Die Heidelberger Falkeneltern bleiben nahezu ununterbrochen auf dem Gelege. Das ist z.Zt. angebracht, denn auch heute Nacht war es in Heidelberg kalt. Oben im "Falkenzimmer" des Turms bin ich immer über den  Temperaturunterschied  im Vergleich zum Marktplatz unten überrascht. Im Winter ist es dort oben kälter, im Sommer (Sonneneinstrahlung auf das schwarze Schieferdach) heißer als unten! 

 Dort oben liegt meist ein erstaunlicher Winddruck – von Osten aus dem Neckartal kommend – auf dem Nistkasten. Denn das Tal verengt sich 300 m vom Turm entfernt, etwa auf der Höhe der Schleuse. Das Gelände wirkt dort auf den Wind wie eine Düse! Wir beobachten deshalb seit 17 Jahren, dass die Falken – wenn sie von der Nistkasten-Anflugstange zu einem Jagdflug starten – flugs zur Schleuse fliegen, sich dort den Wind stellen und sich in engen, dann immer größer werdenden Kreisen vom Wind, wie in einem Fahrstuhl nach oben tragen lassen, bis sie dann – oft nach Minuten – als winziger Punkt über "alle Berge davon" sind.

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