PALATINA im Nistkasten
Sie bleibt in der Nähe der Nistmulde. Wenn wir ihren Unterbauch betrachten, sieht sie schon sehr „schwanger“ aus…
Danke, M.H.!

Sie bleibt in der Nähe der Nistmulde. Wenn wir ihren Unterbauch betrachten, sieht sie schon sehr „schwanger“ aus…
Danke, M.H.!

Danke, K.!
Selbstverständlich bin auch ich neugierig, was an anderen „Filialen“ geschieht. In den ersten 15 Jahren unseres Heidelberger Projekts, sah ich – 2004 auch selbst vor Ort -, dass die ersten Gelege der europäischen Wanderfalken (öffentlich im Internet sichtbar) in schönster Frühjahrssonne in Rom, Italien. Jenseits der Alpen, in unserem kühleren Norden, sahen wir erste Eier der Wanderfalken eine Woche später.
Seit einigen Jahren sehe ich, dass die ersten Wanderfalkengelege in Mitteleuropa, oft bereits im Februar erscheinen., oft bereits vor den italienischen Nistkästen. Warum ist das so?
Die Erwärmung sehen wir nicht nur in der Natur: In diesem Winter habe ich nur einmal vor dem Haus Schnee geschaufelt, auf die Winterräder am Auto hätte ich verzichten können.
Schaue ich soeben vor meinem Monitor hinunter in den Garten, sehe ich in der Sonne drei Halsbandsittiche und zwei Eichhörnchen, die sich zum Ärger der Meisen am Vogelfutter bedienen. SO habe ich mir früher den Februar nicht vorgestellt …
erwarten wir, dass PALATINA in Kürze zu einem Gelege im Nistkasten schreitet. Die Balz ist, wie gewohnt, störungsfrei abgelaufen und PALATINA , die außerhalb der Brutzeit nie den Nistkasten aufsucht, hat sich zur Probe bereits mehrfach an bekannter Stelle niedergelassen.
Ich habe gestern die Zahl der gleichzeitigen Zugriffe auf die Webcams bei VIDEO-STREAM-HOSTING zum Beginn des März stark erhöhen lassen, denn bis dahin werden wir wohl das erste Ei bestimmt sehen.
Ich erinnere, wie vor 22 Jahren nur wenige Erwachsene und eine kleine Schülergruppe hier in Heidelberg sehr gespannt waren, ob die 1999 anwesenden wild lebenden Wanderfalken zur Brut schreiten würden. Die lokale Zeitung schrieb von einer „Sensation in 56 m Höhe“. Inzwischen gibt es in Europa mehrere Dutzend von Kamera-überwachten Wanderfalkennistplätzen! Bei einigen durften wir mit unserer langen Erfahrung Rat zur Installation geben. In diesen Tagen hoffen dort sehr viele Menschen, wie wir, erwartungsvoll auf eine Brut
Nein, wir können hier nicht auf alle diese Orte und Daten hinweisen. Ja, es sind schon erste Eier gelegt worden.
Danke, M.B.!



Eigentlich kommt um iese Zeit 17.40 Uhr ZEPHYR zum Übernachten.

DAS interessiert selbstverständlich jede(n)! Wie geht das – bitte schön! – bei den Vögeln?
Die Kopulation, – so kommt der Samen aus ZEPHYR in PALATINA -, geschieht z.Zt. häufig zwischen den beiden, aber nicht vor der Web-Kamera!
Aufmerksame Bewohner/-innen der Heidelberger Altstadt können das z.Zt. mit den Ohren, gelegentlich aber auch mit den Augen bemerken, z.B. -ausgerechnet! – auf den Turmkreuzen der Heiliggeistkirche, Peterskirche oder Jesuitenkirche! Es ist ein kurzes, etwa 3 bis 5 Sekunden dauerndes, lautstarkes Zusammenkommen der beiden Falken. Kopulieren geschieht dafür aber in diesen Tagen ein sehr häufig (2 bis 4 mal in der Stunde!), meist am Vormittag!
Nein, hier vor der Kamera zeigen uns das die Falken nicht, denn es geschieht immer auf einem exponierten, gut anzufliegenden Ort, z.B. einer Felsnase, einem herausragenden starken Baumast an den Talhängen und auf hohen Gebäuden.
Es ist die rufende PALATINA, die dazu auffordert! Sie nimmt eine gestreckte, flache Haltung ein und dreht ihren Stoß zu Seite. ZEPHYR bremst seinen Anflug mit schnellen, kurzen Flügelschlägen ab, hält seinen Stoß nach unten abgeknickt und landet auf dem Rücken seiner Partnerin. WIR sehen kurzes Geflatter, hören Geschrei und dann war es das schon.
Ein erstaunliches Duett!
Man kann, während ich das hier notiere, bestimmt gerade die lauten Rufe “ki ki ki ki” der beiden Akrobaten nahe der Kirchen hören!
(2001 konnte ich AURORA & FRITZ beim Vögeln, das darf ich wohl hier schreiben, auf dem WetterHAHN (!) des Turms der nahen Universitätskirche Peterskirche hören und sehen. “Was ist das für ein Geschrei da oben ?” murmelte ein Passant im Vorübergehen. “Einige akrobatische Sekunden!” hätte ich antworten können.
Denn es ist eine bemerkenswerte Aktion!
Einerseits muss der Terzel dort auf dem glatten Rücken seiner Partnerin für einige Sekunden mit Flügeln und Fängen balancieren und punktgenau seine Kloake auf die Kloake von PALATINA zu pressen, um den Samen zu übertragen. Andererseits enden seine Fänge in nadelspitze Klauen, mit denen er sich auf keinen Fall an PALATINA festhalten oder gar klammern darf! Das würde zu Verletzungen führen.
Üblicherweise landet der Falke immer mit ausgestreckten Fängen und gespreizten Zehen (Das sehen wir manchmal über Cam 1 beim Anflug). Bei dieser Aktion aber landet ZEPHYR mit hängenden, “losen” Fängen, seine “Finger” sind zusammen gelegt,die Klauen völlig nach hinten geklappt!
SIE wollen das probieren? Bitte strecken Sie Ihre Hände mit eingeklappten Fingern und machen Sie nun mit Anlauf einen Handstand und eingeklappten Fingern auf einem prallen Medizinball! – O.k. Die Vorstellung reicht.
Da auch bei den monogamen Wanderfalken alle möglichen Variationen (Bigamie, Inzest, Polygamie, Polyandrie) gelegentlich/selten vorkommen, ist es sinnvoll, dass ZEPHYR durch häufiges Kopulieren SEINE Spermien in PALATINA deponieren will. Pro Kopulation zwischen 100 000 und 1,6 Millionen Spermien, die einige Tage aktiv in PALATINA gespeichert werden können. So erhöht er die Weitergabe seiner Gene, falls seine Partnerin sich nun auch noch mit einem weiteren Terzel paaren würde.
Beide Falken dulden zur Zeit deshalb auch keine fremden Wanderfalken in Heidelberg.
ZEPHYR brachte einen Happen, PALATINA streicht damit ab zu einem ruhigen Platz zum Kröpfen.
Danke, M.H.!


Danke, M.H.!
