Jahresrückblicke

You Are Currently Here:Startseite > Informationen > Jahresrückblicke
23. Juli, 2005

Saison 2004

Von |2021-08-02T11:07:14+02:0023. Juli 2005|Jahresrückblicke|Kommentare deaktiviert für Saison 2004

Nach dem Verstreichen der vier Jungfalken im August 2003 war das Heiliggeist-Wanderfalkenpaar nahezu unsichtbar in Heidelberg. Obwohl wir mit dem neuen Spektiv oft die uns bekannten Ruheplätze und Warten kontrollierten, entdeckten wir FRITZ nur am 06.09.03 und am 04.10.03. Wir konnten auch keine Herbstbalz beobachten. Auch der Herbst und der Winter ging vorüber, ohne dass wir AURORA oder FRITZ entdeckten.

Erst am 03.02.04 betrat FRITZ kurz den Kasten und erst am 10.02.04 zeigte die Überwachungskamera FRITZ und AURORA balzend im Nistkasten. Danach beobachteten wir wieder das bekannte Verhalten und freuten uns, dass AURORA exakt an der gleichen Stelle im Kasten die Nistmulde scharrte. Das 1. Ei wurde am 9. März um 9.10 Uhr gelegt, das 2. Ei am 11. März um 17.37 Uhr, das 3. Ei in der Nacht vom 13. auf den 14. März und das 4. Ei am 16. März 2004 um 15.26 Uhr.

Die Brut verlief unauffällig. Das 1. Junge schlüpfte am 16. April zwischen 10.26 Uhr und 11.10 Uhr, das 2. und 3. Junge ebenfalls am 16. April um 12.15 Uhr und das 4. Junge schlüpfte am 17. April um 17.40 Uhr. Vom ersten Tag an wurde FRITZ in unmittelbarer Nähe der Küken geduldet und beteiligte sich sehr früh an der Atzung. Sowohl die Webcam, wie auch die Videocam mussten leider während der Jungenaufzucht ersetzt werden, was zweimal zu geringen Störungen führte, bei denen FRITZ das sich bewegende Objektiv in der Wandöffnung mit dem Schnabel angriff. AURORA und die Nestlinge blieben unbeeindruckt.

Am 4.Mai 2004 wurden die Jungfalken beringt: BEATE 738 g, MONIKA 740 g, HANS-WOLF 610 g, ECKART 521 g. Sie wurden mit goldfarbenen Ringen der Vogelwarte Radolfzell und mit dem SOS-Ring der AGW im NABU beringt.

Am 26.Mai flog der erste Terzel aus, landete zunächst auf dem Kirchendach und dann im Blumenkasten eines benachbarten Hauses. Als er zunächst von der Feuerwehr gegriffen werden sollte, flog er ohne an Höhe zu gewinnen auf das Dach eines Andenkenlädchens an der Heiliggeistkirche. Deshalb wurde er dort von Hans-Martin Gäng gegriffen und auf dem Umlaufbalkon des Heiliggeistkirchturms in ca. 45 m Höhe ausgesetzt. Von dort flog er am nächsten Vormittag erfolgreich aus. Am 27. Mai flogen der zweite Terzel und das erste Weibchen aus. Das zweite Weibchen flog erst am 31. Mai aus. Auch in diesem Jahr waren die Kirchtürme der Jesuitenkirche und Heiliggeistkirche, sowie die Schlossruine die beliebtesten Orte der Jungfalken in den ersten Wochen ihrer „Ästlingszeit“.

23. Mai, 2004

Saison 2003

Von |2021-08-02T11:06:54+02:0023. Mai 2004|Jahresrückblicke|Kommentare deaktiviert für Saison 2003

Im Spätsommer und Herbst war nach dem Verstreichen der Jungfalken nur noch selten ein Wanderfalke über der Heidelberger Altstadt zu sehen. Auch von einer Herbstbalz war nichts zu entdecken, der Sand im gereinigten Nistkasten zeigte keine Fußspur. Erst Ende Januar 2003 saß AURORA regelmäßig auf dem Turm der Jesuitenkirche und am 7. Februar konnten wir erstmals wieder FRITZ neben ihr beobachten. Seit 9.Februar besuchten sie balzend nahezu täglich den Nistkasten der Heiliggeistkirche und konnten eindeutig identifiziert werden.

Am 7.März legt AURORA um 16.10 Uhr das erste Ei,in der Nacht vom 9. auf den 10.März das zweite, das dritte am 13.März und das vierte Ei in der Nacht vom 14. auf den 15. März.

