Sale und S.Watson The Peregrine Falcon entnehme ich auf S. 361 f. erstaunliche Beobachtungen von wandernden Wanderfalken:

Ein Wanderfalkenterzel, bei  Oulu, Zentral-Finnland beringt, wurde acht Monate später in Devon, England fotografiert: 3.300 km entfernt. Ein Wanderfalkenweibchen, im Mai 1997 in Northumberland, im Nord-Osten von England beringt, wurde im März 1998 auf Lanzarote, Kanarische Insel, tot aufgefunden: 3.065 km Luftlinie. Ein Wanderfalkenterzel, im späten Mai in Taunton, Süd-West England beringt, wurde 155 Tage später in Tiznit, Marokko tot aufgefunden: Luftlinie 2.435 km. Es gibt sogar zwei nordamerikanische beringte Wanderfalken, die den Atlantik überquert hatten  (Lissabon, Portugal und Brighton, England), sowie ein in USA beringter Tarsus (Lauf) eines weiblichen Wanderfalken, 2008 im Tessin, Schweiz gefunden. Ich erinnere, dass ein Wanderfalke,  südlich von Heidelberg  geschlüpft und beringt, tot in Portugal gefunden wurde.

Foto; Beringung von vier Küken am 25. Mai 2003

Schon damals das fast traditionelle Heidelberger Quartett zwei Terzel ADRIAN, LEO und zwei Weibchen SASCHA und CAROLINA, dabei der „Hausmeister“ HMG und vier Schüler der AG Heiliggeist-Wanderfalken der Geschwister-Scholl-Schule, Heidelberg- Kirchheim

28. Januar 2023|0 Kommentare
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