Hans-Martin Gäng

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Über Hans-Martin Gäng

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18. Sep., 2025

Tagebuchautor unterwegs bis Anfang Oktober

Von |2025-09-18T10:16:24+02:0018. September 2025|Tagebucheintrag|2 Kommentare

„Machen wir`s  den Schwalben nach…“, könnte ich aus der Operette „Czardasfürstin“ summen, den wir fahren – wie fast jedes Jahr im Herbst – 1 500 km gen Westen an den Atlantik in jene Gegend, welche unsere Vorfahren als das Ende der Welt finis terrae bezeichneten.

Wenn ich von dort am Abend gegen 22 Uhr auf  dem Mobilphone in die Falken-Webcams schaue, ist es dann in Heidelberg bereits dunkel, aber in der südlichen Bretagne  leuchtet die Abendsonne noch über dem Meer.

Ach, wie klein ist unsere Erde!

13. Sep., 2025

Herbstbalz beginnt

Von |2025-09-13T14:40:24+02:0013. September 2025|Tagebucheintrag|2 Kommentare

Am 12. September besuchen am Nachmittag RUPERT & LISELOTTE zweimal den Nistkasten.  Diese Herbstbalz ist eine erste Überprüfung der beiden Falken für ihre ihre Paarbildung, an ihr Territorium und an den Nistplatz. RUPERT bringt bereits jetzt kleine Happen als „Brautgeschenk“. Es gibt noch keine Kopulationen.

Die eigentliche Balz wird erst im Februar-März 2026 stattfinden.

Danke, M.H.!

12. Sep., 2025

Wieviel Nahrung benötigt ein Wanderfalke täglich?

Von |2025-09-12T11:48:35+02:0012. September 2025|Tagebucheintrag|1 Kommentar

Ich berichte, was ich in verschiedenen Dokumentationen gefunden habe:

Ein adulter (erwachsener) männlicher Wanderfalke , wie RUPERT, mit  etwa 550 g – 750 g Gewicht, wird täglich etwa 70 g – 154 g verzehren. Als  – etwa ein Drittel  kleinerer Terzel (von lat. tertium = Drittel),  braucht er weniger als ein weiblicher Wanderfalke. LISELOTTE wiegt als Weibchen etwa 750 g bis 1 300 g. Sie wird also mindestens  100 g Fleisch benötigen .

(Ich versuche als ehemaliger Lehrer verständlich zu schreiben, die Fachbücher schreiben von den Unterschieden als „reversem Geschlechtsdimorphismus“ ).

70 g für RUPERT entspricht etwa dem Fleisch zweier Amseln. Das könnte auch etwa eine übliche und typische Beute eines Heidelberger Terzels sein.

Ein Wanderfalke benötigt also ungefähr 10% seines eigenen Gewichts jeden Tag.

Das bringt uns zum Überlegen, wieviel wir täglich essen würden, wenn wir täglich 10%  unseres Gewichts zu uns nehmen müssten.

Oh!

zum Foto:

Das bleibt von einer Taube übrig. Selten finden wir die Beutereste so ordentlich beisammen. Wir erkennen das sauber abgenagte Brustbein, an dem ja das meiste Fleisch ist.

Foto: von HMG, aus den 1990-er Jahren

Screenshot

6. Sep., 2025

Schrecksekunden wegen Schlossbeleuchtung

Von |2025-09-06T08:27:05+02:0006. September 2025|Tagebucheintrag|0 Kommentare

Zum letzten mal in diesem Jahr findet heute gegen 22.15 Uhr das traditionelle Feuerwerk mit Schlossbeleuchtung direkt „vor der Haustür“ der Falken statt. RUPERT wird dann wohl sein Schlafquartier im Nistkasten verlassen und auch LISELOTTE, SONNI und ALBRECHT werden das Weite suchen.  Morgen Vormittag werden sie wieder in der Stadt zurück sein. So haben wir es seit vielen Jahren erlebt.

Für Wildtiere und Haustiere ist dieses Spektakel ein großer Schrecken, für zehntausende von Besuchern dagegen eine Freude.

