Hans-Martin Gäng

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27. Apr., 2021

Das Federkleid der Küken ändert sich

Von |2021-04-27T11:12:51+02:0027. April 2021|Tagebucheintrag|0 Kommentare

Bei den Küken erkennen wir nun allmählich die Ausformung der Federkeime. Je nach dem zukünftigen Zweck und  je nach der Lage der einzelnen Feder entscheidet sich bereits jetzt, wie jede einzelne Feder in ca. vier Wochen beim ersten Flug aussehen wird. Wenn die fertige Feder ausgeschoben wird, braucht dann dieses tote und verhornte Gebilde, das überlebenswichtig für den Falken sein wird, keine Blutzufuhr mehr, keine Nahrung und keinen Sauerstoff mehr! Allerdings tägliche Pflege, das können wir ja bei ZEPHYR und PALATINA wenn sie auf der Anflugstange außen stehen, immer wieder beobachten…

Federn sind für die warmblütigen Vögel von großem Vorteil: Der lebende Vogelflügel ist ein schmales Knochenbündel mit wenig Muskelfleisch (Wir erinnern uns an das Brathähnchen auf unserem Teller!), das mit den Federn eine hoch spezialisierte Tragfläche aus lebloser Substanz trägt. Eine Fledermaus mit durchbluteten Tragflächen muss viel mehr Energie in ihren Flug investieren!

Kein Wunder, dass es Vögel fast überall und seit sehr langer Zeit  auf der Erde gibt: Schon beim Abdruck der Federn des Archaeopteryx im Plattenkalk bei Eichstätt ( 150 Millionen Jahre alt) kann man unterschiedliche Federtypen erkennen.

 

26. Apr., 2021

Nicht schön anzusehen, aber praktisch

Von |2021-04-26T12:28:50+02:0026. April 2021|Tagebucheintrag|2 Kommentare

ist der KROPF vieler Vögel. Wir erinnern, ihn auch bei den Eltern gesehen  zu haben,  im Winter, wenn die Altfalken auf der Anflugstange ruhten. Ihr Hals erschien uns manchmal arg aufgeschwollen, so dass manche Besucher sich schon sorgten.

Bei unserem QUARTETT ist der Kropf nun gut zu beobachten!

Heute kam PALATINA, wie wir hier sehen, nur mit einem kleinen Happen in den Nistkasten. Entweder hatte sie den Kleinvogel weitgehend selbst verspeist, oder als Rest aus einem Depot geholt. Die Küken zeigten keine große Begeisterung, ihre noch gefüllten Kröpfe zeigten uns, dass ihre Verdauung noch mit der voraus gegangenen Mahlzeit beschäftigt war.

Wir können uns den Kropf als eine Art „Vorratskammer/Speicher“ vorstellen. Während wir Menschen unsere Nahrung durch Kauen und Speichel  zur Verdauung vorbereiten, schlingen die Küken  die Nahrung sofort in den Magen, sie haben ja keine Zähne zum Zerkleinern. Ihre Magensäfte haben entsprechend „viel Arbeit“. So ist es sinnvoll, dass ein Teil der Nahrung erst nach und nach dort verarbeitet wird. Aus dem Kropf folgt Nachschub in den Magen. Ist der Kropf geleert, wird vor der nächsten Mahlzeit Unverdauliches, wie z.B. Hornreste von Federn und Krallen, manche Knochenreste als GEWÖLLE ausgespieen. Auch das haben wir im Winter bei ZEPHYR beobachtet, der viele Stunden im Nistkasten weilte.

Danke, M.H.!

26. Apr., 2021

Die Welt der Küken wird größer

Von |2021-04-26T11:45:14+02:0026. April 2021|Tagebucheintrag|0 Kommentare

Seit gestern bewegen sich alle  Küken selbständig innerhalb des Nistkastens. Schon recken sie die Köpfe, was wohl dort außen im kalten – nein, jetzt warmen! – Hellen sein mag. Ihr Gesichtssinn, ihr Sehvermögen hat sich nun schon gut entwickelt, sie erkennen interessante Dinge am Boden und greifen mit Schnabel und Fängen danach. Bald wird ihr Blick auch hinaus in die Ferne gehen und sie werden Bewegungen am Himmel verfolgen. An ihren gefüllten Kröpfen erkennen wir, ob sie die nächsten Stunden ohne Nahrung auskommen werden. Tagsüber bleiben sie nun meist allein. Nur nachts stellt sich PALATINA zu ihnen.

