Wir sehen zunächst nach jedem Schichtwechsel, dass sich der übernehmende Falke über dem Gelege einrüttelt, damit möglichst jedes Ei genügend Wärme abbekommt. Bald aber schließen sich die Augenlider – Wanderfalken haben darunter noch eine Nickhaut – und der Falke schläft.

Das kennen wir auch aus den meist vorzüglichen Tierdokumentationen, die wir in unseren TV-Geräten sehen: Auch dort sehen wir, dass Beutegreifer, wie Löwen, Leoparden etc. viele Stunden  schlafen, um dann bei der Jagd schnell große Kraft zu entwickeln.

Hier im Nistkasten sehen wir, dass die brütenden Falken den Eingang des Nistkastens im Blick haben, dann aber oft – gelangweilt? – beginnen, mit dem Schnabel den Boden zu bearbeiten. Sie durchfurchen den Boden, ziehen Steinchen zu sich und oft sieht es aus, als würden sie Sandkörner fressen.

Wir kennen dieses Verhalten von jenen Vögeln, die harte Körner in ihrem Magen zur Verdauung präparieren müssen. Man sagt von deren Muskelmägen, dort würden die Sandkörner und Steinchen helfen die Nahrung zu erschließen. Aber wozu braucht der Wanderfalke, der ja ausschließlich Fleisch frisst, Sand und Steinchen? Ich weiß es nicht und konnte das in langen Jahrzehnten der Wanderfalkenbeobachtung  an Felswänden aus großer Entfernung nie sehen! Erst hier aus der Nahsicht der Webcam 1 und 2 beobachten wir das seit 21 Jahren.

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