Gängs Tagebuch
Gängs Tagebuch2021-10-04T08:44:30+02:00

Seit 1999 schreibt Hans-Martin Gäng das Tagebuch über die Heidelberger Wanderfalken. In über 5000 Einträgen können Sie nachlesen, was seit 1999 alles passiert ist. Dort finden Sie auch viele Informationen zur Biologie des Wanderfalken und zum Verlauf der Brut und Aufzucht des Nachwuchses.

Seit 1999 schreibt Hans-Martin Gäng das Tagebuch über die Heidelberger Wanderfalken. In über 5000 Einträgen können Sie nachlesen, was seit 1999 alles passiert ist. Dort finden Sie auch viele Informationen zur Biologie des Wanderfalken und zum Verlauf der Brut und Aufzucht des Nachwuchses.

23.Apr., 2023

Mittwoch, 19. April: Sorge um das Küken, als das zweite schlüpft!

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Wir sehen rechts von Liselotte ein noch feuchtes, also frisch geschlüpftes Küken, das – bei niederen Außentemperaturen – nicht gehudert wird und sich – zu unserem Schrecken – lange Sekunden nicht bewegt! Die Mutter beschäftigt sich mit „Recycling“ der Schalenhaut und der Kalkschale, das sehen wir oft.  Aber sie hudert nicht!

Danke, K.!

23.Apr., 2023

DANKE für die Informationen während meiner Abwesenheit, nun wieder geregelte Nutzung des GÄSTEBUCH!

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Das Ende der Balz Mitte Februar von PALATINA & ZEPHYR und der Neubeginn einer Balz von LISELOTTE & ZEPHYR ab Ende Februar führte zu den Schlupfdaten am 19. und 20. April. (Unsere Frühjahrsreise hatten wir im Herbst 2022 organisiert in der Annahme, dass in der KW 16, 2023 im Turm von Heiliggeist längst geschlüpfte Küken lebten. Dem war nun wegen der neuen Verpaarung nicht so!)

Nun hatte ich in der Ferne keinen Zugriff auf die mir traditionell überlassenen Videodokumente und Foto aus den Niederlanden, Polen, – Danke C.und K.! – , aus USA und Deutschland und konnte diese nicht von dort auf mein Tagebuch stellen.  Nun waren die zahlreichen Besucher/-innen unserer Website , – am Mittwoch 6.337 Pageviews und am Donnerstag 7.290 Aufrufe  – und auch ich froh, dass wir im GÄSTEBUCH ausführlich über das Geschehen im Nistkasten informiert wurden: HERZLICHEN DANK!

Nun aber bitte ich, dass wir wieder zu den Regeln der Nutzung – siehe Gästebuch, unten bei dem streng schauenden Küken – zurück kommen:

Bitte nur außergewöhnliche Ereignisse notieren! Wir benötigen keine wissenschaftliche Datensammlung über den Nachwuchs. Wichtiges wird bald danach retrospektiv über Video oder Foto zu sehen sein. Wir führen hier keinen „Blog“, keinen Wanderfalken-„Stammtisch“, unsere persönlichen Eindrücke, Sorgen und Freude über die Falkenfamilie müssen wir nicht mitteilen, denn alle anderen Besucher/innen denken und fühlen das auch.

HERZLICHEN DANK !

Ja, bereits der Schlupf des ersten Küken war Besorgnis erregend! In den 22 Jahren zuvor waren die Küken oft nachts unter der Mutter geschlüpft und wir erblickten sie weiß und getrocknet bei der ersten Atzung. Erst 2022 konnten wir – eher beiläufig- im Hintergrund einer Atzung bereits geschlüpfter Küken den Schlupf des vierten Kükens mitverfolgen. NIE hatten bisher hier die Mütter beim Schlupf sich aktiv beteiligt! Alle 77 Heidelberger Küken haben sich selbständig aus der Eischale gedrückt!Am Mittwoch sehen wir -mit Schrecken! – wie LISELOTTE das Küken halbwegs aus der Schale zieht, dann aber unter sich bringt.

Danke S.F! und an weitere Fotos und Videos!

20.Apr., 2023

Auch das ist neu

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Seit zwei Jahrzehnten brüteten und huderten die Wanderfalken in der Mitte des hinteren Kastenbodens: AURORA, JETTA, PALATINA. Fütterungen waren mit Cam 1 gut zu beobachten. In diesem Jahr wanderte LISELOTTE mit Gelege und nun mit Nachwuchs Richtung Rückwand. Uns gefällt das nicht.

20.Apr., 2023

8.40 Uhr: Wärmepyramide beim Trio und „Pick“ am vierten Ei

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Das sieht ganz gut aus, was wir am Ende dieser Atzung zu sehen bekamen. Wir sahen nicht, wieviel Nahrung an die Küken gegeben wurde. Das Abschirmen der Szene nach außen ist ein gutes Zeichen, ebenso die Lieferung eines bereits gerupften Kleinvogels – Amsel? – durch den routinierten ZEPHYR. Ich sehe auch mit Freude, dass die Schlupfdaten dicht beieinander liegen. Das erspart uns Zuschauer /innen viele zukünftige Sorgen um das jüngste Küken, das zunächst von den älteren Geschwistern bei den Fütterungen zurück gedrängt werden wird. Fröhlichen Gruß aus dem sonnigen Marseille!

