Gängs Tagebuch
Gängs Tagebuch2021-10-04T08:44:30+02:00

Seit 1999 schreibt Hans-Martin Gäng das Tagebuch über die Heidelberger Wanderfalken. In über 5000 Einträgen können Sie nachlesen, was seit 1999 alles passiert ist. Dort finden Sie auch viele Informationen zur Biologie des Wanderfalken und zum Verlauf der Brut und Aufzucht des Nachwuchses.

Seit 1999 schreibt Hans-Martin Gäng das Tagebuch über die Heidelberger Wanderfalken. In über 5000 Einträgen können Sie nachlesen, was seit 1999 alles passiert ist. Dort finden Sie auch viele Informationen zur Biologie des Wanderfalken und zum Verlauf der Brut und Aufzucht des Nachwuchses.

20.Feb., 2021

„Ich hör`die  Vöglein groß und klein

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in meinem Wald am Hauenstein“, dichtete der Tiroler Ritter und Diplomat Oswald von Wolkenstein (1377-1445) , der 1401 in Heidelberg mit dem  Pfälzer Kurfürst und König  Ruprecht III. in den Krieg zog. (Ruprechts Grabplatte kann man unten im Chor der Heiliggeistkirche sehen.) Dieser Reim kam mir heute in den Sinn.

Mussten wir noch vor einer Woche Schnee schaufeln und das Eis von den Autofenstern kratzen, empfängt uns nun Vogelgezwitscher und erstaunliche Wärme! Wir müssen nicht fürchten, dass oben im Turm von Heiliggeist das Gelege erfrieren könnte.

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20.Feb., 2021

PALATINA am Vormittag

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Nachdem wir über vier Monate meistens ZEPHYR betrachten konnten, zeigt sich nun häufig auch PALATINA im und am Nistkasten. Das lässt uns hoffen, dass wir – ich tippe auf den kommenden Samstag – das erste Ei sehen können.

Danke, M.H.!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

19.Feb., 2021

„Wie im Bilderbuch …“

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Nein, ganz vorbildlich,  – so, wie wir es in den FACHbüchern lesen, benehmen sich die beiden! Das nennt man HOCHbalz und PALATINA sieht auch schon ein wenig „schwanger“  aus, nicht wahr?

Ihre Dominanz gegenüber dem Terzel erkennen wir an seinem Zurückweichen und seinem Aus-dem Weg-gehen nach einiger Zeit. Die tief gebeugte Haltung der beiden, ihr glatt angelegtes Federkleid, ihre Laute, das Schnäbeln, das Hin-und Her-Schaukeln, die Schritte sind hoch ritualisierte Beschwichtigungsgesten, –  das Gegenteil wäre gesträubtes Federkleid, völlig andere Haltung und Laute.

Dass die beiden sich schnell beruhigen, ist ein Zeichen ihrer Vertrautheit miteinander. Auch PALATINA weiß, wohin sie ihre Eier legen wird und verzichtet auf – das ebenfalls ritualisierte – Ausschieben der Mulde.

Für unsere neuen Gäste: PALATINA ist der große Falke mit den Ringen an den Fängen.

Danke, M.!

19.Feb., 2021

Eine Mauserfeder

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liegt z.Zt. in der nord-westlichen Ecke des Nistkastens, dort, wo ZEPHYR seit langer Zeit meist die Nacht verbringt. (Ja, gerne würde ich diese Feder aus dem Nistkasten entnehmen, wie ich das früher tat. Aber COVID -19 hält Kirche und Turm blockiert und das ist auch gut so.)

Ich weiß nicht, ob diese Feder von ZEPHYR stammt, denn die Wanderfalkenweibchen beginnen mit der jährlichen Mauser ( Erneuerung des Gefieders) drei bis fünf Wochen vor den Terzeln.

Es wäre bei einem Vogel, der seine Nahrung im Flug erbeutet, unmöglich, alle seine Federn in kurzer Zeit abzuwerfen und einige Zeit zu Fuß unterwegs zu sein. (Ja, bei manchem Wassergeflügel geschieht das !)   In den kommenden Wochen, wenn/falls PALATINA täglich viele Stunden auf dem Gelege brütet und die Küken hudert, kann sie nicht zeitraubend für sich selbst und dann für die Küken auf die Jagd fliegen!  „It takes two to tango!“, sagt man im Englischen, PALATINA und der Nachwuchs sind – etwa ab Monatsende März – voll von der Nahrungszufuhr durch ZEPHYR abhängig!

Nach der Eiablage kann also PALATINA sofort mit der Mauser beginnen, ZEPHYR wird erst gegen Mitte/Ende April mit dem Abwerfen der alten Federn und Nachschieben der neuen beginnen. Nur in dem sehr schönen französischen Buch s.u. fand ich als Laie die charakteristische Abfolge der Mauser bei einem Wanderfalkenweibchen dargestellt:

Im Flügel stehen die Zahlen der Federn der für den Flug besonders wichtigen Handschwingen, darunter zeigen die Pfeile die Abfolge der Mauser.  Sie beginnt in der Mitte bei meinem roten Pfeil. Da die die ersten 5 Federn der Außenhand  2 bis 5 cm länger sind als jene nach innen, wird sich bald bei PALATINA dort eine charakteristische Einbuchtung zeigen, wenn sie ihren Flügel ausbreitet.

Die Federn des Stoßes mausern von der Mitte ausgehend nach außen.

Bei den ausgeflogenen Jungfalken sind die Federn der Hand-und Armschwingen, sowie des Stoßes, zwei bis drei cm länger (!) als später – etwa mit 18 Monaten – im Alterskleid.

Kopie aus R-J. Monneret „Le faucon pèlerin“, Paris 2017

17.Feb., 2021

PALATINA am Abend

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Auf der Nordseite der Anflugstange in „Tarnstellung“ bei der Hauptbeschäftigung eines ruhenden Wanderfalken: Federn beknabbern, Federn durch den Schnabel ziehen und glätten…

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Die Wartezeit überbrücken 4: Heute, 06.02.2023, TV 3 Sat, 21.00 -21.45 Uhr: „Die Rückkehr der Wanderfalken“

Die sehenswerte Dokumentation aus 2014 zeigt das, was wir hier auf unserer Website nicht zeigen können: Das Leben der Wanderfalken in ihren unterschiedlichen Lebensräumen. Und vor allem: Das Leben als Greifvogel in der Natur, in allen deutschen Landschaften.

(Die Dokumentation ist für einige Zeit in der 3 Sat-Mediathek abzurufen.)

Nein, die Heiliggeist-Wanderfalken heben keinen Auftritt in diesem Film. Sie hatten bereits Auftritte im SFR 2017 „Der Ruf des Falken“, bei ARTE 2018 „Wilde Schlösser- Heidelberg“, bei SWR 2019 „Himmel auf Erden, Heiliggeistkirche Heidelberg“

 

Danke für den Hinweis, M.H.!

https://www.3sat.de/dokumentation/tiere/die-rueckkehr-der-wanderfalken-100.html

06. Februar 2023|1 Kommentar

Ob sich Wanderfalken langweilen?

Das ist Frage, die nicht zu einem Tier passt. Wir dürfen nicht menschliches Empfinden und Verhalten auf  andere Lebewesen   „Eins zu Eins“ übertragen, auch wenn die Situation uns dazu reizt.

Danke, K.!

05. Februar 2023|0 Kommentare
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