Hans-Martin Gäng

You Are Currently Here:Startseite > Hans-Martin Gäng

Über Hans-Martin Gäng

Der Autor hat bisher keine Details angegeben.
Bisher hat Hans-Martin Gäng, 6569 Blog Beiträge geschrieben.
3. Mai, 2025

Die Kennringe der beiden Küken

Von |2025-05-05T12:20:18+02:0003. Mai 2025|Tagebucheintrag|0 Kommentare

werden gut ablesbar sein! Ich war bei der Beringung zu sehr beschäftigt um diese fotografieren zu können. Ich werde das nachholen. ALBRECHT hat querstehend zum T die Ziffer HC erhalten, SONNI hat querstehen zum T  die Ziffer HD  erhalten.  Foto folgt demnächst.

Weil die Nachfrage immer kommt:

Nein, die Ringe stören die Falken nicht, sie wurden mit großer Sorgfalt angebracht. Durch sie wissen wir z.B. dass BENJAMIN aus unserer Brut 2022  sich in diesem Jahr bereits zum zweitenmal erfolgreich auf der St. Martinuskerk in Weert, NL,  östlich von Antwerpen, vermehrt hat. Er trägt am rechten Fang den Kennring S JRC .

 

 

3. Mai, 2025

Zu den Namen der beiden Küken

Von |2025-05-03T10:46:49+02:0003. Mai 2025|Tagebucheintrag|3 Kommentare

ALBRECHT ist der Vorname des Techniklehrers A.Sp. der  Geschwister-Scholl-Schule Heidelberg, in der 1999 der Plan entwickelt wurde, einen Nistplatz für Wanderfalken in die Turmspitze von Heiligeist zu schaffen. Mit seinem Kollegen Reinhard R., ebenfalls Techniklehrer dieser Schule und Schülern, baute und montierte Albrecht Sp. unseren Nistkasten. Bevor Albrecht Sp. im vergangenen Jahr in Schleswig-Holstein verstarb, hatte er für seine Todesanzeige verfügt, statt Blumenschmuck  zu seinem Begräbnis für das Heidelberger Falkenprojekt zu spenden. So erreichte uns eine beträchtliche Summe. Wir wollen deshalb auf diesem Weg ihn dankend ehren.

In einem Kindergarten unserer Region, einige Kilometer von Heidelberg entfernt, gibt es eine neugierige und sehr unteressierte „Sonnengruppe“ der Kinder, die seit Balzbeginn im Februar vor einem großen Monitor ihres Kindergartens täglich aufmerksam das Geschehen im Turm der Heiliggeistkirche verfolgt. Gerne erfüllte ich deren Bitte, ob wir ein Küken SONNI benennen könnten.

Foto: Danke G.S.!

1. Mai, 2025

Der Ablauf einer Beringung

Von |2025-05-01T12:03:34+02:0001. Mai 2025|Tagebucheintrag|2 Kommentare

Das interessiert unsere Gäste und ich erhalte Anfragen.

Ich berichte von der Beringung 2023 im „Falkenzimmer“

Die Beringung der Küken im Turm der Heiliggeistkirche ist jedes Jahr eine komplexe Angelegenheit! Sie benötigt ein Team von mehreren erfahrenen Personen. Der Termin und die Uhrzeit ist festzulegen, der Zugang zum Nistkasten ist mit den beteiligten Personen und der Pfarrei abzustimmen.

Der Kasten hängt etwa 2.20 m über meinem Kopf (dieser ist auf Foto 1 rechts unten zu sehen). Der Beringer  (Dr.M.P.) muss also auf einer Leiter stehen, um den mehrfach gesicherten Nistkasten öffnen und hineingreifen zu können.

Foto 1 zeigt die Übergabe eines Kükens am 5. Mai 2023 an den Paten und Biologen S.R., der seine Hände nach oben zur Hand von Dr. M.P. streckt und dann das Küken nach unten reicht.

Dort auf dem Fußboden wird das Küken in ein Körbchen gesetzt und mit einem leichten schwarzen Tuch (Foto 2) bedeckt. Sofort verstummt der lautstarke Protest des Kükens!   Auf gleiche Weise folgt das zweite Küken.

Die Klappe des Nistkastens wird wieder verschlossen und es folgt die Beringung der Küken an einem hellen Ort des „Falkenzimmers“ .

Nach der Beringung werden die Küken unter einem schwarzen Tuch im Körbchen „geparkt“, wo sie sich sofort ruhig verhalten. Zuletzt wird das abgedeckte Körbchen mit den beringten Küken wieder hoch zum Nistkasten gereicht. Dort werden sie von Dr.M.P. wieder eingesetzt.

Nicht immer hatten wir das Glück, dass beide Altfalken unterwegs waren und so die zeitweilige Abwesenheit der Küken gar nicht bemerkten.

Foto: S.H.

