Hans-Martin Gäng

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12. März, 2023

ZEPHYR zeigt- uns -, wie man ein Ei bedeckt

Von |2023-03-12T10:38:19+01:0012. März 2023|Tagebucheintrag|1 Kommentar

In der Nacht vom 11. auf den 12. März war es bei mir, 75 m über dem Neckar, 0° C, also in der Turmspitze genau so kalt. Heute, um 8 Uhr, lag hier überall ein nasser Schnee. Nein, wir müssen uns keine Sorgen um das unbedeckte Ei machen. SO schnell würde der Inhalt nicht gefrieren. Noch einmal: Wanderfalken beginnen mit der Brut erst nach Ablage des zweitletzten Ei, also meist mit der Ablage des dritten Ei. (Wir hatten hier meist Vierergelege.)

Dennoch ist es schön, zuzuschauen, wie ZEPHYR routiniert das Ei bedeckt! Nicht bebrütet.

Danke, K.!

11. März, 2023

LIESELOTTE & ZEPHYR, ein hübsches Paar

Von |2023-03-11T11:52:35+01:0011. März 2023|Tagebucheintrag|0 Kommentare

Ein besonders schöner Schnappschuss! Links, startbereit, LISELOTTE, mit Legebauch besonders groß und prächtig, bekam eine Mahlzeit geliefert. Rechts, rank und schlank . der kleinere Terzel ZEPHYR, aufmerksam den Luftverkehr betrachtend.

ZEPHYR, hier seit 2017, trägt auf seiner Frontseite das strahlend weiße Alterskleid, bei LISELOTTE  sehen wir noch Reste des bräunlichen Jugendkleids. Erst bei ihrer zweiten Mauser im Herbst 2023 wird sie ähnlich elegant wie ihr Partner ausschauen.

Danke, A.L.!

10. März, 2023

Die Eischale wird dünner werden

Von |2023-03-10T10:47:08+01:0010. März 2023|Tagebucheintrag|1 Kommentar

Die Schale besteht aus einer Lage von Calzitkristallen, die von etwa 7 500 Poren durchzogen ist, durch die der Gasaustausch (Sauerstoff rein- Kohlendioxyd raus) erfolgt. Gegen Ende der Brutzeit wird diese Kalkschicht vom heran wachsenden Küken ausgedünnt werden, es braucht das Calcium für den Knochenaufbau. Wie LISELOTTE  die braun-rote Färbung der Eischale bereits in der Schalendrüse ihres Eileiters aus der Kombination zweier Pigmente (Protophyrin und Biliverdin), die dem roten Blutfarbstoff Hämoglobin verwandt sind, erzeugte, ist erstaunlich. Wie alle Eier der Wildvögel dient die Färbung der Anpassung an den Untergrund. (Vögel, die in Kolonien brüten, Pinguine z.B., erkennen ihr Ei an der individuellen Musterung wieder.) Das Spektrum der Farbe der Wanderfalkeneier reicht von gelblich-ocker bis rot-braun. Es gibt auch innerhalb des Geleges leichte Farbunterschiede.

Hier ein nicht befruchtetes Restei aus 2008 aus diesem Nistkasten. Es wurde nachfolgend in der Universität Freiburg auf Rückstände aufwendig untersucht. Die Analysen ergaben hohe Werte an Rückständen von gesundheitsgefährdeten Substanzen aus der Nahrungskette der Beutevögel von JETTA. Dieses Ei wäre für „menschlichen Verzehr“ nicht geeignet gewesen. (Rachel Carson, „Silent Spring“, 1962 hat schon früh auf solche Erkenntnisse, die zu Dünnschaligkeit der Eier bei Greifvögeln führten, hingewiesen. 1972 wurde dann in Deutschland DDT verboten, aber andere Herbizide, Fungizide, Weichmacher, Imprägnierungen, folgten und folgen.)

10. März, 2023

Wie geht es jetzt weiter mit dem Eierlegen?

Von |2023-03-10T10:21:59+01:0010. März 2023|Tagebucheintrag|1 Kommentar

Zunächst sind wir beruhigt, dass LISELOTTE – als zweijähriges junges Weib – fruchtbar ist. Wir sind auch froh, dass zur Zeit die Temperatur oben im Nistkasten auch nachts deutlich über 0° C liegt. Wir werden das erste und zweite Ei noch oft betrachten können, denn jetzt beginnt LISELOTTE noch nicht mit dem Brüten. Zwischen dem ersten und den – hoffentlich – folgenden Eiern liegt ein Abstand von 2 bis 2 1/2 Tagen. Alles in „Gängs Tagebuch-Archiv“ der Vorjahre nachzulesen! Den Weg, den das Ei in LISELOTTE zurück legt, bis es -für sie und uns – zu sehen ist, habe ich in diesem Jahr – früh – bereits am 24. Februar („schwanger“ oder nicht) beschrieben. Das Ei eines Wanderfalken wiegt um die 45,5 g (Ratcliffe 1993), die Schale etwa 3,8 g. Ein Vierergelege, wie hier in Heidelberg üblich, wiegt dann etwa 182 g, das ist etwa 17 % des Gewichts von LISELOTTE! Wir sind gespannt, ob LISELOTTE bei ihrer ersten „Schwangerschaft“ ein Vierergelege zeitigen wird. Sie selbst macht auf uns einen gesunden, kräftigen Eindruck, das überreichliche Nahrungsangebot in Heidelberg ist nah vorrätig. ZEPHYR hat sich seit 2018 als guter Versorger gezeigt und hat während der Balz das seiner neuen Partnerin überzeugend bewiesen. Dass die ersten beiden Eier bis nächste Woche mehr oder minder offen im Freien liegen werden, ist normal. (Wobei mir das ein Rätsel ist, wie DAS LEBEN in diesen ruhenden Eiern überlebt!) Erst nach der Ablage des dritten Ei beginnen die Weibchen des Wanderfalken mit dem Brüten!

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