19.Apr., 2023

Entscheidend wird die erste Fütterung sein

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Es ist das erste Küken, das auf dem Rücken liegt und von der Mutter nicht erkannt wird. Sie wird auf den geöffneten Schnabel und das Gieren der Küken reagieren. Wenn das erste Küken so liegen bleibt, wird es nicht erkannt und nicht gefüttert werden.

19.Apr., 2023

Das erste Küken ist heute geschlüpft

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Danke für die Nachricht! Wir haben lange warten müssen, auch ich wurde ein wenig ungeduldig. Nun hoffe ich, dass das Küken bald geatzt/gefüttert wird. Und dass ihm bald die Geschwister folgen, damit die Konkurrenz unter ihnen beim Wachsen nicht zu groß wird.

Gruß aus Marseille, Frankreich!

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Kreisförmige Nestmulde

Die Nestmulde, die in den Vorjahren sich immer zentral im hinteren Kastenteil  befand, hat sich 2024  etwas in Richtung Süden verlagert. Ob es an dem kalten scharfen Ostwind liegt, der in den letzten Tagen kräftig in den Kasten drückte?

Weil sich die brütenden Falken regelmäßig auf dem Gelege drehen, damit alle vier Eier die gleiche Wärmezufuhr erhalten, dreht auch das Ende des Stoßes (Schwanzfedern) der brütenden Eltern einen großen Kreis in den Sand. Dabei wird der Untergrund geradezu gefegt, nicht wahr?

(Ist auch nötig, würde die sprichwörtliche „schwäbische Hausfrau“ sagen, im Gegensatz zu den Vorjahren ist der Nistkasten nicht mehr ganz „picobello“.)

RUPERT schläft, während LISELOTTE – wie jeden Vormittag – einen Bewegungsflug absolviert. Sein Auge erscheint auf meinem Schnappschuss weiß: Das zweite Augenlid (Nickhaut) ist bei Tiefschlaf geschlossen.

 

28. März 2024|0 Kommentare

Einiges zu den beiden Eiern

Die befruchtete Eizelle in eine Schalenhülle zu verpacken und außerhalb des Körpers der Mutter  zu einem neuen Lebewesen zu formen, hat sich schon lange vor der Entstehung der Säugetiere bewährt. Das gab es schon bei den Sauriern. Die vollkommene Form eines Ei sorgt dafür, dass dieses zarte Gebilde – nur etwa 0,4 mm ist die Schale eines Wanderfalkenei dick – nicht unter dem Gewicht von LISELOTTE  (etwa 900 g schwer, RUPERT etwa 700 g) zerbricht! Druck von außen hält die Schale gut stand.
  Wohl aber kann –  nach der Eiablage in KW 11/2024 – etwa Ende der 3. Aprilwoche das zarte Schnäbelchen der beiden Küken die Schale von innen öffnen! Atmungsaktiv wie unsere Anoraks oder Sportkleidung ist die Schale, Wasserdampf und Wärme werden hindurch gelassen, aber Bakterien bleibt der Weg nach innen versperrt!Die Schale besteht aus einer Lage von Calzitkristallen, die von etwa 7 500 Poren durchzogen ist, durch die der Gasaustausch (Sauerstoff rein- Kohlendioxyd raus) erfolgt. Nun wird diese Kalkschicht vom heran wachsenden Küken schon bald ausgedünnt, es braucht das Calcium für den Knochenaufbau. Wie LISELOTTE die braun-rote Färbung der Eischale bereits in der Schalendrüse ihres Eileiters aus der Kombination zweier Pigmente (Protophyrin und Biliverdin), die dem roten Blutfarbstoff Hämoglobin verwandt sind, erzeugte, ist erstaunlich. Wie alle Eier der Wildvögel dient die Färbung der Anpassung an den Untergrund. (Vögel, die in Kolonien brüten, Pinguine z.B., erkennen ihr Ei an der individuellen Musterung wieder.) Das Spektrum der Farbe der Wanderfalkeneier reicht von gelblich-ocker bis rot-braun. Es gibt auch innerhalb des Geleges leichte Farbunterschiede. 
26. März 2024|1 Kommentar

“ Ich will auch mal brüten!“

würde das in unserer Sprache bedeuten. Zwei vergebliche Versuche  – 11.13 Uhr und 11.35 Uhr – von RUPERT das Weibchen bei der Brut abzulösen.

Da RUPERT nahe an Cam 1 steht, erscheint er hier größer als er ist. Er ist als Terzel (tertium , lateinisch, drei)  etwa ein Drittel kleiner als das Weibchen LISELOTTE:

Danke, M.H.!

24. März 2024|0 Kommentare

Diskretion

Die Ablösung von LISELOTTE durch RUPERT , vor allem am frühen Morgen, vollzieht sich rasch und ohne laute Äußerungen. Die beiden wollen nun wenig Aufmerksamkeit von anderen Greifvögeln („Störfalken“, also andere Wanderfalken, die das Territorium und den Nistkasten übernehmen wollen, – oder gar der nahe lebende und brütende Uhu!) auf sich ziehen. Deshalb steht nun auch keiner der beiden demonstrativ – und bisher uns über Cam 3 zur Freude – auf der Anflugstange. Die Altfalken kommen und gehen – nein, sie fliegen ab! –  so rasch wie möglich.

Mit der Ablage der Eier und der Ansicht der Eier hat sich bei beiden Falken deren Hormonspiegel stark verändert: Die Testosteronwerte sind bei beiden zurückgegangen, der Spiegel des Hormons Prolaktin dagegen angestiegen

 

22. März 2024|0 Kommentare
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