In diesem Jahr hatten besonders viele Besucher/-innen dank der neuen Webcam 2 Freude am Familienleben der Heiliggeist-Wanderfalken, seit der Neugestaltung der Website verzeichnen wir über ein Million Zugriffe.
ZEPHYR hatte bereits seit September 2018 den Nistkasten als Schlafplatz bezogen.
Am 8. Februar stehen sich PALATINA & ZEPHYR erstmals balzend im Nistkasten. PALATINA übernachtet erstmals vom 24. auf 25. Februar allein im Nistkasten, ZEPHYR bleibt dann nachts abwesend!
Überraschend früh, zwei Wochen vor der Eiablage des Vorjahres, am 1. März um 2.44 Uhr wurde das erste Ei gelegt, das zweite am 3. März gegen 8 Uhr.
Die ersten beiden Eier bleiben auch nachts meist – bei Temperaturen zwischen 5° und 0° Grad C, unbedeckt, PALATINA steht dann aber bis zum Morgengrauen im Kasteneingang Wache. Das erste Ei überraschte uns am 1. März um 2.44 Uhr, es war unter den ersten drei, die durch Webcam überwacht, in Mitteleuropa gelegt wurden! Auch beim 2. Ei, am 3. März um 8.19 Uhr, beim dritten Ei am 5. März, um 14.40 Uhr und beim 4. Ei. am 8. März um 6 Uhr gehörte Heidelberg zu den drei ersten kameraüberwachten Nistplätzen Europas in denen Wanderfalken mit der Brut begannen. Lag es am vorausgegangen warmen Wetter?
Das erste Küken schlüpfte am 8.April um 0.34 Uhr, nur wenige Stunden nach dem ersten europäischen Schlupf in Feucht, Bayern! Das ist neu: Bisher waren immer die römischen Wanderfalken die ersten in europäischen Nistkästen. Das zweite Küken schlüpfte am 8. April ebenfalls nachts, das dritte ebenfalls am 8. April um 8.12 Uhr, das vierte Küken am 10. April nachts. Die Aufzucht erfolgte ohne besondere Vorkommnisse. Am 30. April wurden die vier Küken, am 23. Tag, von PD Dr. Michael Preusch beringt. Sie erhielten die Kennringe RRC, RRD, RRE, RRF. Am 17., 19., 21. und 24. Mai flogen die Jungfalken ab. Das am 19. Mai gestartete Weibchen ARMIN landete am 22. Mai auf einem Autodach und wurde von mir am gleichen Tag auf der Scheffel-Terrasse des Schlossparks wieder gesund und fit die Luft entlassen. Das am 21. Mai abgeflogene Weibchen SABINE verfing sich am 23. Mai in der Altstadt Heidelbergs im Dorn eines Taubenabwehrgitters und brach sich dabei den Mittelfuß eines Ständers. Trotz Behandlung in seiner Karlsruher Klinik für Vögel kam es zu keiner Knochenheilung und der Jungfalke musste Ende Mai eingeschläfert werden.
Ab Mitte Juli waren die verbliebenen drei Jungfalken, die vorher oft auf der Jesuitenkirche oder auch auf der Heiliggeistkirche beobachtet wurden, aus der Stadt verschwunden.
Ab dem 17. Juli turtelt ein Taubenpärchen am und im Nistkasten. Am 22.Juli liegt im vorderen, südlichen Eck des Nistkastens das erste Taubenei und am 24. das zweite Ei. Am 25. Juli um 8 Uhr fliegt ZEPHYR den Nistkasteneingang an, schreckt so die Taube vom Gelege und fliegt selbst erschrocken sofort ab. Die Taube kommt zurück und setzt ihr Brüten fort. Am 27. Juli meldet J.M., dass er am Abend über die Webcam 1 beobachtete, dass PALATINA „kurzen Prozess“ mit der Taube machte, diese aber überlebend flüchten konnte. ZEPHYR und PALATINA bleiben dann noch kurz im Nistkasten. Die Tauben erscheinen nicht wieder.
Bereits am 12. August, früher als im Vorjahr, übernachtet ZEPHYR wieder ab und zu im hinteren Bereich des Nistkastens, ab Oktober dann jede Nacht.