DAS interessiert selbstverständlich jede(n)! Wie geht das – bitte schön! – bei den Vögeln? Die Kopulation, – so kommt der Samen aus ZEPHYR in PALATINA -, geschieht z.Zt. häufig zwischen den beiden, aber nicht vor der Web-Kamera!

Aufmerksame Bewohner/-innen der Heidelberger Altstadt können das z.Zt. mit den Ohren, gelegentlich aber auch mit den Augen bemerken. Es ist ein kurzes, etwa 3 bis 5 Sekunden dauerndes, lautstarkes Zusammenkommen der beiden Falke. Kopulieren geschieht dafür aber in diesen Tagen  ein sehr häufig (2 bis 4 mal in der Stunde!), meist am Vormittag!

Nein, hier vor der Kamera zeigen uns das die Falken nicht, denn es geschieht immer auf einem exponierten, gut anzufliegenden Ort, z.B. einer Felsnase, einem herausragenden starken Ast, Turmkreuz.

Es ist die rufende PALATINA, die dazu auffordert! Sie nimmt eine gestreckte, flache Haltung ein und dreht ihren Stoß zu Seite. ZEPHYR bremst seinen Anflug mit schnellen, kurzen Flügelschlägen ab, hält seinen Stoß nach unten abgeknickt und landet auf dem Rücken seiner Partnerin. WIR sehen kurzes Geflatter, hören Geschrei und dann war es das schon. Man kann, während ich das hier notiere, bestimmt gerade die lauten Rufe  „ki ki ki ki“ der beiden Akrobaten nahe der Kirche hören!

(2001 konnte ich AURORA & FRITZ beim V… auf dem WetterHAHN (!) des Turms der nahen Universitätskirche Peterskirche hören und sehen. „Was ist das für ein Geschrei da oben ?“ murmelte ein Passant im Vorübergehen. „Einige akrobatische Sekunden!“ hätte ich antworten können.

Denn es ist eine bemerkenswerte Aktion!

Einerseits muss der Terzel dort auf dem glatten Rücken seiner Partnerin  für einige Sekunden mit Flügeln und Fängen balancieren und  punktgenau seine Kloake auf die Kloake von PALATINA zu pressen, um den Samen zu übertragen. Andererseits enden seine Fänge in nadelspitze Klauen, mit denen er sich auf keinen Fall an PALATINA festhalten oder gar klammern darf! Das würde zu Verletzungen führen.

Üblicherweise landet der Falke immer mit ausgestreckten Fängen und gespreizten Zehen  (das sehen wir manchmal über Cam 1 beim Anflug). Bei dieser Aktion aber landet ZEPHYR mit hängenden, „losen“ Fängen, seine „Finger“ sind zusammengelegt,die Klauen völlig nach hinten geklappt! (Bitte formen SIE so Ihre Hände  und machen Sie nun einen  Handstand  mit eingeklappten Fingern auf einem prallen Medizinball!) – O.k. Die Vorstellung reicht.

Da auch bei den monogamen Wanderfalken alle möglichen Variationen (Bigamie, Inzest, Polygamie, Polyandrie) gelegentlich/selten vorkommen ist es sinnvoll, dass ZEPHYR durch häufiges Kopulieren seine Spermien in PALATINA deponieren will. Pro Kopulation zwischen 100 000 und 1,6 Millionen Spermien, die einige Tage aktiv in PALATINA gespeichert werden können. So erhöht er die Weitergabe seiner Gene, falls seine Partnerin sich nun auch noch mit einem weiteren Terzel paaren würde.

 

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