Die Schale besteht aus einer Lage von Calzitkristallen, die von etwa 7 500 Poren durchzogen ist, durch die der Gasaustausch (Sauerstoff rein- Kohlendioxyd raus) erfolgt. Gegen Ende der Brutzeit wird diese Kalkschicht vom heran wachsenden Küken ausgedünnt werden, es braucht das Calcium für den Knochenaufbau. Wie LISELOTTE  die braun-rote Färbung der Eischale bereits in der Schalendrüse ihres Eileiters aus der Kombination zweier Pigmente (Protophyrin und Biliverdin), die dem roten Blutfarbstoff Hämoglobin verwandt sind, erzeugte, ist erstaunlich. Wie alle Eier der Wildvögel dient die Färbung der Anpassung an den Untergrund. (Vögel, die in Kolonien brüten, Pinguine z.B., erkennen ihr Ei an der individuellen Musterung wieder.) Das Spektrum der Farbe der Wanderfalkeneier reicht von gelblich-ocker bis rot-braun. Es gibt auch innerhalb des Geleges leichte Farbunterschiede.

Hier ein nicht befruchtetes Restei aus 2008 aus diesem Nistkasten. Es wurde nachfolgend in der Universität Freiburg auf Rückstände aufwendig untersucht. Die Analysen ergaben hohe Werte an Rückständen von gesundheitsgefährdeten Substanzen aus der Nahrungskette der Beutevögel von JETTA. Dieses Ei wäre für „menschlichen Verzehr“ nicht geeignet gewesen. (Rachel Carson, „Silent Spring“, 1962 hat schon früh auf solche Erkenntnisse, die zu Dünnschaligkeit der Eier bei Greifvögeln führten, hingewiesen. 1972 wurde dann in Deutschland DDT verboten, aber andere Herbizide, Fungizide, Weichmacher, Imprägnierungen, folgten und folgen.)

One Comment

  1. Oli Schmidt 11. März 2023 at 8:24 - Reply

    Hoch interessant. Vielen Dank für diese lehrreichen Informationen. 🙏🏻

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