Hans-Martin Gäng

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12. Apr., 2019

Federn stieben durch den Nistkasten

Von |2019-04-12T10:35:13+02:0012. April 2019|Tagebucheintrag|0 Kommentare

als um um 7.20 Uhr das kleine Frühstück von ZEPHYR angeliefert wird. Mein Blick auf die Temperaturanzeige:  2° C. Dort oben in 56 m Höhe ist es wahrscheinlich noch etwas kälter, hinzu kommt der wind- chill, der die Kälte schärfer empfinden lässt. Ich beobachte, wie der  Talwind aus dem Osten die Flaumfedern auf dem Kastenboden in die Höhe wirbelt. Ich erinnere mich, dass ich um diese Jahreszeit mit klammen Fingern und Zähneklappern vom Nistkasten hinunter vor die „Max-Bar“ eilte, wo die Touristen schon im Freien sitzend in die Sonne blinzelten: “ SIE sind aber verfroren!“

Das QUARTETT muss also für einige lange Minuten einiges an Kälte bewältigen können. Bis sie wieder unter ihrer Mutter verschwinden, stellen sie sich eng mit den wenig durch Flaum geschützten Vorderseiten aneinander und bilden so eine kleine Pyramide.

Nein, sie „tummeln“ sich nicht IN einer Pyramide, wie es kürzlich in der Lokalzeitung stand, – das taten nicht einmal die alten Ägypter -, die  vier Küken verhalten sich dann ruhig und warten geduldig auf die hudernde Mutter.

11. Apr., 2019

Trittbrettfahrer bitte absteigen!

Von |2019-04-11T08:23:45+02:0011. April 2019|Tagebucheintrag|1 Kommentar

Ich kann es zwar verstehen, aber ich möchte das nicht mehr im Gästebuch lesen: Hinweise auf andere Websites mit anderen Vogelarten oder andere Brutplätze, an denen auch Wanderfalken brüten, dass dort auch das eine oder andere Ei gelegt wurde u.s.w.

Selbstverständlich sind wir alle Lokalpatrioten und „andere Eltern haben auch hübsche Kinder“. Dies ist die Website der Heidelberger Wanderfalken, andere Themen, Meinungen und Orte möge – bitte! – jeder auf eigene Initiative auf anderen oder eigenen Websites mitteilen. Danke!

10. Apr., 2019

Die Eischalenreste verschwinden

Von |2019-04-10T12:21:23+02:0010. April 2019|Tagebucheintrag|0 Kommentare

In der Natur gibt es kaum Müll. Die Beutevögel werden fast rückstandslos verzehrt. Wir sehen hier, wie PALATINA an der Eischale knabbert. Die Eischalenreste kommen so wieder in den Nahrungskreislauf zurück.

Gut auch zu sehen, wie robust PALATINA sich wieder auf ihre Kinder schiebt: Die nadelspitzen Klauen sind eingezogen und sie schiebt ihre Fänge von unten schiebend unter die Kinderschar. Dennoch, für unsere Augen: Da ist nichts von Zärtlichkeit !

Aber das habe ich ja gerade erklärt: Falken sind nicht zärtlich in unserem Sinn …

Danke, Coriena!

10. Apr., 2019

Hier ist noch kein Küken verhungert

Von |2019-04-10T12:09:58+02:0010. April 2019|Tagebucheintrag|0 Kommentare

Auch wenn es so aussieht, als käme das zuletzt geschlüpfte, meist nach hinten verdrängte Küken zu kurz, so wird auch dieses Kleine zur Nahrung kommen. Denn bei der nächsten Lieferung werden die soeben Gesättigten nicht viel Raum in ihrem Körper frei haben und früh satt und erschöpft den Kopf senken. Dann kommt auch das jüngste Küken an Nahrung. Nein, die Falken können nicht zählen! Sie reagieren auf die Aufforderung durch die Signale. Nein, sie erkennen nicht ihre Kinder. Man könnte ein fünftes Küken dazu setzen, auch dieses würde gefüttert werden.

10. Apr., 2019

Nun müssen wir ganz tapfer sein!

Von |2019-04-10T12:01:01+02:0010. April 2019|Tagebucheintrag|0 Kommentare

Wenn wir in den letzten beiden Tagen bei einer Atzung dem TRIO zuschauen konnten, dann waren unsere Gedanken etwa „Ach, wie süß! Wie niedlich!“ Das wird sich nun ändern. Wir werden – mit zunehmendem Ärger, Enttäuschung und noch schlimmeren Gefühlen – beobachten, dass sich das TRIO vom 8. April  breit macht und das neugeschlüpfte VIERTE vom 10. April nicht oder selten von PALATINA bedient wird. Nach hinten abgedrängt, wird es sich mal links herum, mal rechts herum, vergeblich bemühen, an den Schnabel der Mutter zu kommen.

Ich erinnere mich aus den Vorjahren an den täglichen Spaziergang des Kindergartens „Heuhüpfer“ zum Monitor im Rathausfoyer und die Kommentare der höchst aufmerksam beobachtenden Kinder: “ So gemein! Der Kleine hat NICHTS abbekommen! Die Drei da vorne haben ALLES weggefressen! Blöde Mama!“

Und vorwurfsvolle Blicke trafen auch mich, den Hausmeister, der doch da oben -„Aber schnell!“ – für Gerechtigkeit sorgen solle. Beifall wurde geklatscht, wenn das zu kurz gekommene Küken dann doch endlich zu einem Happen kam.

Sie erinnern sich, dass ich bereits – gestern? vorgestern? – hier notiert habe, dass Küken und atzende PALATINA nach Reiz und Reaktion funktionieren. Wir dürfen unsere menschlichen Verhaltensmuster (Kindesliebe, Mutterpflicht, Gerechtigkeit) nicht auf die Tiere übertragen. Hier geht es nach den Regeln „struggle for life“, besser  „survival of the fittest“, wie Charles Darwin uns schon vor hundert Jahren lehrte.

Wir verfallen aber, auch das ist Biologie, in das „Kindchenschema“ , das Konrad Lorenz uns und der Tierwelt als „angeborener auslösender Mechanismus“ zuschrieb. So finden wir die Nachfolgerin von Eisbär KNUT , die kleine HERTHA in Berlin, oder Pinguine, die – nebenbei gesagt –  fürchterlich stinken,  auch weiterhin : süß!!

 

10. Apr., 2019

Nicht aus meinem Mund oder Text

Von |2019-04-10T08:55:37+02:0010. April 2019|Tagebucheintrag|2 Kommentare

Um hier nicht verständnisloses Kopfschütteln oder lautes Lachen zu erregen:

Dass Wanderfalken Würmer fangen und die Kleinen sich in einer Wärmepyramide tummeln, wie die Rhein-Neckar-Zeitung, Heidelberg  heute schreibt, stammt nicht von mir! Auch die  anklagende Bezeichnung „Raubvögel“ kommt nicht über meine Lippen, da Wanderfalken nun mal seit Jahrmillionen  niemanden ausrauben, sondern sich naturgemäß von Vögeln ernähren.

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