Wir können schon jetzt bei den Küken sehen, dass ein gut gepflegtes Federkleid sehr wichtig für das Falkenleben ist.  Bereits jetzt beginnen sie an ihren Pelzdunen zu zupfen. Bei den Eltern sehen wir das als Dauerbeschäftigung, wenn diese auf der Anflugstange oder im Nistkasten ruhen: Jede Feder wird durch den Schnabel gezogen, geglättet und “beknabbert”! Man kann das manchmal über sehr lange Zeit beobachten und man staunt, dass es die Halswirbelsäule erlaubt fast jede Stelle zu erreichen!

Bei den Küken bilden sich jetzt Federkeime. Je nach dem zukünftigen Zweck und  je nach der Lage der einzelnen Feder entscheidet sich bereits jetzt, wie jede einzelne Feder in ca. drei Wochen beim ersten Flug aussehen wird. Und es gibt sehr unterschiedliche Federtypen am Falkenkörper! Wenn die fertige Feder ausgeschoben wird, braucht dann dieses tote und verhornte Gebilde, das überlebenswichtig für den Falken sein wird, keine Blutzufuhr mehr, keine Nahrung und keinen Sauerstoff mehr! Allerdings tägliche und wiederholte Pflege, das können wir ja  immer wieder beobachten.

Federn sind für die warmblütigen Vögel von großem Vorteil: Der lebende Vogelflügel ist ein schmales Knochenbündel mit wenig Muskelfleisch (Wir erinnern uns an das Brathähnchen auf unserem Teller!), das mit den Federn eine hoch spezialisierte Tragfläche aus lebloser Substanz trägt. Eine Fledermaus mit durchbluteten Tragflächen muss viel mehr Energie in ihren Flug investieren! Kein Wunder, dass es Vögel fast überall und seit sehr langer Zeit  auf der Erde gibt: Schon beim Abdruck der Federn des Archaeopteryx im Plattenkalk bei Eichstätt ( 150 Millionen Jahre alt) kann man unterschiedliche Federtypen erkennen.

 

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