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28. März, 2024

Kreisförmige Nestmulde

Von |2024-03-28T09:53:32+01:0028. März 2024|Tagebucheintrag|0 Kommentare

Die Nestmulde, die in den Vorjahren sich immer zentral im hinteren Kastenteil  befand, hat sich 2024  etwas in Richtung Süden verlagert. Ob es an dem kalten scharfen Ostwind liegt, der in den letzten Tagen kräftig in den Kasten drückte?

Weil sich die brütenden Falken regelmäßig auf dem Gelege drehen, damit alle vier Eier die gleiche Wärmezufuhr erhalten, dreht auch das Ende des Stoßes (Schwanzfedern) der brütenden Eltern einen großen Kreis in den Sand. Dabei wird der Untergrund geradezu gefegt, nicht wahr?

(Ist auch nötig, würde die sprichwörtliche „schwäbische Hausfrau“ sagen, im Gegensatz zu den Vorjahren ist der Nistkasten nicht mehr ganz „picobello“.)

RUPERT schläft, während LISELOTTE – wie jeden Vormittag – einen Bewegungsflug absolviert. Sein Auge erscheint auf meinem Schnappschuss weiß: Das zweite Augenlid (Nickhaut) ist bei Tiefschlaf geschlossen.

 

26. März, 2024

Einiges zu den beiden Eiern

Von |2024-03-26T12:09:42+01:0026. März 2024|Tagebucheintrag|1 Kommentar

Die befruchtete Eizelle in eine Schalenhülle zu verpacken und außerhalb des Körpers der Mutter  zu einem neuen Lebewesen zu formen, hat sich schon lange vor der Entstehung der Säugetiere bewährt. Das gab es schon bei den Sauriern. Die vollkommene Form eines Ei sorgt dafür, dass dieses zarte Gebilde – nur etwa 0,4 mm ist die Schale eines Wanderfalkenei dick – nicht unter dem Gewicht von LISELOTTE  (etwa 900 g schwer, RUPERT etwa 700 g) zerbricht! Druck von außen hält die Schale gut stand.
  Wohl aber kann –  nach der Eiablage in KW 11/2024 – etwa Ende der 3. Aprilwoche das zarte Schnäbelchen der beiden Küken die Schale von innen öffnen! Atmungsaktiv wie unsere Anoraks oder Sportkleidung ist die Schale, Wasserdampf und Wärme werden hindurch gelassen, aber Bakterien bleibt der Weg nach innen versperrt!Die Schale besteht aus einer Lage von Calzitkristallen, die von etwa 7 500 Poren durchzogen ist, durch die der Gasaustausch (Sauerstoff rein- Kohlendioxyd raus) erfolgt. Nun wird diese Kalkschicht vom heran wachsenden Küken schon bald ausgedünnt, es braucht das Calcium für den Knochenaufbau. Wie LISELOTTE die braun-rote Färbung der Eischale bereits in der Schalendrüse ihres Eileiters aus der Kombination zweier Pigmente (Protophyrin und Biliverdin), die dem roten Blutfarbstoff Hämoglobin verwandt sind, erzeugte, ist erstaunlich. Wie alle Eier der Wildvögel dient die Färbung der Anpassung an den Untergrund. (Vögel, die in Kolonien brüten, Pinguine z.B., erkennen ihr Ei an der individuellen Musterung wieder.) Das Spektrum der Farbe der Wanderfalkeneier reicht von gelblich-ocker bis rot-braun. Es gibt auch innerhalb des Geleges leichte Farbunterschiede. 
24. März, 2024

“ Ich will auch mal brüten!“

Von |2024-03-24T12:05:07+01:0024. März 2024|Tagebucheintrag|0 Kommentare

würde das in unserer Sprache bedeuten. Zwei vergebliche Versuche  – 11.13 Uhr und 11.35 Uhr – von RUPERT das Weibchen bei der Brut abzulösen.

Da RUPERT nahe an Cam 1 steht, erscheint er hier größer als er ist. Er ist als Terzel (tertium , lateinisch, drei)  etwa ein Drittel kleiner als das Weibchen LISELOTTE:

Danke, M.H.!

22. März, 2024

Diskretion

Von |2024-03-22T12:24:34+01:0022. März 2024|Tagebucheintrag|0 Kommentare

Die Ablösung von LISELOTTE durch RUPERT , vor allem am frühen Morgen, vollzieht sich rasch und ohne laute Äußerungen. Die beiden wollen nun wenig Aufmerksamkeit von anderen Greifvögeln („Störfalken“, also andere Wanderfalken, die das Territorium und den Nistkasten übernehmen wollen, – oder gar der nahe lebende und brütende Uhu!) auf sich ziehen. Deshalb steht nun auch keiner der beiden demonstrativ – und bisher uns über Cam 3 zur Freude – auf der Anflugstange. Die Altfalken kommen und gehen – nein, sie fliegen ab! –  so rasch wie möglich.