3. Sep., 2025

Tochter und Vater

Von |2025-09-05T11:41:57+02:0003. September 2025|Tagebucheintrag|0 Kommentare

Eine erstaunliche und schöne Szene!

Rechts erkennen wir RUPERT! Er ist ein  adulter (erwachsener) Terzel mit seiner  kleinen  Größe , Falkenweibchen sind größer. Sein weißes Brustgefieder ist quer gestreift, das deckende Gefieder seines Rückens ist blaugrau wie das Schieferdach.

Links steht groß und breit seine Tochter SONNI, als weiblicher Falke an ihrer Größe/Masse erkenntlich. (Sie ist satt, das erkennen wir an ihrem gefüllten Kropf.) Ihr Brustgefieder ist braun und längs gestreift. Ihr braunes Gefieder lässt sie insgesamt bräunlich erscheinen, das ist für ihre Eltern als eine Art  „Welpenschutz“ zu lesen, etwa : „Ich bin noch jung und keine Konkurrenz für euer Territorium!“

Dennoch ist dieses Idyll erstaunlich. Der Nachwuchs bedrängt die Eltern nur noch selten, die Eltern dulden den Nachwuchs noch immer am „Horst“.

Das haben wir bisher hier noch nicht gesehen. Wir erinnern eher, dass der Nachwuchs gegen Ende des Sommers längst über alle Berge war.

Danke, A.K. und M.H.!

Nachtrag am 5. September:.

2. Sep., 2025

Die „Mutter“ aller Anfragen

Von |2025-09-02T15:43:12+02:0002. September 2025|Tagebucheintrag|1 Kommentar

Die häufigsten Fragen die mich erreichen sind :

Ist der Wanderfalken der schnellste Vogel? Wie schnell ist sein Sturzflug bei der Jagd? Wie schafft er das?

Ich habe in den Vorjahren aus meinen Erkundungen oft geantwortet:  „Gängs Tagebuch“ – siehe Archiv!

Ich versuche die Fragen erneut zusammenfassend zu beantworten:

Die Schätzungen der Fachleute reichen von vorsichtigen 250 km/Std. (Dieter Rockenbauch, 2002) bis zu 480 km/Std.(White et al. 2002). Theoretisch könnte ein Vogel von der Größe und Tropfenform eines senkrecht herabstoßenden Wanderfalken etwa 365 bis 381 km/Std. erreichen (Orton, 1975), die Anziehungskraft der Erde auf einen 500-g-Terzel könnte diesen auf 90 m/sec und ein 1100-g-Weibchen auf 100 m/sec beschleunigen (Tucker et al. 1998).

Ulrich Schmid, dessen Buch „Vögel“ ich kürzlich empfohlen habe, berichtet über die Messungen des Sturzes stoop auf Englisch – des Wanderfalken FRIGHTFUL, der lässig 390 km/h  erreichte. (Auch ich habe in „Gängs Tagebuch“  seinerzeit über diese Messung berichtet. )

In den Medien findet man z.Zt. häufig vergleichende Fotos der Bomber Northrop B-2 Spirit, mit denen die USA die iranischen Atomanlagen beschädigte. Der US-Präsident hat diese Flugzeuge beim Empfang des russischen Präsidenten in Alaska auf dem Flugfeld demonstrativ aufgereiht.

Die Seitenansicht dieser Flugzeuge entspricht der seitlichen Silhouette  eines herab stoßenden Wanderfalken. Denn die Konstrukteure haben das Flugzeug analog eines Wanderfalken geformt.

Das ist selbstverständlich naheliegend und wundert uns nicht.

PS. Schnellste Säugetiere sind mexikanische Fledermäuse, die nur 12 g wiegen,  Sie erreichen hohe Geschwindigkeit durch aktives Fliegen mit Muskelkraft, also nicht im Sturzflug.

Foto:  von HMG beim Kastenputz 2008: AURORA bremst im Anflug

(Das ist eine Überlegung wert: Wie bremst der Falke aus 390 km/Std. ?)

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