Das 1. Junge schlüpfte am 14.April, am 15.April schlüpften den 2. und 3. Junge und am 17.April das 4. Junge. Im Alter von 21 – 24 Tagen wurden sie am 7.Mai beidseitig in der Farbe gold beringt. Der Terzel LEO wog 650g, seine Fangstärke betrug 6,5 mm, die Mittelzehe war 5,1cm lang, die Griffweite 6,5 cm. Das Weibchen CAROLINA wog 780g, die Fangstärke betrug 7 mm, die Mittelzehe maß 5,4 cm und die Griffweite 6,4 cm. Der Terzel ADRIAN wog 520g, die Fangstärke war 6,5 mm, die Mittelzehe maß 5,2 cm, die Griffweite 6,5 cm. Das Weib SASCHA wog 872g, die Fangstärke wurde mit 7 mm gemessen, die Mittelzehe mit 5,8 cm und die Griffweite mit 8,1 cm. Alle vier Jungfalken machten einen lebhaften und gesunden Eindruck.

Der erste Terzel flog am 24.Mai aus, das erste Weibchen flog am 25.Mai aus, der zweite Terzel am 27.Mai und das zweite Weibchen am 29.Mai. Erstmals beobachteten wir, dass die Jungfalken wieder die Anflugstange des Nistkasten anflogen. Meist saßen sie in den ersten Tagen, wie ihre Geschwister in den Vorjahren, auf dem Dicken Turm der Schlossruine und auf den Turmspitzen der Jesuitenkirche und Heiliggeistkirche.

23. Mai, 2003

Saison 2002

Von |2021-08-02T11:06:37+02:0023. Mai 2003|Jahresrückblicke|Kommentare deaktiviert für Saison 2002

Im Herbst 2001 waren AURORA und FRITZ selten in Heidelberg zu sehen. Erst ab November saß AURORA regelmäßig auf dem Turmkreuz der benachbarten Jesuitenkirche und auch auf der Anflugstange des Heiliggeistkirche-Nistkastens. Das Innere des Kasten wurde nicht aufgesucht, erst im Dezember fanden sich dort Spuren. Von der Balz haben wir dieses Jahr wenig beobachtet. Aber ab Januar beflogen beide Falken täglich den Kasten. Die Videoüberwachung zeigte ab Februar, dass auch nachts im Nistkasten Bewegung war. Ende Februar und Anfang März wurden mehrfach z.T. heftige Luftkämpfe der Heidelberger Altstadt-Wanderfalken mit einem störenden weiblichen Wanderfalken beobachtet.

In der Nacht zum 3.März wurde das 1.Ei gelegt, am 5.März um 13.50 Uhr das 2.Ei, das 3.Ei wurde in der Nacht zum 8.März gelegt und das 4.Ei lag am 11.März bei Tagesanbruch im Kiesbett.

Vom 1.Ei an bedeckte auch FRITZ das Gelege und ab dem 4.Ei am 11.März wechselten sich beide Altfalken routiniert bei der Brut ab.

Am frühen Morgen des 10.April schlüpfte das 1.Küken, am 11.April das 2. und 3., das 4.Küken schlüpfte am 13. April. Am 2. Mai fand am 23.(22. bzw. 20.) Lebenstag der Jungfalken die Geschlechtsbestimmung, genetischer Fingerabdruck, Namensgebung und Beringung statt: SOPHIE 843 g, Fangstärke (Tarsus) 7 mm, Spanngriff (Metatarsus) 7,1 cm EURO 775 g, Tarsus: 6 mm, Metatarsus 7,2 cm HANS 650 g, Tarsus: 6 mm, Metatarsus 6,8 cm RUPRECHT 550 g, Tarsus: 5,5 mm, Metatarsus 6 cm Alle sind gesund, aktiv und gut entwickelt.

Am 16.Mai stürzte am späten Nachmittag HANS vorzeitig von der Anflugstange des Nistkastens und landete auf einem Dach eines niederen Gebäudes im Innenhof des Café Knösel. Es gelang ihm nicht den freien Luftraum zu erreichen. Er wurde am 17.Mai eingefangen, gefüttert und am 18.Mai auf den höchsten Umlauf oberhalb des Nistkastens auf der Heiliggeistkirche gesetzt. Er wurde von den Altvögeln sofort geatzt und flog am 19.Mai zur Jesuitenkirche. Am 20.Mai stürzte vormittags SOPHIE ab und blieb in der engen Heiliggeistgasse am Boden sitzen. Auch sie wurde auf den Umgang der Turmspitze gesetzt und flog von dort am 21. Mai aus. Am 22.Mai flog EURO erfolgreich aus und am 23.Mai RUPRECHT. Wie in den Vorjahren sind die Turmkrone der Jesuitenkirche und die westliche Mauerkrone des Dicken Turms der Schlossruine erste Stationen der Flug- und Landeübungen, sowie Kröpfplätze.

Auch das Klingenteichtal und herausragende Bäume des Gaisbergs sind in diesem Jahr bevorzugter Aufenthalt der Jungfalken. Am 19.Juni verstößt sich RUPRECHT auf einem Jagdflug in das Innere der Print Media Academy, fliegt immer wieder gegen die Glasverkleidung, bis er erschöpft und mit Blutergüssen am Flügelbug von Elmar Raithel geborgen werden kann. Am 21. Juni wird er im Schlossgarten wieder in die Freiheit entlassen.