Mit der Ablage der Eier und der Ansicht der Eier hat sich bei beiden Falken deren Hormonspiegel stark verändert: Die Testosteronwerte sind bei beiden zurückgegangen, der Spiegel des Hormons Prolaktin dagegen angestiegen

 

22. März, 2024

Im Inneren der beiden Eier

Von |2024-03-22T12:12:58+01:0022. März 2024|Tagebucheintrag|0 Kommentare

vollzieht sich eine schnelle Entwicklung:

Heute, eine Woche nach Brutbeginn, könnte man bereits die Anlage des Herzens, des Gehirns und Rückenmarks, der Venen und Verdauungsorgane erkennen. All das entsteht aus der Energie des Dottervorrats.

Foto (HMG): Ein Restei aus 2005, aus dem kein Küken schlüpfte. Es wurde zur Untersuchung auf Umweltgifte an eine Universität gesandt. Die bedenklichen Ergebnisse, – Wanderfalken stehen am Ende einer Nahrungskette, liegen mir nicht mehr vor. In Erinnerung habe ich “ … wäre für menschlichen Verzehr wegen hoher Belastung nicht erlaubt!“

22. März, 2024

Ein Brutwechsel ist immer interessant

Von |2024-03-22T11:51:28+01:0022. März 2024|Tagebucheintrag|0 Kommentare

und zeigt uns immer die Rangordnung zwischen LISELOTTE und RUPERT. So auch heute:

Der Terzel brütet, das Weibchen kommt. Terzel erhebt sich, manchmal etwas zögerlich und langsam, Weibchen kommt im Wiegeschritt in gebeugter Haltung zum Gelege. Das ist, ich habe das oft zum Balzverhalten der Falken hier notiert, eine Imponier-und Drohhaltung des dominanten Weibchens, die der Terzel ebenfalls flach geduckt mit gesenktem Kopf –  als Demutshaltung – spiegelt. Bei ihm fehlt das drohende Auf-sie- Zugehen. Schnell umgeht der Terzel dann seine Partnerin, oft sieht es geradezu nach Flucht aus.

Danke, M.H.!

19. März, 2024

2024: Ein Zweiergelege!

Von |2024-03-19T09:25:04+01:0019. März 2024|Tagebucheintrag|1 Kommentar

Der Abstand zur Ablage des zweiten Ei beträgt heute vier Tage. Wenn die Brut, die nun seit Samstag begonnen hat, erfolgreich zum Schlupf führt, so werden wir zwei Küken in diesem Jahr sehen. Wir wissen allerdings nicht, ob die beiden Eier von 2024 befruchtet sind.

Eine Zweierbrut ist völlig normal und wir haben allen Grund zur Freude. Die lange Reihe von erfolgreichen Viererbruten in diesem Nistkasten ist außergewöhnlich: Die durchschnittliche Zahl der ausgeflogenen Jungfalken von erfolgreichen Brutpaaren lag in Baden-Württemberg immer bei 2 Komma- soundsoviel, – in Heidelberg z.B. seit 2017 bei 4,0!

Nun erreichen mich bereits die Anfragen „Warum nur zwei?“ Jede Antwort wäre Spekulation. Es ist, wie es ist. Wie in den Vorjahren, dürfen wir wieder am „wilden Leben mitten in der Stadt“ ohne zu stören teilnehmen. Das ist wieder ein wunderbarer und erstaunlicher Einblick in die Natur.

Wir freuen uns darauf!

Danke, M.H., D.B., M.D.u.a.!

17. März, 2024

Gute Nachricht!

Von |2024-03-17T13:26:51+01:0017. März 2024|Tagebucheintrag|0 Kommentare

„Geld ist nicht alles, aber alles ist ohne Geld nichts.“

Von der Kassenführung des Heidelberger NABU – Danke! A.K. –  erfahre ich, dass im neuen Falkenjahr 2024 bereits Spenden „für Heiliggeist-Wanderfalken“ (siehe Titelseite) eingegangen sind:

Von Frau B.H.K., erneut von P. und H.R., erneut von Frau M. Sch., von D. und N.K., von Frau Ch.St.-A., erneut von  P. und H.R., von Frau J.R., erneut von Frau M.Sch., von Frau D. L.,  von Frau H.Z. und wie immer monatlich zum dritten Mal von  den treuen, verlässlichen  P. und H. R. und von Frau M. Sch.!

HERZLICHEN DANK!

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