Gängs Tagebuch
Gängs Tagebuch2021-10-04T08:44:30+02:00

Seit 1999 schreibt Hans-Martin Gäng das Tagebuch über die Heidelberger Wanderfalken. In über 5000 Einträgen können Sie nachlesen, was seit 1999 alles passiert ist. Dort finden Sie auch viele Informationen zur Biologie des Wanderfalken und zum Verlauf der Brut und Aufzucht des Nachwuchses.

Seit 1999 schreibt Hans-Martin Gäng das Tagebuch über die Heidelberger Wanderfalken. In über 5000 Einträgen können Sie nachlesen, was seit 1999 alles passiert ist. Dort finden Sie auch viele Informationen zur Biologie des Wanderfalken und zum Verlauf der Brut und Aufzucht des Nachwuchses.

6.Mai, 2021

Schritt für Schritt

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werden sich nun die Küken aus dem Nistkasten ihrem eigentlichen Element, der Luft,  nähern. Am 5. Mai wagte sich das erste Küken hinauf auf die Schwelle, die wir 1999 bei der Montage des Nistkastens als Barriere vorgesehen hatten. Die nächste „Mutprobe“ wird dann die Überwindung eines – etwa 10 cm breiten – Brettchens sein, das wir  als Sicherung zwischen Schwelle und An-/Abflugstange montiert haben. (Dieses Brettchen, für die Kameras unsichtbar, ist für die Sicherheit der Küken nicht notwendig, wie wir heute wissen.) Es wird bald für ein-bis zwei Küken als Raum zum Liegen – „Sofa im Freien“ – bieten und gern benutzt werden.

Die jungen Wanderfalken sind völlig schwindelfrei, sie halten sich, wenn sie nun bald aus dem Nistkasten ins Freie treten werden, gut fest. Noch nie in 20 Jahren it ein Küken abgestürzt!

Heute, bei kaltem Regenwetter, haben sie sich wieder in die hinteren Ecken des Nistkasten nieder gelassen, denn auf die frei im Neckartal stehende Turmspitze liegt immer ein erstaunlicher Winddruck.

Danke, M.H.

2.Mai, 2021

Man kann ja nicht immer nur schlafen und warten

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Eine typische Szene! Beute schnappen, dann „manteln“- auch wenn man noch keine Flügel zum Abschirmen und Außer-Sicht-bringen besitzt- und dann schnell verzehren! So kommt man zu Sättigung und Kräften! Nein, WIR handeln nicht moralisch-korrekt, wir sind Vögel und egoistisch.

Die Geschwister haben das selbstverständlich beobachtet, sind aber wohl noch satt und beginnen keine Auseinandersetzung.

Danke, K.!

2.Mai, 2021

Selten, aber dann viel

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Nun gewöhnen sich die Küken an die Nahrungsaufnahme eines erwachsenen Falken. Gibt es Beute, wird so viel verzehrt, dass der Magen und Kropf gefüllt sind. Falls ein Rest übrig bleibt,  wird dieser in einem Depot versteckt. (So machen das alle Beutegreifer.) Nichts bleibt zurück, außer dem Gefieder und den großen Knochen der Beute.

So werden nun täglich nicht mehr als etwa drei Mahlzeiten gereicht, vielleicht auch mal nur eine.

Danke, M.H.!

2.Mai, 2021

Ein aufmerksamer ZEPHYR hält Wache

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Gestern und heute ist anscheinend viel „Luftverkehr“ über der Heidelberger Altstadt und durch das Neckartal. Also Vögel, die eventuell beunruhigend für die Falkenfamilie sind. Bereits bei der Beringung am Freitag waren zu unserem Erstaunen beide Eltern sofort präsent, als wir oben am Nistkasten eintrafen. Als ich 1o Minuten vorher über den Marktplatz schritt, war kein Falke auf der Anflugstange und das QUARTETT, von mir über mein Mobilphone im Blick, schlief.

Bei den Beringungen in den Vorjahren waren die Eltern nicht so präsent. Meistens war am frühen Nachmittag nur ein Altfalke oder keiner in den Nähe des Nistkasten, so dass wir oft völlig ungestört die Küken entnehmen und einsetzen konnten.

2021 sehen wir häufig einen Elternteil, hier ZEPHYR,  demonstrativ „Wache schieben“: Er kontrolliert auch intensiv den Himmel über Heidelberg. Er hat sich, wie auch PALATINA heute Vormittag, so weit außen auf die Anflugstange gestellt, dass ihn die Küken kaum erblicken können. Sie würden ihn sonst mit ihren Bettelrufen belästigen.

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