Hans-Martin Gäng

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11. Feb., 2023

Was man schon immer wissen wollte, aber nicht zu fragen wagte …

Von |2023-02-11T13:11:40+01:0011. Februar 2023|Tagebucheintrag|0 Kommentare

DAS interessiert selbstverständlich jede(n)! Wie geht das – bitte schön! – bei den Vögeln?

Die Kopulation, – so kommt der Samen aus ZEPHYR in PALATINA -, geschieht z.Zt. häufig  zwischen den beiden, aber nicht vor der Web-Kamera!

Aufmerksame Bewohner/-innen der Heidelberger Altstadt können das z.Zt. mit den Ohren, gelegentlich aber auch mit den Augen bemerken, z.B. – ausgerechnet! – auf den Turmkreuzen der Heiliggeistkirche, der nahen Peterskirche oder der Jesuitenkirche! Es ist ein kurzes, etwa 3 bis 5 Sekunden dauerndes, lautstarkes Zusammenkommen der beiden Falken. Kopulieren geschieht dafür aber in diesen Tagen ein sehr häufig (3 bis 4 mal in der Stunde, Ratcliffe 1993),  -OH! -meist am Vormittag!

Nein, hier vor der Kamera zeigen uns das die Falken nicht, denn es geschieht immer auf einem exponierten, gut anzufliegenden Ort, z.B. einer Felsnase, einem herausragenden starken Baumast an den Talhängen und auf hohen Gebäuden.

Es ist die rufende PALATINA, die dazu auffordert! Sie nimmt eine gestreckte, flache Haltung ein und dreht ihren Stoß zu Seite. ZEPHYR bremst seinen Anflug mit schnellen, kurzen Flügelschlägen ab, hält seinen Stoß nach unten abgeknickt und landet auf dem Rücken seiner Partnerin. Menschliche Voyeure sehen kurzes Geflatter, hören Geschrei und dann war es das schon.

(2001 konnte ich AURORA & FRITZ beim Vögeln, das darf ich wohl hier schreiben, auf dem WetterHAHN (!) des Turms der nahen Universitätskirche Peterskirche hören und sehen. “Was ist das für ein Geschrei da oben ?” murmelte ein Passant im Vorübergehen. “Einige akrobatische Sekunden!” hätte ich antworten können.

Denn es ist eine bemerkenswerte Aktion! Einerseits muss der Terzel dort auf dem glatten Rücken seiner Partnerin  für einige Sekunden mit Flügeln und Fängen balancieren und  punktgenau seine Kloake auf die Kloake von PALATINA zu pressen, um den Samen zu übertragen. Andererseits enden seine Fänge in nadelspitze Klauen, mit denen er sich auf keinen Fall an PALATINA festhalten oder gar klammern darf! Das würde zu Verletzungen führen.

Üblicherweise landet der Falke immer mit ausgestreckten Fängen und gespreizten Zehen  (Das sehen wir manchmal über Cam 1 beim Anflug). Bei dieser Aktion aber landet ZEPHYR mit hängenden, “losen” Fängen, seine “Finger” sind zusammen gelegt,die Klauen völlig nach hinten geklappt!

SIE wollen das probieren? Bitte strecken Sie Ihre Hände  mit eingeklappten Fingern und machen Sie nun mit Anlauf einen Handstand mit eingeklappten Fingern auf einem prallen Medizinball! – O.k. Die Vorstellung reicht.

Foto: Peter Christian, in R.Sale and S.Watson The Peregrine Falcon,  S.291, 2022, Snowfinch Publishing

 

9. Feb., 2023

Haben ZEPHYR und PALATINA Feinde? Sind sie bedroht?

Von |2023-02-10T09:58:13+01:0009. Februar 2023|Tagebucheintrag|0 Kommentare

Nachdem in den 1960-1970-er Jahren wild lebende Wanderfalken in Süddeutschland nahezu ausgestorben waren – in Baden-Württemberg  gab es nur noch ca. zwei Dutzend Brutpaare – hat sich der Wanderfalke durch Schutz- und Überwachungsaktionen gut erholt.

An den natürlichen Brutplätze in Felswänden und still gelegten Steinbrüchen sind Wanderfalken wieder anzutreffen. Dort nistet aber auch der Uhu (Bubo bubo), eine große und eindrucksvolle Eule, die – geradezu lässig – in der Nacht schlafende und ruhende Wanderfalken abpflückt. Der Uhu hat sich sehr stark verbreitet, nicht nur in Felswänden und Steinbrüchen, auch mitten in den Städten!

Im „Arbeitskreis Greifvögel und Eulen“ des NABU Heidelberg erfuhr ich in dieser Woche, dass in der Stadt Heidelberg mindestens drei Uhupaare leben, und die Steinbrüche entlang der Bergstraße und im Neckartal alle vom Uhu besetzt sind, der dort erfolgreich brütet!

Alle ehemaligen Brutplätze des Wanderfalken im Neckartal zwischen Heidelberg und Mosbach sind nun vom Uhu belegt, es gibt dort keine brütenden Wanderfalken mehr!

Wie gut, dass ZEPHYR & PALATINA innerhalb des Kirchturms brüten, dort sind sie einigermaßen vor den nächtlichen Angriffen des Uhu geschützt.

Die Rückkehr des Uhu ist erfreulich, aber es dauert lange, bis sich der Wanderfalke auf die neue Konkurrenz und Bedrohung  in seinem Biotop einstellt: Es gibt bereits Erkenntnisse, dass Wanderfalkenpaare den Uhu an „ihren“ Felswänden entdecken und tagsüber durch häufiges Anfliegen und Scheinangriffe stören und abdrängen!

Solche Beobachtungen finde ich besonders interessant.

Es gibt inzwischen auch ausreichend junge Wanderfalken in der Luft, die Partner und Territorien suchen. Falls ZEPHYR oder PALATINA eines Tages hier nicht mehr anwesend sind , wird sich rasch Ersatz einfinden!

Foto: Uhu in Heidelberg, 2014!

6. Feb., 2023

Die Wartezeit überbrücken 4: Heute, 06.02.2023, TV 3 Sat, 21.00 -21.45 Uhr: „Die Rückkehr der Wanderfalken“

Von |2023-02-06T16:47:51+01:0006. Februar 2023|Tagebucheintrag|1 Kommentar

Die sehenswerte Dokumentation aus 2014 zeigt das, was wir hier auf unserer Website nicht zeigen können: Das Leben der Wanderfalken in ihren unterschiedlichen Lebensräumen. Und vor allem: Das Leben als Greifvogel in der Natur, in allen deutschen Landschaften.

(Die Dokumentation ist für einige Zeit in der 3 Sat-Mediathek abzurufen.)

Nein, die Heiliggeist-Wanderfalken heben keinen Auftritt in diesem Film. Sie hatten bereits Auftritte im SFR 2017 „Der Ruf des Falken“, bei ARTE 2018 „Wilde Schlösser- Heidelberg“, bei SWR 2019 „Himmel auf Erden, Heiliggeistkirche Heidelberg“

 

Danke für den Hinweis, M.H.!

https://www.3sat.de/dokumentation/tiere/die-rueckkehr-der-wanderfalken-100.html

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