Am 18.12. wird der beringte, bereits mumifizierte Fuß eines Wanderfalken in der Altstadt gefunden. Die Ringnummer zeigt, dass es sich um SOPHIE aus dem Jahrgang 2002 handelte. Sie hatte nur ein kurzes Leben. Ab September sind beide Altfalken nicht mehr in Heidelberg zu sehen.

23. Juli, 2002

Saison 2001

Von |2021-08-02T11:06:09+02:0023. Juli 2002|Jahresrückblicke|Kommentare deaktiviert für Saison 2001

Im November/Dezember 2000 waren AURORA und FRITZ nicht zu beobachten. Erst um die Jahreswende konnten wir die eine oder den anderen auf den Turmspitzen der Jesuitenkirche und Heiliggeistkirche sitzen sehen. Ab Januar beobachteten wir Balzflüge und AURORA besuchte fast täglich kurz den Nistkasten, der ab 12. Januar video- überwacht wurde. Bereits im Januar wurden Kopulationen beobachtet und ab Mitte Januar scharrten beide im Kasten regelmäßig Nestmulden.

Im Februar halten sich beide Altfalken täglich mehrmals, auch über längere Zeit, im Nistkasten auf : Meist lockt AURORA laut „ack-zickend“ FRITZ in den Kasten. Immer häufiger bringt er Beutereste mit. AURORA übernachtet nun im Nistkasten. In der Nacht zum 6. März wird das erste Ei gelegt, am 8. März, gegen 11 Uhr, das 2. Ei, das 3.Ei am 11. März gegen 6.40 Uhr, das 4. Ei am 13. März gegen 16.40 Uhr. Die Brut verläuft ohne jede Störung.

Am 13. April schlüpfen zwei Jungfalken, am 15. April zwei weitere, die am 3. Mai von Michael Preusch links aluminium- farben, rechts hellblau beringt werden. Es sind vier weibliche Wanderfalken, die DONNA (570 g), REINI (695 g), LIESE (600 g) und LOTTE (600 g) benannt werden. Am 23. Mai fliegen drei Jungfalken erfolgreich aus, am 25. Mai auch das Nesthäkchen. Standort der jungen Wanderfalken in den folgenden Wochen ist vor allem der Dicke Turm der Schlossruine über der Altstadt. Bis Anfang August sind die Jungfalken mit ihren Eltern über der Stadt zu beobachten, dann löst sich der Familienverband auf. AURORA ist weiterhin fast täglich auf der Heiliggeistkirche zu beobachten.

23. Juni, 2001

Saison 2000

Von |2021-08-02T11:05:43+02:0023. Juni 2001|Jahresrückblicke|Kommentare deaktiviert für Saison 2000

Ab Januar können wir häufig Balzflüge über der Altstadt und Königstuhl beobachten. Mehrfach sehen wir, wie AURORA und FRITZ gemeinsam Heidelberg passierende Wanderfalken heftig und lautstark angreifen und vertreiben. Am 14.März legt AURORA das erste Ei, am 16. das zweite, am 18.März sind es vier Eier und AURORA beginnt zu brüten. Am 18.April schlüpfen nach 47 Jahren erstmals wieder 2 junge Wanderfalken in Heidelberg! Am 19.April schlüpft ein drittes Junge, am 20.April stirbt das vierte Junge unmittelbar nach dem Schlupf.

Auch das dritte Junge ist an seinem zweiten Lebenstag gestorben und wir können beobachten, wie AURORA die beiden toten Jungen nacheinander im Schnabel aus dem Kasten trägt. So werden nur zwei Jungfalken – ein Weib und ein Terzel – flügge, die der Kinder- und Jugendchor der Heiliggeistkirche RON und JANA benennen, als sie am 6.Mai mit roten Ringen der Vogelwarte versehen werden. Am 29.Mai fliegen beide erfolgreich aus und werden mit ihren Eltern noch im Juli über den Dächern Heidelbergs beobachtet. Zum beliebten Schlaf- und Kröpfplatz der Wanderfalkenfamilie wurde die Turmspitze der benachbarten Jesuitenkirche.

23. Juni, 2000

Saison 1999

Von |2021-08-02T11:08:45+02:0023. Juni 2000|Jahresrückblicke|Kommentare deaktiviert für Saison 1999

Am 28.Januar und am 23. Februar bauen Schüler und Lehrer der Geschwister-Scholl-Schule den Nistkasten in den Turmhelm der Heiliggeistkirche ein. Im April entdecken wir Kotflecken am Einflug. Am 12. Mai entdeckt Hans-Martin Gäng bei einer Nistkastenkontrolle ein blau beringtes , also zweijähriges Wanderfalkenweib im Kasten ruhend. In den folgenden Tagen beobachten wir durch die Bohrungen im Nistkasten, wie AURORA – so haben wir sie benannt – einen erwachsenen Terzel in den Kasten lockt und heftig anbalzt. FRITZ zeigt aber kein Interesse mehr an einer Familiengründung… Wie bereits 1998 beobachtet, benutzt AURORA im Jahresverlauf die Turmspitze als Warte.

Mehr Beiträge laden
Nach oben