Hans-Martin Gäng

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17. März, 2022

Schöne Szenen kosten Geld

Von |2022-03-17T15:32:16+01:0017. März 2022|Tagebucheintrag|0 Kommentare

Noch müssen wir vier Wochen warten um solche anrührende Szenen mitverfolgen zu können.

Dass wir das wieder betrachten können, liegt auch an den Spenden, die unser Projekt finanzieren! In diesem Jahr sind rechtzeitig wieder Spenden eingegangen, wie ich heute von der Kassenführung des NABU Heidelberg Herrn A.K. erfahre.

Ein herzliches DANKESCHÖN geht an Frau M.Sch., Frau P.R., Frau H.Z., Frau S.E, Frau S.F., Frau J.B., Herrn J.J.B., Frau Ch.S.-A., an das Paar A. und R.R.,  Frau M.K.,  Frau Dr.S.L., und Frau E.W.!  (Spendeneingang bis zum 9.März 2022)

(Ja, wir wissen, dass in diesen Zeiten auch viele Menschen dringender unsere Spenden brauchen. Und dafür spenden wir auch.)

ZEPHYR füttert am 12. April den Nachwuchs 2021

15. März, 2022

Das Gelege verändert seine Lage

Von |2022-03-15T15:11:08+01:0015. März 2022|Tagebucheintrag|0 Kommentare

Die Eier müssen regelmäßig ab und zu bewegt werden, damit nicht immer die gleiche Stelle der Schale “beheizt” wird. Die Hagelschnüre kennen wir alle vom rohen Hühnerei, nicht wahr? Die beiden ineinander verdrehten Eiweißstränge sorgten dafür, dass die wichtige Keimscheibe auf dem Dotter immer nach  oben – zu den beiden warmen Brutflecken an  Bauch der brütenden Falken  – gerichtet bleibt. Wir können über die Kastenkamera  manchmal  beobachten, wie die Falken mit der Schnabelspitze die Eier sorgsam bewegen und dabei darauf achten, dass jedes Ei seine notwendige Portion Wärmenachschub erhält. Aber selbstverständlich immer unter dem Falkenkörper im Warmen bleibt.

14. März, 2022

Schreiben Sie doch was zum Ei!

Von |2022-03-15T07:01:59+01:0014. März 2022|Tagebucheintrag|0 Kommentare

So appellierte kürzlich jemand – augenzwinkernd – an mein Lehrergewissen.

Nun ja, dann plaudere ich wieder aus der Schule:

 

 Die befruchtete Eizelle in eine Schalenhülle zu verpacken und außerhalb des Körpers der Mutter  zu einem neuen Lebewesen zu formen, hat sich schon lange vor der Entstehung der Säugetiere bewährt. Das gab es schon bei den Sauriern. Die vollkommene Form eines Eies sorgt dafür, dass dieses zarte Gebilde – nur etwa 0,4 mm ist die Schale eines Wanderfalkeneies dick – nicht unter dem Gewicht von PALATINA (etwa 900 g schwer) zerbricht! Druck von außen hält die Schale gut stand.
  Wohl aber kann – 2022 etwa Ende KW 14 oder Anfang KW 15 – das zarte Schnäbelchen des Kükens die Schale von innen öffnen! Atmungsaktiv wie unsere Anoraks oder Sportkleidung ist die Schale, Wasserdampf und Wärme werden hindurch gelassen, aber Bakterien bleibt der Weg nach innen versperrt! Die Schale besteht aus einer Lage von Calzitkristallen, die von etwa 7 500 Poren durchzogen ist, durch die der Gasaustausch (Sauerstoff rein – Kohlendioxyd raus) erfolgt. Nun wird diese Kalkschicht vom heranwachsenden Küken bereits jetzt ausgedünnt, es braucht das Calcium für den Knochenaufbau. Wie PALATINA die braun-rote Färbung der Eischale bereits in der Schalendrüse ihres Eileiters aus der Kombination zweier Pigmente (Protophyrin und Biliverdin), die dem roten Blutfarbstoff Hämoglobin verwandt sind, erzeugte, ist erstaunlich.

Wie alle Eier der Wildvögel dient die Färbung der Anpassung an den Untergrund. (Vögel, die in Kolonien brüten, Pinguine z.B., erkennen ihr Ei an der individuellen Musterung wieder.) Das Spektrum der Farbe der Wanderfalkeneier reicht von gelblich-ocker bis rot-braun. Es gibt auch innerhalb des Geleges leichte Farbunterschiede: Auch in diesem Jahr erscheinen mir alle vier Eier wieder etwa gleich gefärbt.

Foto: Restei (unbefruchtet) aus 2008, HMG

14. März, 2022

Langweilen sich brütende Wanderfalken?

Von |2022-03-14T09:16:29+01:0014. März 2022|Tagebucheintrag|0 Kommentare

 

Wir sehen zunächst nach jedem Schichtwechsel, dass sich der übernehmende Falke über dem Gelege einrüttelt, damit möglichst jedes Ei genügend Wärme abbekommt. Bald aber schließen sich die Augenlider – Wanderfalken haben darunter noch eine Nickhaut – und der Falke schläft.

Das kennen wir auch aus den meist vorzüglichen Tierdokumentationen, die wir in unseren TV-Geräten sehen: Auch dort sehen wir, dass Beutegreifer, wie Löwen, Leoparden etc. viele Stunden  schlafen, um dann bei der Jagd schnell große Kraft zu entwickeln.

Hier im Nistkasten sehen wir, dass die brütenden Falken den Eingang des Nistkastens im Blick haben, dann aber oft – gelangweilt? – beginnen, mit dem Schnabel den Boden zu bearbeiten. Sie durchfurchen den Boden, ziehen Steinchen zu sich und oft sieht es aus, als würden sie Sandkörner fressen.

Wir kennen dieses Verhalten von jenen Vögeln, die harte Körner in ihrem Magen zur Verdauung präparieren müssen. Man sagt von deren Muskelmägen, dort würden die Sandkörner und Steinchen helfen die Nahrung zu erschließen. Aber wozu braucht der Wanderfalke, der ja ausschließlich Fleisch frisst, Sand und Steinchen? Ich weiß es nicht und konnte das in langen Jahrzehnten der Wanderfalkenbeobachtung  an Felswänden aus großer Entfernung nie sehen! Erst hier aus der Nahsicht der Webcam 1 und 2 beobachten wir das seit 21 Jahren.

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