24. Apr., 2021

In den Hintergrund umgezogen

Von |2021-04-24T14:28:21+02:0024. April 2021|Tagebucheintrag|0 Kommentare

Auch das beobachten wir jedes Jahr: Kaum sind die Küken beweglich, verbringen sie ihre Ruhephasen, also Verdauung, Schlaf, Wachstum in den hinteren Ecken. Seit gestern ruhen sie in der nordwestlichen Ecke nahe meiner Kontrollklappe.  Je nach Winddruck auch mal in der südwestlich Ecke. Schon zieren ihre Schmeißspuren (Kot) die Kastenwände. Im vergangenen Jahr traf ein Strahl zu unserem Ärger die Glaskuppel von Cam 1 und trübte unseren Einblick.

23. Apr., 2021

Die Mutter wird bedrängt

Von |2021-04-23T14:12:59+02:0023. April 2021|Tagebucheintrag|0 Kommentare

Nun kommt die Zeit, in der die Küken die Eltern  – ich schreibe mal „nerven“!  Sie haben einen so hohen Nahrungsbedarf, dass die Eltern nicht schnell genug atzen können. So erfüllen die Eltern ihre Pflicht und verschwinden wieder schleunigst. Es dauert noch, bis die Küken selbst eine eingetragene Beute oder einen Beuteteil zerlegen können. Aber sie üben bereits das Aufpicken und Festhalten von Federn.

Danke, M.H.!

22. Apr., 2021

Nun bewegen sich die Küken!

Von |2021-04-22T12:01:05+02:0022. April 2021|Tagebucheintrag|1 Kommentar

Das sieht noch sehr unbeholfen aus, wenn die Küken nun beginnen, ihre nahe Umgebung zu erkunden. Bisher sahen wir nur bei den Atzungen das mühsame Sich-Vordrängeln zwischen zwei  eng stehenden Geschwister hindurch oder das Sich-Vorbeiwinden an den breiten Geschwistern, immer im Körperkontakt.

Seit gestern beobachten wir erste Schritte in den Raum. Kaum können die Küken sich aufrecht halten, fallen vornüber, die schon breiten Füße stören eher dabei. Schon breiten sie ihre Flügelstummel aus um das Gleichgewicht zu halten. Bald klumpen sie sich nur bei Kälte und bei Nacht zusammen. Schon jetzt steht PALATINA nachts nur eng bei ihnen, sie kann sie nicht mehr alle unter sich bergen.

Danke, M.H.!

19. Apr., 2021

Ist das Schmutz oder sind das schon Federn?

Von |2021-04-19T17:17:58+02:0019. April 2021|Tagebucheintrag|1 Kommentar

Die grauen Pelzdunen, die wir jetzt sehen, sind bereits das zweite Kleid der Küken, denn das weiße Dunenkleid nach dem Schlupf wurde bald ersetzt. Wenn wir die Fotos aus der ersten Woche mit den Fotos der vergangenen Woche vergleichen, erkennen wir deutlich die grauen Einfärbung, nicht wahr?

Die Oberhaut der Vögel ist von unserer Haut völlig verschieden, sie erinnert uns an deren Abstammung von den Saurieren. Bei uns Menschen wird die Hornsubstanz der Oberhautzellen, das Keratin, fortlaufend abgestoßen und von innen erneuert. Als Schuppen auf unseren Schultern, als Hornhaut an unserer Fußsohle und Handinnenflächen. Auch als Haare und Finger- und Zehennägel werden diese abgestorbenen Zellen von nachwachsenden lebenden Zellen verdrängt und als tote Substanz nach außen geschoben. Die Oberhaut der Vögel bildet Federn aus. Auch diese werden bei der Mauser durch neue ersetzt, dann aber schnell und nicht langsam fortlaufend. Das spielt sich gerade bei PALATINA ab, wir entdecken ja ab und zu eine von ihr abgeworfene Feder.

Bei der Vogelfeder wird zunächst im Schutz einer Hornhülle (Blutkiel) ein kompliziert eingerolltes  “Gebäude” gebildet, das sich dann zu einer verhornten und hochspezialisierten Federfahne entfaltet, wenn diese Hornscheide aufsplittert. Denn jede Feder dient, je nach ihrer Lage am Falkenkörper, ganz bestimmten Zwecken und wird erst nach der Mauser völlig erneuert! Die harten Armschwingen PALATINAs und ZEPHYRs unterscheiden sich völlig von ihrem weichen Bauchgefieder.!

(Auch das Federkleid von jungen, ausgeflogenen Wanderfalken unterscheidet sich von dem der erwachsenen Falken. Davon ein anderes mal.)

Bei unseren VIER bilden sich nun jetzt diese “Federorgane”.  Weil sie bei Verletzung leicht bluten, heißen die bläulich glänzenden Hornscheiden der Zapfen, die jetzt am Stoß und an den Flügeln allmählich sichtbar werden, Blutkiele. Bald werden diese Hornzapfen an der Spitze eintrocknen und es erscheint die zunächst noch eingerollte Federfahne, die sich allmählich zu einer Fläche entrollt, zur flachen Feder. Dabei wird die Pelzdune aus ihrer Hauttasche ausgeschoben.

 

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