PALATINA zeigt uns am 15. Februar eine typische Situation in den letzten beiden Wochen vor der Eiablage: Das Falkenweibchen hat sich für den Brutplatz in der diesjährigen Saison entschieden und bleibt öfters zur Prüfung am Brutplatz.

(Oft bietet der Terzel in freierNatur an den Felswänden auch alternative Nischen oder geeignete Flächen auf den Felsbändern an, – hier im Zentrum von Heidelberg könnte auch die Ruine des Schlosses durchaus gute Nistgelegenheit bieten!)

Zu unserer Freude sehen wir, dass auch in der kommenden Saison PALATINA erneut hier für Nachwuchs sorgen will.  Sie prüft erneut den Untergrund: Dieser muss – auch bei Dauerregen, wie heute – verlässlich trocken bleiben! Würde sich in der Nistmulde Wasser sammeln, was an einer meist trockenen Felswand bei Stark- oder Dauerregen plötzlich und unerwartet eintreten könnte, so wäre das Gelege verloren und die Brut würde abgebrochen. Deshalb haben die Falkenweibchen AURORA, JETTA und PALATINA hier nie im vorderen Bereich, in den der Ostwind gelegentlich Regen hinein bläst, ihr Gelege positioniert, sondern im hinteren Kastenteil. So wird es auch 2022 sein!

Wenn PALATINA nun häufig das Kasteninnere aufsucht, was sie außerhalb der Brutzeit nie macht, so lässt sie sich dort nieder und schiebt mit ihren Fängen das Sand-Kiesgemisch  nach hinten. Dann dreht sie sich und rüttelt sich etwas ein. Sie will sich dort in der langen Brutzeit wohl fühlen. Auch der Terzel prüft – selten – auf diese Weise die Nistmulde.

Erneut besichtigt PALATINA die Wände und die Decke des Kastens und „pflügt“ manchmal mit dem Schnabel den gesamten Boden bis in die entferntesten Ecken.  Ja, sie schluckt auch manchmal winzige Steinchen, was wir sonst nur von Samen und Körner fressenden Vögeln kennen.

Das „Steinchen-ziehen“ wird sie auch machen, wenn sie demnächst – auf dem Gelege brütend – sich langweilt. Dabei zieht sie mit dem Schnabel geradezu einen Kreis um sich.

Danke, M.H.!

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