Hans-Martin Gäng

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22. Jan., 2022

Wanderfalken in der Kunst

Von |2022-01-22T16:37:47+01:0022. Januar 2022|Tagebucheintrag|0 Kommentare

In meinem Tagebuch – siehe Archiv! – habe ich mehrfach Darstellungen von Falken erwähnt, gezeigt, kommentiert, kritisiert und gelobt. Es gibt nicht allzu viele aus künstlerischer Hand.

Heute erhielt ich dieses Porträt von einem Künstler, der sich selbst seit Jahrzehnten aktiv für den Schutz des Wanderfalken einsetzt. Ein Bild  mit dem Titel „Schiefergrau“  mit einer überaus freundlichen Widmung „für das schon Jahrzehnte andauernde Engagement im Wanderfalkenschutz“.

Über dieses Geschenk bin ich sehr gerührt, denn das Bild trifft punktgenau eine Situation, aus der  viele Besucher –  vor allem ich – seit 21 Jahren Freude in unserem oft trüben Alltag gewinnen:

Denn unser Blick geht häufig vom Heidelberger Marktplatz hoch zum Turmhelm von Heiliggeist oder unser Blick richtet sich auf das Bild von Cam 3 auf dem Monitor unseres PC:

AH! SUPER!  DA STEHT EIN FALKE!

Oft leicht zu übersehen, denn der Falke zeigt uns – absichtlich? zufällig? – seine schiefergraue Rückansicht voller Leben vor den schiefergrauen steinernen Dachschindeln. B.Gr. hat diesen Anblick im Detail wahrgenommen, nicht nur das Federkleid in Feinmalerei abgebildet, den gelassenen, aber konzentrierten Blick des Falken, auch die Kotspuren, die Fehlstelle in der Stange wurden dokumentiert.

Nein! Es gibt kein Preisrätsel, welcher der beiden Heiliggeist-Wanderfalken hier abgebildet ist! Das weiß wohl jede(r) Besucher(in), nicht wahr?

20. Jan., 2022

Was wir leider nicht sehen

Von |2022-01-20T17:32:45+01:0020. Januar 2022|Tagebucheintrag|0 Kommentare

Obwohl PALATINA und ZEPHYR seit Herbst 2017  ein festes Paar bilden und in vier Brutzyklen 16 Jungfalken erfolgreich in die Luft gebracht haben, absolvieren sie nun – hormonell bedingt – wieder das aufwändige Programm der Paarbildung. Da die beiden von Anfang März bis Mitte Juli mit Brut und Aufzucht des Nachwuchses voll beschäftigt sein werden, überprüfen sie sich erneut, ob sie dieser großen Aufgabe gewachsen sind.

„Federführend“ ist bei der Paarbildung wieder PALATINA, die überprüft, ob ihr Partner sie und die Küken während der Brut und Aufzucht als erfolgreicher Jäger versorgen kann.

In der englischen Sprache spricht man nun von dieser Phase als Zeit des bonding. Das hat nichts mit jenem James Bond zu tun, der uns als erstes einfällt (Der Vogelfreund Jan Fleming wählte für seinen Buch- und Filmhelden den Namen eines bedeutenden amerikanischen Ornithologen J.B.), sondern mit bond (engl.) = Bindung, Wie mit einem Band verknüpfen nun die beiden wieder ihren Tagesablauf, ein hübsches Bild.

Vor allem ZEPHYR zeigt in diesen Wochen fremden Wanderfalken, die z.B. in ihren zweiten Lebensjahr nun ein eigenes Territorium und eine(n) Partner(in) suchen, dass der Himmel über Heidelberg besetzt ist. Täglich zeigt er nun spektakuläre Sturzflüge in Z -Fluglinie aus großer Höhe, dabei sind bei seinen Richtungswechseln  die dunkle Oberseite und seine helle Unterseite auffallende Signale. Also eine für Wanderfalken weit sichtbare Demonstration! Ähnliche Demonstrationen sind seine Flüge in der Form einer liegenden Acht im Tal über der Stadt.

Allmählich beteiligt sich dann auch PALATINA an solchen Parade-Flügen, um sich gegenseitig die eigene Stärke, Wendigkeit in akrobatischen Manövern zu zeigen. Das hat für unsere Augen doch immer einen Anteil an Aggressivität, mit unseren menschlichen Gefühlen z.B. Liebe, hat das alles nichts zu tun!

Neugierige fremde Wanderfalken werden von einem erfahrenen Paar, wie dem unsrigen, geprüft und meist schnell vertrieben, dabei zeichnen sich vor allem die begegnenden Weibchen durch eine hohe Aggressivität aus. Das mündet, wir haben das mehrfach erlebt, in lautstarke und heftige Luftkämpfe der Weibchen, die sogar gelegentlich ineinander verkrallt auf Hausdächern oder dem Boden landen – bei uns sogar einmal im Nistkasten! – und einander an die Gurgel wollen. Manchmal geht das sogar tödlich aus.

Diese Zeit der Paarbindung oder Paarbildung – ausfallende Partner werden oft nach kurzer Zeit ersetzt – mündet in Einladungen durch ZEPHYR in den Nistkasten, oft verbunden mit Beuteübergabe (kleine symbolische Happen) an PALATINA.

Diese gemeinsamen Besuche werden nun für uns bald im Nistkasten sichtbar! Auch diese Visiten sind hoch ritualisiert und erfolgen nach einem Schema. Davon später. Oder aus den Vorjahren nachlesbar im Archiv meines Tagebuchs.

ZEPHYR am 19.Januar 2022

14. Jan., 2022

Lockdown für Vögel im Heidelberger Zoo

Von |2022-01-14T11:11:13+01:0014. Januar 2022|Tagebucheintrag|0 Kommentare

Und auch wir Menschen bleiben ausgesperrt.

Dass die Vogelgrippe H5N1 auch für die Heidelberger Wanderfalken eine erhebliche Gefahr bedeutet, habe ich hier bereits am 2. und 8. Januar erwähnt. Die hohe Ansteckungsgefahr von H5N1 für Vögel bedeutet keine Gefahr für uns Menschen betonen die Wissenschaftler. Dieser Virus bedroht nur Vögel.  Nun waren es bereits  vier Vögel an jenem Teich im Heidelberger Zoo.

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