Gängs Tagebuch
Gängs Tagebuch2021-10-04T08:44:30+02:00

Seit 1999 schreibt Hans-Martin Gäng das Tagebuch über die Heidelberger Wanderfalken. In über 5000 Einträgen können Sie nachlesen, was seit 1999 alles passiert ist. Dort finden Sie auch viele Informationen zur Biologie des Wanderfalken und zum Verlauf der Brut und Aufzucht des Nachwuchses.

Seit 1999 schreibt Hans-Martin Gäng das Tagebuch über die Heidelberger Wanderfalken. In über 5000 Einträgen können Sie nachlesen, was seit 1999 alles passiert ist. Dort finden Sie auch viele Informationen zur Biologie des Wanderfalken und zum Verlauf der Brut und Aufzucht des Nachwuchses.

15.Juli, 2024

Wird LISELOTTE zu einem “ Haustier“?

0 Kommentare

Am 14. Juli war LISELOTTE bereits um 19 Uhr im Nistkasten. Sie beschäftigte sich ausgiebig mit „Steinchen ziehen“ und intensiver Gefiederpflege. Wie immer, blieb sie sehr aufmerksam auf de Außenwelt.

Wir freuen uns  täglich an ihrem guten Aussehen.

Danke, M.H.

12.Juli, 2024

Weniger Nachwuchs , weniger Freude

0 Kommentare

Dennoch hat unser Sonderkonto „für Heiligeist-Wanderfalken“ beim NABU Heidelberg im Mai und Juni wieder Spenden erhalten!

Seit meinem letzten DANKESCHÖN Anfang Mai kamen hinzu Spenden von Herrn J-J.B., von Frau M.U.S., erneut vom Ehepaar P.und H.R., von Frau Dr. S.R.K., zweimal von Frau A.E,M.,von Herrn P.F., von U. und S.C., erneut von H.und P.R., eine dritte Spende von Frau A.E.M. und von eine von Frau C.U.!

So können wir uns mit einem finanziellen „Pölsterchen“ auf die kommende Saison freuen. Die „dankbare“  ? LISELOTTE zeigt sich  nun auch in der – eigentlich falkenlosen Zeit – täglich oder nächtlich im Nistkasten. Gut so.
.

HERZLICHEN DANK an die treuen Spenderinnen und Spender!

 

 

 

21.Juni, 2024

Wo kann man jetzt Wanderfalken in Heidelberg sehen?

1 Kommentar

Gestern ging ich an der Jesuitenkirche, seit zwei Jahrzehnten Treffpunkt der Heiligeist-Wanderfalken, vorüber. Ein Jungfalke flog den Umlaufbalkon an, landete auf dem Fries (Unterkante) des steinernen Geländers und schlüpfte durch die Pfeiler.

Erst zuhause sehe ich auf dem Mobilphonefoto, dass etwa auf der Mitte des Umlaufbalkons ein Altfalke steht.

19.Juni, 2024

Fantastische Vögel ganz in der Nähe der Wanderfalken

0 Kommentare

In der Nähe von Heiliggeist freuen wir uns z.Zt. an anderen hübschen Vögeln:  „Tierische Gefährten-Fantastische Kreaturen“, Ausstellung im Völkerkunde – Museum Heidelberg

GARUDA,  20.Jhdt. , Bali Holz

Das schlangentötende Wesen gilt als das Reittier des Gottes Vishnu, ist halb Mensch, halb Adler, Götterbote ( wie in der europäischen Kultur Apollo)

Wunderschön: Schmuckfedern des Agantusfasans, 20.Jhdt. (Ostkalimantan, Indonesien)

Vom dritten Vogel habe ich mir nichts gemerkt …

 

 

Mehr Beiträge laden

„Könnte man die Wanderfalkeneier auch essen?“

Oh! Eine ungewöhnliche Frage aus Kindermund! (schriftlich eingereicht)

Ernst gemeint oder will man mich testen? (Das Foto meines Frühstücksei in meinem Tagebuch vom 8.März 2025 hat wohl diese Frage provoziert.)

Mit mürrisch-ungläubigen Blick würde ich mündlich antworten: „Im Prinzip ja, aber da bekämst Du großen Ärger! Nicht nur mit mir!“

Ich habe in meinen Unterlagen gesucht:

Am 25. Mai 2005 konnte ich ein Restei aus dem Nistkasten bergen. Ich sandte das Ei, wie damals alle aus baden-württembergischen Horsten geborgenen Resteier, über die AGW Baden-Württemberg (Fr.Schilling+) an das Pharmakologische Institut der Universität Freiburg i.Br.  Dort wurde der Inhalt aufwändig auf Rückstände überprüft. (Ich erfuhr nicht, ob dieses Ei unbefruchtet war oder ob ggf. der Embryo sich nicht entwickelt hatte.)

