Hans-Martin Gäng

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23. Apr., 2022

Feder eines Wanderfalken auf dem Mond

Von |2022-04-23T15:09:13+02:0023. April 2022|Tagebucheintrag|0 Kommentare

Ein gefiederter Hammer heißt das Kapitel auf Seite 136 ff. in dem lesenswerten und informativen Buch “Federn – Ein Wunderwerk der Natur” von Thor Hanson, Band 26 in der Reihe NATURKUNDEN  im Verlag Matthes & Seitz, Berlin. Hier kann man über ein berühmtes Experiment nachlesen, das Galileo Galilei bereits im frühen 17.Jhdt.  versuchte. Er warf damals Kugeln unterschiedlicher Masse und Größe vom Schiefen Turm in Pisa. Galileo ahnte schon damals, dass im Vakuum die Schwerkraft nicht wirksam ist, also ein Feder oder ein Stein z.B. auf dem Mond gleich schnell zu Boden fallen. APOLLO 5 -Commander David R. Scott trat am 3. August vor die Kamera und ließ aus Schulterhöhe gleichzeitig einen Hammer und  eine Feder – na, was für eine Feder? – ja, eine Wanderfalkenfeder in den grauen Mondstaub fallen. Beide landeten exakt zum gleichen Zeitpunkt vor seinen Füßen. Quod erat demonstrandum. Die Falkenfeder liegt noch immer dort, denn die Landefähre trug den Namen Falcon zu Ehren des Maskottchens der US Airforce Academy.

22. Apr., 2022

Das graue Federkleid der Küken ist nicht hübsch

Von |2022-04-22T15:51:17+02:0022. April 2022|Tagebucheintrag|0 Kommentare

Aber es gibt uns Gelegenheit, darüber nachzudenken, was da gerade entsteht:

 Woher weiß der Quadratmillimeter Haut, dass dieser Federkeim sich zur harten, langen Feder einer Handschwinge– die äußerste mit der Nr.10. sogar mit einer markanten Einbuchtung auf der Innenfahne – entwickeln soll und woher weiß der andere Quadratmillimeter Haut am Unterbauch, dass seine Federkeime kurze, weiche Flaumfedern herstellen soll? Nach dem zukünftigen Zweck und Ort der einzelnen Feder hat sich jetzt schon bei den Nestlingen entschieden, wie jede einzelne Feder demnächst aussehen wird. Das ist in jeder einzelnen Zelle von Anfang an “einprogrammiert”!  Wenn Ende Mai die fertige Feder ausgeschoben und funktionsfähig ist, braucht dieses tote, verhornte Gebilde, das so unendlich wichtig für das zukünftige Falkenleben ist, keine Blutzufuhr mehr, keinen Sauerstoff mehr und keine Nährstoffe mehr!

Das ist für die warmblütigen Vögel von Vorteil: Der Vogelflügel ist ein schmales Knochenbündel mit wenig Fleisch dran, das von einer leichten und hoch spezialisierten Tragfläche aus toter Substanz überkleidet ist. (Deshalb haben die Altfalken, wenn sie größere Vögel als Beute mitbringen, fast ausnahmslos die Flügel bereits abgeknipst: Ist ja eh nichts dran und sie stören beim Transport!)

Fledermäuse mit durchbluteten Tragflächen müssen viel mehr Energie in ihren Flug investieren. Kein Wunder, dass Vögel uralte und sehr erfolgreiche Bewohner dieser Erde sind.

Mauserfedern, aus aus verschiedenen Jahren, bei der Nistkastenreinigung geborgen

22. Apr., 2022

Vögel haben keine Zähne

Von |2022-04-22T10:19:36+02:0022. April 2022|Tagebucheintrag|0 Kommentare

also müssen die Küken bereits jetzt fähig sein, große Happen zu verschlingen: Das Küken rechts versucht hier,  den Fuß und Lauf eines Kleinvogels  – am Stück – zu schlucken. Es kann als Vogel ja nicht kauen.

Interessant ist in dieser Szene, dass PALATINA bereits einen so großen Happen anbietet, statt diesen selbst zu schlucken.

Wir werden in den nächsten Wochen weitere Szenen eines großen – ich schreib` mal – Schluckvermögens und einer großer und schnellen Gefräßigkeit und Gier beim Nachwuchs beobachten können.

Das sieht dann für Menschenaugen gar nicht mehr süß aus, sondern erinnert uns daran, dass Vögel Nachfahren der fleischfressenden Sauriere sind.

Danke, S.F.!

21. Apr., 2022

Schon bei den Küken: Gefiederpflege!

Von |2022-04-21T14:37:40+02:0021. April 2022|Tagebucheintrag|0 Kommentare

Wir können schon jetzt bei den Küken sehen, dass ein gut gepflegtes Federkleid sehr wichtig für das Falkenleben ist.  Bereits jetzt beginnen sie an ihren Pelzdunen zu zupfen. Bei den Eltern sehen wir das als Dauerbeschäftigung, wenn diese auf der Anflugstange oder im Nistkasten ruhen: Jede Feder wird durch den Schnabel gezogen, geglättet und “beknabbert”! Man kann das manchmal über sehr lange Zeit beobachten und man staunt, dass es die Halswirbelsäule erlaubt fast jede Stelle zu erreichen!

Bei den Küken bilden sich jetzt Federkeime. Je nach dem zukünftigen Zweck und  je nach der Lage der einzelnen Feder entscheidet sich bereits jetzt, wie jede einzelne Feder in ca. drei Wochen beim ersten Flug aussehen wird. Und es gibt sehr unterschiedliche Federtypen am Falkenkörper! Wenn die fertige Feder ausgeschoben wird, braucht dann dieses tote und verhornte Gebilde, das überlebenswichtig für den Falken sein wird, keine Blutzufuhr mehr, keine Nahrung und keinen Sauerstoff mehr! Allerdings tägliche und wiederholte Pflege, das können wir ja  immer wieder beobachten.

Federn sind für die warmblütigen Vögel von großem Vorteil: Der lebende Vogelflügel ist ein schmales Knochenbündel mit wenig Muskelfleisch (Wir erinnern uns an das Brathähnchen auf unserem Teller!), das mit den Federn eine hoch spezialisierte Tragfläche aus lebloser Substanz trägt. Eine Fledermaus mit durchbluteten Tragflächen muss viel mehr Energie in ihren Flug investieren! Kein Wunder, dass es Vögel fast überall und seit sehr langer Zeit  auf der Erde gibt: Schon beim Abdruck der Federn des Archaeopteryx im Plattenkalk bei Eichstätt ( 150 Millionen Jahre alt) kann man unterschiedliche Federtypen erkennen.

 

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