ZEPHYR schläft noch tief
um 6.13. Uhr. Es war wieder eine kalte Nacht in Heidelberg.
Danke, C.!

um 6.13. Uhr. Es war wieder eine kalte Nacht in Heidelberg.
Danke, C.!

Danke, M.H., K.,C.!


Eine aktuelle Dokumentation aus Harrisburg, Pennsylvania, USA. Zwei Wanderfalken streiten um den Nistplatz. Es geschieht z.Zt. bestimmt auch an vielen anderen Orten. Man sieht, dass es Weibchen sind, die kämpfen, ein Terzel hält sich im Hintergrund.
Es wird durchaus wieder einmal auch bei uns geschehen.
(Nur ausnahmsweise verweise ich heute hier einmal auf eine andere Wanderfalken-Website. Es gibt inzwischen viele in aller Welt. HIER soll es nur um die HEIDELBERGER Wanderfalken gehen. Ich bitte um Verständnis.)
Earlier today, two falcons were engaged in battle on the #HbgFalcons ledge! Competition to determine this year's resident male could be underway.
Learn more on Falcon Wire and follow along with the PA Falcon Cam!
➡ https://t.co/SAiKE3VKM0 @DCNRnews pic.twitter.com/qTLHwyMPkD— Falcon Chatter (@FalconChatter) February 10, 2021
Als ZEPHYR heute früh in den Tag abflog, war es in Heidelberg, wie überall in Mitteleuropa, recht kalt: -11° C zeigte mir das Außen- Thermometer am Fenster noch beim Frühstück!
Bei diesen Temperaturen beginnen meine Augen im Freien beim geringsten Luftzug zu tränen, meine Atemluft lässt die Brille beschlagen, vor allem, wenn ich die Maske trage. Meine Nase will im Freien alle paar Sekunden geputzt werden.
Wenn die beiden Falken frühstücken wollen, so müssen sie Beute machen, die sie im Flug ergreifen. Meist gelingt das nur durch überraschende Attacke in rasendem Flug. Die dazu notwendige Geschwindigkeit erreichen Wanderfalken dazu oft in ihrem – legendären- Sturzflug, den sie aus großer Entfernung starten und konzentriert ausführen. Mit offenen Augen! Heute vormittag bei -11° Celsius. Vereisen dabei die Augen? Nein. Tränen dabei ihre Augen? Nein. Wie halten die offenen Augen das bei dieser Kälte aus?
Sie halten es aus.
Danke, C.!
Danke, C.!
Das schafft Bindung zwischen ZEPHYR & PALATINA!
Danke, M.H.!


Danke, M.H.!


Danke, K.!
DAS interessiert selbstverständlich jede(n)! Wie geht das – bitte schön! – bei den Vögeln? Die Kopulation, – so kommt der Samen aus ZEPHYR in PALATINA -, geschieht z.Zt. häufig zwischen den beiden, aber nicht vor der Web-Kamera!
Aufmerksame Bewohner/-innen der Heidelberger Altstadt können das z.Zt. mit den Ohren, gelegentlich aber auch mit den Augen bemerken. Es ist ein kurzes, etwa 3 bis 5 Sekunden dauerndes, lautstarkes Zusammenkommen der beiden Falke. Kopulieren geschieht dafür aber in diesen Tagen ein sehr häufig (2 bis 4 mal in der Stunde!), meist am Vormittag!
Nein, hier vor der Kamera zeigen uns das die Falken nicht, denn es geschieht immer auf einem exponierten, gut anzufliegenden Ort, z.B. einer Felsnase, einem herausragenden starken Ast, Turmkreuz.
Es ist die rufende PALATINA, die dazu auffordert! Sie nimmt eine gestreckte, flache Haltung ein und dreht ihren Stoß zu Seite. ZEPHYR bremst seinen Anflug mit schnellen, kurzen Flügelschlägen ab, hält seinen Stoß nach unten abgeknickt und landet auf dem Rücken seiner Partnerin. WIR sehen kurzes Geflatter, hören Geschrei und dann war es das schon. Man kann, während ich das hier notiere, bestimmt gerade die lauten Rufe „ki ki ki ki“ der beiden Akrobaten nahe der Kirche hören!
(2001 konnte ich AURORA & FRITZ beim V… auf dem WetterHAHN (!) des Turms der nahen Universitätskirche Peterskirche hören und sehen. „Was ist das für ein Geschrei da oben ?“ murmelte ein Passant im Vorübergehen. „Einige akrobatische Sekunden!“ hätte ich antworten können.
Denn es ist eine bemerkenswerte Aktion!
Einerseits muss der Terzel dort auf dem glatten Rücken seiner Partnerin für einige Sekunden mit Flügeln und Fängen balancieren und punktgenau seine Kloake auf die Kloake von PALATINA zu pressen, um den Samen zu übertragen. Andererseits enden seine Fänge in nadelspitze Klauen, mit denen er sich auf keinen Fall an PALATINA festhalten oder gar klammern darf! Das würde zu Verletzungen führen.
Üblicherweise landet der Falke immer mit ausgestreckten Fängen und gespreizten Zehen (das sehen wir manchmal über Cam 1 beim Anflug). Bei dieser Aktion aber landet ZEPHYR mit hängenden, „losen“ Fängen, seine „Finger“ sind zusammengelegt,die Klauen völlig nach hinten geklappt! (Bitte formen SIE so Ihre Hände und machen Sie nun einen Handstand mit eingeklappten Fingern auf einem prallen Medizinball!) – O.k. Die Vorstellung reicht.
Da auch bei den monogamen Wanderfalken alle möglichen Variationen (Bigamie, Inzest, Polygamie, Polyandrie) gelegentlich/selten vorkommen ist es sinnvoll, dass ZEPHYR durch häufiges Kopulieren seine Spermien in PALATINA deponieren will. Pro Kopulation zwischen 100 000 und 1,6 Millionen Spermien, die einige Tage aktiv in PALATINA gespeichert werden können. So erhöht er die Weitergabe seiner Gene, falls seine Partnerin sich nun auch noch mit einem weiteren Terzel paaren würde.
Wir haben, dank der Mitschnitte von C. und der Dokumentationen anderer Damen, hier oft mitverfolgen können, dass ZEPHYR – nach Gähnen und Strecken und gelassener Rundumsicht von der Abflugstange aus -, still in die Morgendämmerung abflog. Üblich war dann seine Rückkehr mit vollem Kropf, am Nachmittag.
In den letzten Wochen hat sich das geändert. Er schaut nach seinem Erwachen aufmerksamer in den Himmel, vor allem gibt er Laute von sich. Kein lang gezogenes „Lahnen“ über ein Tal hinweg, wie ich es früher in der Balzzeit in einem stillen Schwarzwaldtal oft hörte, – eher ein leises „Qietschen“.
Spricht er da mit sich selbst oder sind es Signale an die nahe stehende PALATINA?
Als ich – selten, selten! – kürzlich in einer Morgenstunde, auf der B 37 nach Westen fahrend, an der „Alte Brücke“ zur Turmspitze blickte, stand dort auf dem Querarm ein Wanderfalke. Vielleicht gleichzeitig PALATINA oben, ZEPHYR unten am Nistkasten?
Nebensache! Wir sind zufrieden, wenn wir beide sehen. Dass die beiden z.Zt. miteinander heftig und häufig – ich schreib`mal: zugange sind – darauf können wir wetten!
Danke, C.!