Gängs Tagebuch
Gängs Tagebuch2021-10-04T08:44:30+02:00

Seit 1999 schreibt Hans-Martin Gäng das Tagebuch über die Heidelberger Wanderfalken. In über 5000 Einträgen können Sie nachlesen, was seit 1999 alles passiert ist. Dort finden Sie auch viele Informationen zur Biologie des Wanderfalken und zum Verlauf der Brut und Aufzucht des Nachwuchses.

Seit 1999 schreibt Hans-Martin Gäng das Tagebuch über die Heidelberger Wanderfalken. In über 5000 Einträgen können Sie nachlesen, was seit 1999 alles passiert ist. Dort finden Sie auch viele Informationen zur Biologie des Wanderfalken und zum Verlauf der Brut und Aufzucht des Nachwuchses.

6.Feb., 2024

Hoffen und warten

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Wieder einmal beginnt eine neue Saison mit einer unerwarteten Lage. Bisher waren wir es gewöhnt, dass der Terzel in den späten Januartagen/frühen Februartagen besonders eifrig im Nistkasten tätig war, dann in zunehmender Häufigkeit das Falkenweibchen in den Nistkasten einlud. Das Weibchen verharrte dann noch einige Zeit im Nistkasten und überprüfte die Nestmulde. Besonders interessant fanden wir das Balzritual der beiden beim gemeinsamen Eintreffen in den Kasten.

Darauf warten wir nun gespannt und etwas besorgt.

Wir sehen jeden Abend LISELOTTE ankommen, an der Rückwand die Nacht verbringen und morgens in der Dämmerung abstreichen. Tagsüber, so berichtet man mir und auch ich konnte es gelegentlich sehen, steht sie lange Zeit oben auf dem Turmkreuz. ZEPHYR, seit 2017 hier anwesend, wurde seit 9. Januar 2024 nicht mehr am oder im Kasten beobachtet. Tagsüber, besonders am Vormittag, kommt und geht LISELOTTE häufig, schaut lebhaft und ruft. Ihre Lautgebung ist ein  Anzeichen, dass sie einen Partner sieht. (Es könnte auch sein, dass ihre Präsenz, ihre Starts und Landungen, sich gegen die z.Zt. in der Nähe recht aktiven Nilgänse richtet.)

Nein, ich mache mir – noch – keine Sorgen um diese Saison. Es sind z.Zt. bestimmt einige nicht- verpaarte Wanderfalkenterzel auf der Suche nach Partnerin und Territorium unterwegs. Das Neckartal und die nahe Rheinebene sind traditionell von Vögeln stark beflogene Gebiete. 2023 wurde  die abgängige PALATINA Ende Februar auch sofort durch  ein neues Falkenweibchen  – LISELOTTE – ersetzt.

Dieser Nistplatz, dieses Territorium, diese hübsche LISELOTTE findet bestimmt das Interesse eines neuen munteren Terzels, nicht wahr?

1.Feb., 2024

125 Jahre NABU

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Heute, vor 125 Jahren, gründete Lina Hähnle (1851-1941) in Stuttgart den BfV (Bund für Vogelschutz), 1966 in DBV ( Bund für Vogelschutz) umbenannt, 1990 im Zug der Wiedervereinigung in Nabu (Naturschutzbund) benannt. Mit 900 000 Mitgliedern ist er größte Umweltverband in Deutschland. Auch unser Projekt segelt seit 2005 unterdieser Flagge. Falls es in diesem Jahr zu einer Brut auf Heiliggeist kommen wird, werde ich einen Jungfalken LINA benennen. Noch besucht LISELOTTE allein den Nistkasten, … „but it takes two to Tango!“

Danke, K.!

30.Jan., 2024

Wo bleibt ZEPHYR?

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Erstmals und letztmals in diesem Jahr konnten wir am 4. Januar registrieren, dass ZEPHYR seine Partnerin LISELOTTE in den Nistkasten lockte. Also das zeigte, was wir Ende Januar- Anfang Februar jährlich als Beginn der Balz zu sehen gewohnt sind. 2024 sehen wir – bis jetzt – leider immer nur LISELOTTE jede Nacht und auch immer wieder am Tag auf der Anflugstange. Ich sah sie auch mehrfach auf der Turmspitze stehen, wenn ich in den letzten Wochen über den Marktplatz ging.

Nein, ich mache mir noch keine Sorgen.

Falls ZEPHYR , wie PALATINA 2023, nicht mehr – aus welchen Gründen auch immer – in Heidelberg anwesend  wäre, würde er wohl bald durch einen Neuzugang eines Terzels ersetzt werden. Wir werden genau hinschauen, falls wir einen zweiten Falken bei LISELOTTE sehen! Ist es ZEPHYR oder ein Nachfolger?

 

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Änderungen in der Umgebung der Falken

Zwischen der Herbstbalz, die längst vergangen ist  und der eigentlichen Balz ab Februar 2025 liegt eine „falkenlose“ Zeit, was den Nistplatz betrifft. Deshalb können wir nicht erwarten, dass RUPERT und LISELOTTE täglich über die Webcams  zu sehen sind. Es sind immer die Terzel, jetzt also RUPERT, die den Weibchen, bei uns LISELOTTE, den Nistplatz zeigen. Dass wir deshalb  meist RUPERT sehen, ist also normal. Auch in den Vorjahren war es der Terzel, der im Kasten nächtigte, nie das Weibchen. In den Vorjahren besuchten die Weibchen meist sehr spät das Kasteninnere.

Leider sind seit einiger Zeit  wichtige „Warten“, also Schlaf- und  Ruheplätze unseres Paares für lange Monate blockiert und nicht zugänglich: Der Turm der nahen Jesuitenkirche ist völlig eingerüstet und es wird wohl lange Monate dauern, bis die Falken – Jung und Alt – ihn wieder anfliegen können. Die Sanierungsmaßnahmen werden bestimmt lange Monate dauern.

Das macht uns für die kommende Saison Sorgen. Der Turm der Jesuitenkirche war bisher Ziel beim Erstflug der Jungfalken und nachfolgend der wichtigste Treffpunkt und Aufenthaltsort  der Falkenfamilie  bis in den Sommer. Das wird 2025 nicht möglich sein.

 

06. November 2024|0 Kommentare
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