Hans-Martin Gäng

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1. Mai, 2020

Saison 2019

Von |2021-03-09T13:57:11+01:0001. Mai 2020|Jahresrückblicke|Kommentare deaktiviert für Saison 2019

In diesem Jahr hatten besonders viele Besucher/-innen dank der neuen Webcam 2 Freude am Familienleben der Heiliggeist-Wanderfalken, seit der Neugestaltung der Website verzeichnen wir über ein Million Zugriffe.

ZEPHYR hatte bereits seit September 2018 den Nistkasten als Schlafplatz bezogen.

Am 8. Februar stehen sich PALATINA & ZEPHYR erstmals balzend im Nistkasten. PALATINA übernachtet erstmals vom 24. auf 25. Februar allein im Nistkasten, ZEPHYR bleibt dann nachts abwesend!

Überraschend früh, zwei Wochen vor der Eiablage des Vorjahres, am 1. März um 2.44 Uhr wurde das erste Ei gelegt, das zweite am 3. März gegen 8 Uhr.

Die ersten beiden Eier bleiben auch nachts meist – bei Temperaturen zwischen 5° und 0° Grad C, unbedeckt, PALATINA steht dann aber bis zum Morgengrauen im Kasteneingang Wache. Das erste Ei überraschte uns am 1. März um 2.44 Uhr, es war unter den ersten drei, die durch Webcam überwacht, in Mitteleuropa gelegt wurden! Auch beim 2. Ei, am 3. März um 8.19 Uhr, beim dritten Ei am 5. März, um 14.40 Uhr und beim 4. Ei. am 8. März um 6 Uhr gehörte Heidelberg zu den drei ersten kameraüberwachten Nistplätzen Europas in denen Wanderfalken mit der Brut begannen. Lag es am vorausgegangen warmen Wetter?

Das erste Küken schlüpfte am 8.April um 0.34 Uhr, nur wenige Stunden nach dem ersten europäischen Schlupf in Feucht, Bayern! Das ist neu: Bisher waren immer die römischen Wanderfalken die ersten in europäischen Nistkästen. Das zweite Küken schlüpfte am 8. April ebenfalls nachts, das dritte ebenfalls am 8. April um 8.12 Uhr, das vierte Küken am 10. April nachts. Die Aufzucht erfolgte ohne besondere Vorkommnisse. Am 30. April wurden die vier Küken, am 23. Tag, von PD Dr. Michael Preusch beringt. Sie erhielten die Kennringe RRC, RRD, RRE, RRF. Am 17., 19., 21. und 24. Mai flogen die Jungfalken ab. Das am 19. Mai gestartete Weibchen ARMIN landete am 22. Mai auf einem Autodach und wurde von mir am gleichen Tag auf der Scheffel-Terrasse des Schlossparks wieder gesund und fit die Luft entlassen. Das am 21. Mai abgeflogene Weibchen SABINE verfing sich am 23. Mai in der Altstadt Heidelbergs im Dorn eines Taubenabwehrgitters und brach sich dabei den Mittelfuß eines Ständers. Trotz Behandlung in seiner Karlsruher Klinik für Vögel kam es zu keiner Knochenheilung und der Jungfalke musste Ende Mai eingeschläfert werden.

Ab Mitte Juli waren die verbliebenen drei Jungfalken, die vorher oft auf der Jesuitenkirche oder auch auf der Heiliggeistkirche beobachtet wurden, aus der Stadt verschwunden.

Ab dem 17. Juli turtelt ein Taubenpärchen am und im Nistkasten. Am 22.Juli liegt im vorderen, südlichen Eck des Nistkastens das erste Taubenei und am 24. das zweite Ei. Am 25. Juli um 8 Uhr fliegt ZEPHYR den Nistkasteneingang an, schreckt so die Taube vom Gelege und fliegt selbst erschrocken sofort ab. Die Taube kommt zurück und setzt ihr Brüten fort. Am 27. Juli meldet J.M., dass er am Abend über die Webcam 1 beobachtete, dass PALATINA „kurzen Prozess“ mit der Taube machte, diese aber überlebend flüchten konnte. ZEPHYR und PALATINA bleiben dann noch kurz im Nistkasten. Die Tauben erscheinen nicht wieder.

Bereits am 12. August, früher als im Vorjahr, übernachtet ZEPHYR wieder ab und zu im hinteren Bereich des Nistkastens, ab Oktober dann jede Nacht.

29. Apr., 2020

Nun ist Bewegung angesagt

Von |2020-04-29T10:51:59+02:0029. April 2020|Tagebucheintrag|0 Kommentare

Erstaunlich, nicht wahr? Wie rasch nun neben dem körperlichen Wachstum auch Fähigkeiten heran wachsen. Die Küken bewegen sich orientiert und zielstrebig im Nistkasten. Sie suchen am Boden und beobachten sich gegenseitig. Wenn sie Ruhe haben wollen drücken sie sich in eine Ecke. Nun beginnt ds Training der Brustmuskeln und wir beobachten erste Flügelschläge,  die sie noch aus dem Gleichgewicht bringen. Die Muskulatur ihre Beine/Ständer reichen noch nicht dazu aus. In wenigen Tagen werden sie souverän beim Training stehen bleiben und nicht mehr nach vorn kippen oder gar „abheben“. Auch die Benutzung ihrer Fänge mit den bereits nadelspitzen Klauen (ich musste sie bei der Beringung schon spüren) wird nun geübt. Bald stellen sie sich mit einem oder beiden Fängen auf Beutereste, um selbst noch Verzehrbares abzureissen.

