Noch immer habe ich keine Sicherheit, dass alle drei Jungfalken gut in Heidelberg unterwegs sind. In den letzten Tagen wurde mir zwar mehrfach berichtet, dass man Bettelrufe höre und auch Altfalken beobachte, die mit Beute zur Jesuitenkirche unterwegs waren und dort "häufig Flugverkehr mit viel Geschrei"  zu vernehmen sei. Ein Heidelberger  Wanderfalkenkenner bestätigte meine Erkenntnis, dass ein weiblicher Jungfalke zu erkennen sei.

Das Internet zeigt mir, dass dieses Jahr in den USA, aber auch in Großbritannien, bemerkenswert viele Jungfalken kurz nach dem Ausfliegen tot aufgefunden wurden. Da ich – erstmals in 13 Jahren – hier in Heidelberg nach dem Ausfliegen nur einen Jungfalken am Himmel oder an den üblichen Warten sehe, lässt mich vermuten, dass die beiden "nassen" Terzel vielleicht nicht mehr leben. Das wäre nichts Besonderes, die Sterblichkeitsrate liegt im ersten Lebensjahr bei 60%-70% lese ich in der Fachliteratur. Vor allem die ersten Tage nach dem Ausfliegen sind lebensgefährlich. An der lauten und kräftigen Stimme des Jungfalken, auch an seiner Größe, erkennen wir, dass es sich um MICHAEL handelt, der noch über der Altstadt täglich zu sehen ist.

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