Ich erfuhr allerdings bei der nachfolgenden Jahrestagung der AGW, dass die Messwerte dieser Resteier so hohe Rückstände an Derivaten von Pestiziden, Fungiziden etc. aus der Nahrungskette der Falken aufwiesen, dass diese Eier z.B. – ! –  “ nicht zur Nahrungsaufnahme für den Menschen“  geeignet wären.

Auf die Idee, aus Wanderfalkeneier z.B. ein Omelett zu machen, kommt wohl niemand, mein liebes Kind!

Aber:

Der Naturforscher Charles Darwin (1809-1882), dem wir u.a. die Erkenntnis der Evolution verdanken, gehörte als junger Mann in London einem elitären Club junger Männer an, die sich das Ziel gesetzt hatten, jedes Lebewesen einmal auf dem Teller zur Mahlzeit gehabt und verspeist zu haben. (So etwas gibt es wohl nur in England!) Irgendwo in seinen Aufzeichnungen kann man lesen, es hätte „Eule“ zum Diner im Club gegeben.)

26. März 2025|0 Kommentare

Alle gut geborgen?

Wir können beobachten, wie sich die brütenden Falken oft -umständlich für unsere Augen – bemühen, die drei Eier in die Brutflecken ihres Bauchgefieders einzurütteln.  in den Vorjahren hatten die Eltern jedoch meist vier Eier zu „heizen“!

Das ist ihnen immer gelungen.

 

Danke, M.H. und an andere!

25. März 2025|0 Kommentare

Begehrliche Blicke

richteten sich gewiss auf die hübsche Mauserfeder, die zunächst in der Mitte,  nun im vorderen Teil des Nistkastens liegt.

Ich konnte in den beiden letzten Jahrzehnten noch einige Mauserfedern dem Kasten nach Brut und Aufzucht entnehmen:

Ich vermute – als Laie!  – , dass diese Feder, die nun vorn im Kasten liegt, von LISELOTTE stammt, denn die Wanderfalkenweibchen beginnen mit der jährlichen Mauser ( Erneuerung des Gefieders) drei bis fünf Wochen vor den Terzeln.

Es wäre bei einem Vogel, der seine Nahrung im Flug erbeutet, unmöglich, alle seine Federn in kurzer Zeit abzuwerfen und einige Zeit zu Fuß unterwegs zu sein. (Ja, bei manchem Wassergeflügel geschieht das !)   In den kommenden Wochen, wenn LISELOTTE nun täglich viele Stunden auf dem Gelege brütet und die Küken hudert, kann sie nicht zeitraubend für sich selbst und dann für die Küken auf die Jagd fliegen!  „It takes two to tango!“, sagt man im Englischen, LISELOTTE und der Nachwuchs sind für eine lange Zeit von der Nahrungszufuhr durch RUPERT abhängig!

Nach der Eiablage konnte LISELOTTE sofort mit der Mauser beginnen, RUPERT wird erst gegen Mitte/Ende April mit dem Abwerfen der alten Federn und Nachschieben der neuen beginnen. Nur in dem sehr schönen französischen Buch s.u. fand ich als Laie die charakteristische Abfolge der Mauser bei einem Wanderfalkenweibchen dargestellt:

Im Flügel stehen die Zahlen der Federn der für den Flug besonders wichtigen Handschwingen, darunter zeigen die Pfeile die Abfolge der Mauser.  Sie beginnt in der Mitte bei meinem roten Pfeil. Da die die ersten 5 Federn der Außenhand  2 bis 5 cm länger sind als jene nach innen, wird sich bald bei LISELOTTE dort eine charakteristische Einbuchtung zeigen, wenn sie ihren Flügel ausbreitet.

Die Federn des Stoßes mausern von der Mitte ausgehend nach außen.

Bei den ausgeflogenen Jungfalken sind die Federn der Hand-und Armschwingen, sowie des Stoßes, zwei bis drei cm länger (!) als später – etwa mit 18 Monaten – im Alterskleid.

Kopie aus R-J. Monneret „Le faucon pèlerin“, Paris 2017

24. März 2025|0 Kommentare
Mehr Beiträge laden
Nach oben