Interessant an diesem clip: PALATINA steht ganz außen auf Wache und pflegt sich. So bleibt sie für den Nachwuchs unsichtbar. Sonst würde bestimmt eines, zwei oder alle  der Küken mit Bettelgeschrei nerven.

 

Danke, K.!

28. Apr., 2020

Nun zwickt es und zwackt es

Von |2020-04-28T10:51:11+02:0028. April 2020|Tagebucheintrag|0 Kommentare

im sprießenden Federkleid der vier Küken. Geschickt setzen sie dabei bereits das „Allzweckwerkzeug“ der Vögel, den Schnabel, ein. Wenn auch die Beinmuskulatur noch schwach entwickelt ist, so können sie schon recht gut ihre Position wechseln und sich bewegen. Das sieht jetzt noch unbeholfen, ja komisch aus, wenn sie mit ihren riesigen Fängen durch den Nistkasten stolpern. Ihr Kopf erreicht schon, von den auf kurze Sicht schon sehr gut funktionierenden Augen geleitet, bestimmte Ziele. So greifen Küken, die von den Geschwistern vom fütternden Schnabel PALATINAs fern gehalten werden, gelegentlich frustriert dies oder das Federchen vom Boden auf. Auch bei der Fütterung versuchen sie bereits jetzt selbst etwas von der Beute zu zupfen. Noch immer legen sich die Küken zusammen, damit sie nicht auskühlen.

27. Apr., 2020

Gut getarnt!

Von |2020-04-27T11:05:43+02:0027. April 2020|Tagebucheintrag|0 Kommentare

Ich staune immer wieder darüber, dass sich PALATINA & ZEPHYR, wie ihre Vorgänger, meist ganz außen auf der Anflugstange positionieren, wenn sie sich längere Zeit am „Horst“ aufhalten. Sie sind dann mit ihrem blau-grauen Deckgefieder kaum vor dem gleichfarbigen  Schieferziegeldach zu erkennen. Ihr Blick ist dann auf das direkt vor ihnen liegende Dach gerichtet. Sie müssen so immer wieder den Kopf wenden um zu beobachten, was hinter ihrem Rücken geschieht. Das stört sie nicht.

Danke, K.!

25. Apr., 2020

Wer ist wer?

Von |2020-04-25T12:38:22+02:0025. April 2020|Tagebucheintrag|0 Kommentare

Das große weibliche Küken ELIZABETH trägt am rechten Fang den Kennring S GB, das zweite große Küken SOPHIE ist ebenfalls weiblich und trägt den Kennring S GC, das dritte Küken OTTHEINRICH trägt den Kennring S GD, bei ihm waren wir uns über sein Geschlecht nicht ganz sicher. Es könnte ein Weibchen sein, aber auch ein kräftiger Terzel. Das vierte Küken FRIEDRICH ist eindeutig ein Terzel und trägt den Kennring S GE.

Die Ringnummern der Vogelwarte am linken Fang nenne ich hier nicht, man kann sie nur aus der Nähe ablesen. Die Geschlechtsbestimmung ist in diesem Alter nicht ganz einfach! Es geht nicht nur nach der Größe!

Die Weibchen sind zwar  bereits in diesen drei Wochen ihres Lebens an ihrer Größe, an dem Durchmesser der Ständerknochen (Fußgelenk), an der Griffbreite ihrer Fänge, an ihrer Lautstärke und etwas tieferen Stimmlage gut von den zarteren Terzeln zu unterscheiden.  Aber OTTHEINRICH könnte nach meiner laienhaften Kenntnis z.Zt. ein starker Terzel oder ein – noch – schwacher weiblicher Wanderfalke werden!

So führen wir OTTHEINRICH  hier – nach meiner Entscheidung – zunächst mal als männlicher Falke!

Damit passt er auch in das Schema Blau/Rosa-Babykleidung, das hier bei unseren Besucher/innen in den Vorjahren oft für Irritationen und Nachfragen gesorgt hat. Die Namen der Heidelberger Küken ehren oder erinnern an  die PATEN! Den Falken und auch mir ist es egal, mit welchen Namen wir sie benennen, der muss nicht zu ihrem Geschlecht passen. Auch ihr Geschlecht ist mir gleichwertig. (So war/ist es mir auch bei meinen eigenen Kindern und Enkeln.)  Nun ja, dieses Jahr passen Namen & Geschlecht vermutlich zusammen!

Hauptsache , der Nachwuchs ist gesund und munter!

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