Wenn ich in den 1960 -er Jahren ff. im April an einem still gelegten Steinbruch durch ein Spektiv in die weit entfernte Felswand starrte, lag das Falkenweibchen in gleicher Stellung flach auf dem Gelege und brütete.

Ich erinnere warme Apriltage, an denen eine kräftige Abendsonne die aufsteigende Luft an der Felswand zum Flimmern brachte. Da stand der Altfalke locker und eher aufrecht mit leicht geöffneten Flügeln bis zum Sonnenuntergang über dem Gelege! Nanu, was ist mit dem Falken? Dann dämmerte es mir: Er schützt mit seinem Schatten das Gelege vor Überhitzung! 11 Monate im Jahr schützt das Federkleid der Falken, das wir ja jetzt beim Brüten oft bewundern konnten: Ah, da gibt es Deckfedern wie ein Mantel und darunter ein Unterkleid! – den Körper dicht vor Nässe und Kälte. Gut so. Aber nun beim Brüten muss die Körperwärme des Falken durch diese Isolierung hindurch auf das zu wärmende Ei übertragen werden! Dazu gibt es am Buch der Falken zwei gut durchblutete – natürlich hormonell reguliert – Zonen "Brutflecken" , an denen während der Brut diese Isolierung nicht stattfindet!

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