29. Apr., 2025

Die beiden Küken werden in dieser Woche beringt

Von |2025-04-29T11:48:36+02:0029. April 2025|Tagebucheintrag|0 Kommentare

Die Küken sind nun so weit entwickelt, dass der Beauftragte des Max-Planck-Instituts für Ornithologie, Vogelwarte Radolfzell, Dr. M. P.  in dieser Woche die beiden Küken an den Fängen individuell beringen wird. Dazu werden sie für etwa eine halbe Stunde aus dem Nistkasten entnommen. Keine Sorge! Das haben alle 83 Küken -!-  bisher überstanden und sie leisten in unserer Universitätsstadt einen wichtigen Beitrag für das Wissen um den Bestand und die Entwicklung der Wanderfalken! Die Daten geben uns seit einigen Jahren Anlass zur Sorge, ich habe darüber hier kürzlich berichtet.

Foto: S.H. Beringung 2023

29. Apr., 2025

In jedem „süßen“ Küken steckt ein kleiner  Saurier

Von |2025-04-29T10:53:33+02:0029. April 2025|Tagebucheintrag|0 Kommentare

Bald werden wir hier im Nestkasten – ich schreibe: Tischsitten, entdecken, die uns gar nicht gefallen werden! Manchmal mögen wir dann gar nicht zuschauen. Das blutige Verhalten erinnert uns an die Abstammung der Vögel.

Vor etwa 68 Millionen Jahren schlug ein Meteorit auf der Yucatan-Halbinsel im heutigen Mexiko ein. Eine Kettenreaktion aus einer Sonnenverdunkelung mit starker Erdabkühlung, sowie einem anschließenden Treibhauseffekt, führten schrittweise zum Aussterben der Dinosaurier.

Vögel sind Nachkommen einer Untergruppe der Dinosaurier, zu denen auch der berüchtigte Tyrannosaurus Rex gehörte.

Dagegen entwickelten sich erst vor etwa 2 Millionen Jahren unsere Vorfahren (Homo erectus). Aus ihm entstand der Homo heidelbergensis (vor 700 000 bis 300.000 Jahren)

 Ihm folgte Homo neanderthalensis (vor 130.000 bis 40.000) und Homo denisova (vor 30.000 bis 14.500 Jahren), dann endlich wir als Homo sapiens (seit etwa 300.000 Jahren)

Kurz und bündig: 

Vögel, mit ihren Vorläufern, gibt es schon sehr lange! Wir Menschen sind erst seit sehr kurzer Zeit auf Erden.

Und wir benehmen uns so, dass wir wohl bald wieder verschwinden werden.

25. Apr., 2025

Die Küken sind ergraut

Von |2025-04-25T16:10:34+02:0025. April 2025|Tagebucheintrag|0 Kommentare

 

Als  die beiden Küken vor 10 Tagen uns vor die Augen kamen, waren diese blütenweiß. Nun sind sie nicht etwa schmutzig, sondern sie tragen bereits ihr zweites Federkleid!

Es sind nun die grauen PELZDUNEN, welche die beiden Küken wärmen.

Die Oberhaut der Vögel ist von unserer Haut völlig verschieden, sie erinnert uns an deren Abstammung von den Saurieren.Bei uns Menschen wird die Hornsubstanz der Oberhautzellen, das Keratin, fortlaufend abgestoßen und von innen erneuert. Als Schuppen auf unseren Schultern, als Hornhaut an unserer Fußsohle und Handinnenflächen, als Haare und Finger- und Zehennägel werden diese abgestorbenen Zellen von nachwachsenden lebenden Zellen verdrängt und als tote Substanz nach außen geschoben.

Die Oberhaut der Vögel bildet Federn aus. Bei der Vogelfeder wird zunächst im Schutz einer Hornhülle (Blutkiel) ein kompliziert eingerolltes  „Gebäude“ gebildet, das sich dann zu einer verhornten und hochspezialisierten Federfahne entfaltet,wenn diese Hornscheide aufsplittert. Denn jede Feder dient, je nach ihrer Lage am Falkenkörper, ganz bestimmten Zwecken und wird erst nach der Mauser völlig erneuert! Die harten Armschwingen von LISELOTTE und RUPERT  unterscheiden sich völlig von ihrem weichen Bauchgefieder.

Bei unseren Küken formen sich diese „Federorgane“ nun aus. Blutkiele, weil sie bei Verletzung leicht bluten, heißen die bläulich glänzenden Hornscheiden der Zapfen, die nun am Stoß und an den Flügeln bald sichtbar werden. Dann werden diese Hornzapfen an der Spitze eintrocknen und es erscheint die zunächst noch eingerollte Federfahne, die sich allmählich zur Fläche entrollt. Dabei wird die Pelzdune aus ihrer Hauttasche ausgeschoben.

Das „niedliche“ Aussehen der beiden Küken ändert sich nun rasch und sie werden uns bald nicht mehr so „gefallen“ wie bisher. Vor allem ihre tierischen „Tischsitten“ und ihr „Benehmen“ wird uns gar nicht gefallen!

Mehr Beiträge laden
Nach oben